Was tun bei einem Hundeangriff

Hallo,

gestern ging mir sowas von der Stift. In letzter konnte das Herrchen seinen Hund zurückhalten. Ich hab schon den Biss spüren können.

Ich war steif vor Angst, konnte mich nicht bewegen.

Man hört immer mal Typen sagen, dass die den Hunden dann einfach auf die Schnauze hauen oder treten würden. Ja, sie hätten keine Angst, sie würden sie sogar umbringen. Ich glaub, dass kann man wohl getrost vergessen, oder!?

Was macht man aber am besten? In den nächsten See springen, einen Baum hochklettern? Weglaufen wird wohl nichts bringen, weil man eingeholt wird!? Was ist, wenn kein See und Baum in der Nähe? Sich totstellen? Sich aufbäumen und den Hund anschreien? Wäre Pfefferspray erlaubt und würde es helfen? Anfangen zu weinen und auf Mitleid des Hundes hoffen? Ein stets frisches Steak dabei haben und es dem Hund zum Fressen vorwerfen? Mit Worten wie „Du bist aber ein braver Hund“ versuchen, eine Freundschaft zu schließen? Immer selbst den größten Hund dabei haben? Sich einfach nicht duschen oder mit irgendwas Stinkendem einsprühen, was den Hund schon auf km Entfernung abschrecken lässt? Als verkleideter Löwe rumlaufen?

Gruß

Groucho

Bitte Situation beschreiben.
Greift Dich der Hund in Deiner Wohnung an und gehört er Deiner Frau?
*

Wald
Hund kommt entgegen auch aggressiv
Du joggst entgegen Frauchen ist nicht da.
Dann dem Hund in die Augen schauen auf ihn zulaufen
zeigen mein Revier dann weicht er aus
Hund ist Rudeltier. Zeig mit den Augen: Ich bin der Herr.

NICHT ausweichen dem Hund das ist ein Angriff.

Eines muß man glaube ich ganz klar sagen … wenn ein Hund so richtig auf Krawall gebürstet ist, also wirklich entschlossen ist, dann hilft nix mehr. Aber in den meisten Fällen steckt da eher Angst bzw. Unsicherheit dahinter wenn ein Hund auf dicke Hose macht. Diese Hunde haben mit der Zeit gelernt " Angriff ist die beste Verteidigung". Möglichst selbsbewußt aufzutreten hilft dann oft … auf jeden Fall nicht flüchten … das nützt eh nix (weil Hund immer schneller) und weckt erst recht den Jagdinstinkt.

wenn ein Hund so richtig auf Krawall
Richtig das ist wie Erfurt und Winnenden, dann renn oder auf Baum.

Auf keinen Fall wegrennen - löst immer den Jagdinstinkt eines Hundes aus! Pfefferspray ist wirksam und legal - kannst du ganz offiziell kaufen und in so einer Situation auch einsetzen!

Rennen bringt genau gar nix … es sei denn rechtzeitig zum/auf den nächsten Baum oder hinter eine Tür etc.

Auf freiem Feld kann man sich das getrost sparen.

Hi @grouchobrother,

hier gibt es (im Artikel ganz unten) einige Verhaltenstipps - z.B. dem Hund Beißalternativen hinhalten (Regenschirm, Tasche o.ä.):
Hundeattacken - Sind wir ausreichend geschützt?

Schöne Grüße
Stefanie

Liest man immer wieder, ist aber Quatsch. Klar KÖNNTE es helfen, einen Hund einzuschüchtern. Wahrscheinlicher ist aber, dass du ihn damit gerade zum Angriff bringst- ob der Hund das dann aus Unsicherheit oder Aggressivität tut, fühlt sich für dein Bein gleich an.

Die meisten Hunde wollen Kampf vermeiden - also Deeskalieren, das heißt für den Mensch, direkten Blickkontakt vermeiden, nicht frontal auf den Hund zugehen, langsam gehen,
Einen Hund, der total auf Krawall gebürstet ist, wirst du mit keiner Technik abhalten können - aber das kommt zum Glück seltern vor…

Was ist Quatsch … daß bellende Hunde oftmals aus Unischerheit/Angst heraus so reagieren oder mein Hinweis möglichst selbstbewußt aufzutreten (von Einschüchtern habe ich nichts geschrieben) … damit meine ich vor allem mal NICHT zu flüchten … um den Jagdinstinkt des Hundes nicht unnötig zu provozieren.

Daß man einen entsprechend entschlossenen Hund mit keiner Technik abhalten kann habe ich ja geschrieben. Ansonsten wäre jede Ausbildung -bei der Polizei z.B.- ja völlig absurd.

Pfefferspray sollte reichen meiner Meinung nach also nur wenn du merkst okay ich werde jetzt angegriffen oder er versucht dich zu beißen.

Der häufigste Fall dürfte sein, dass der Hund einer Person begegnet, die Angst vor Hunden hat. Der Hund merkt das leider und bellt oder geifert Dich an. Grundsätzlich sollten Personen die zu Angst neigen, dem Hund nicht in die Augen sehen, ihn nicht fixieren, also zu ignorieren versuchen.
Udo Becker

Ich vrrmute, dass Du irgendwo was über das Thema veröffentlichen oder mit Deinem Wissen darüber strotzen möchtest. Alle Möglichkeiten, die in Gazetten rumgeistern, hast Du auf dem Schirm.
Passiert ist Dir nach Deiner einleitenden Schilderung aber offensichtlich nix.
Vielleicht hat ja die Schockstarre dabei geholfen. Der Hund hat vielleicht gedacht „der ist schon tot, muss ich nicht mehr beißen“.

@kevin771
auf KEINEN Fall das tun was der dir geraten hat!

Hunde sind instinktiv auf Konfliktvermeidung „programmiert“. Im Wolfsrudel ist dies überlebenswichtig!
Der Hund sendet deswegen ständig „calming signals“ aus - sprich Beschwichtigungssignale, um den gegenüber (egal ob Mensch oder Hund) zu sagen „ich will dir nichts böses“!

Wenn du wie Kevin vorgeschlagen, auf den Hund zielstrebig zugehst und direkten Augenkontakt hältst, ist das in „Hundesprache“ ein deutlicher Angriff!

Wenn du einem aggressiven Hund begegnest, dann versuch selbst diese Calming Signals auszusenden - der Hund wird diese auch verstehen.

  • langsamer werden, langsam gehen
  • den blick abwenden
  • gähnen
  • einen Bogen um ihn herum machen
  • möglichst „seitlich“ an ihm vorbeigehen, - nicht direkt auf ihn zugehen… usw…

einem Hund im Vorbeigehen zu zeigen „ich bin hier der Boss“ geht mit Sicherheit daneben :wink:

Keep Calm

Ps.: weglaufen wär das dümmste! der Hund ist immer schneller als du, und weckt zusätzlich noch seinen Jagdtrieb!