Was tun bei mässigem Wasserschaden?

Haus & Garten Handwerk allgemein
#1

Hallo,

ich wäre sehr dankbar für euren Expertenrat zu folgendem Sachverhalt:
Bei einem Wasserschaden sind schätzungsweise 50 Liter in Wand und Zwischendecke gelaufen.

Wird sich das durch die normale Wärmeentwicklung im Sommer regulieren?
Oder muss da was unternommen werden?
Wenn ja, reicht der Einsatz eines üblichen Luftentfeuchter, um die Feuchtigkeit aus den Wänden zu ziehen? Oder müsste man einen Bautrockner besorgen?

PS
Die besondere Schwierigkeit ist, dass sich ein Teil der Feuchtigkeit in einer Wand im Flur befindet, der sich nicht gut Absperren lässt - andererseits allerdings durch die Haustür leicht zu belüften wäre.
Insofern wäre es schon gut, wenn man auf die warmen Tage jetzt vertrauen könnte.

Vielen Dank im voraus für alle sachgerechten Gedanken bzw Empfehlungen dazu.

#2

Ganz unfachmännisch von mir (ich kann nicht einschätzen, ob 50l dabei viel ist, sicher ist auch Materialbeschaffenheit der Wand/Decke wichtig zur Beurteilung,…) - aber:
Die „warmen Tage“ sind der Trocknung nicht wirklich dienlich, insbesondere bei dem zusätzlich feuchten Wetter gerade.
Daher würde ich schlicht 1 oder 2 normale Luftentfeuchter ein paar Tage laufen lassen bis die Luftfeuchtigkeit wieder dauerhaft normal ist.
Lüften dann am besten dazwischen nachts wenn es draußen kühler als drinnen ist.
Grüße!

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#3

Danke, habe ich mir auch schon überlegt, allerdings erstmal nur mit einem Luftentfeuchter (Duracel), der allerdings für 2 Liter 12 Stunden braucht und dann wieder geleert werden muss.
Möchte nur nichts versäumen, was vielleicht noch nötig wäre.

#4

Hi!

Ich finde, das ist ohne weiteres kaum zu beantworten.

Eine offenporige, gut belüftete Mauer wird mit der Zeit recht einfach trocknen. Aber wenn da jetzt ne Holzvertäfelung oder Gipswand davor ist, züchtet man sich da zwangsweise Pilze, wenn man das ganze nicht abreist, oder zumindest Lüftungslöcher rein macht, und zusätzlich für gute Luftzirkulation sorgt.

Insofern… Zwischendecke???

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#5

Es ist ein altes Haus. Ich denke, da wird man auch innen mit Kalksandstein gebaut haben. Die Decke wird doch vermutlich eine aus Holzbalken sein. Jedenfalls sind da alte Dielen drauf und auf denen Laminat. Das Wasser ist über das Laminat unter einen sehr schweren Küchenschrank gelaufen und von da in die Wand und die Decke.

#6

Hallo!
Wenn da wirklich Wasser unter das laminat gelaufen ist, Muß das Laminat schon ziemlich aufgequollen sein.

Eine Trittsschalldämmung könnte verhindert haben, dass Wasser in die Zwischendecke geflossen ist. Andererseits ist die Dämmung nicht überall, zwischen den Bahnen und an den Wänden kann es trotzdem durch.

Und in die Zwischendecke stopft man oft auch gerne irgendeine Dämmung. Die könnte jetzt nass sein.

Das Problem ist,du weißt nicht wirklich, wie es es da drin aussieht. Und selbst ein Bautrockner bringt nichts, wenn die Luft nicht zirkulieren kann.

Ich finde, daß muss sich wer genauer ansehen.

#7

Du meinst, die Feuchtigkeit wird nicht durch so ein Gerät aus dem Material gezogen?
Wo hast du das her?

#8

hi,

ein normaler Bautrockner trocknet die Luft. Mehr nicht.
Der Unterschied zu normalen Luftentfeuchtern ist die Leistung und eventuell eine Bauart, die nicht ständig abtauen muss.

Wenn die Luft das Wasser nicht aus dem Material aufnehmen kann, bringt das nix.

Weitere Schritte sind dann das aufbohren der Bauteile und das einleiten von warmer Luft oder das erwärmen der Bauteile direkt durch Infrarotmatten.
Hier kommt es darauf an, was du Bautrockner nennst. Üblich sind damit aber die Luftentfeuchter gemeint.

Eine Holzbalkendecke mit einer Füllung ist relativ schwer zu trocken, hatte mal einer gesagt.
Da die Schlacke, die oft verwendet wird, zwar oberflächlich abtrocknet, das Wasser aber nicht nach zieht.

Zudem verhindern die Balken die Luftzirkulation, es braucht also überall Löcher.

Zunächst prüft man also mal, wo das Wasser sitzt und viel nass die Decke und/oder Wand ist.
Dafür nimmt man Messgeräte. Keinesfalls kann (und sollte) das über ein Forum ausorakelt werden.

Das geht zum Teil ganz ohne Beschädigungen, für sehr tief sitzende und verdeckte Baustoffe wird man vielleicht mal bohren oder großer öffnen müssen.

grüße
lipi