Was tun gegen freilaufende Hunde in Wald und Feld, die angreifen

Hallo,

jeder Hundebesitzer mag seinen Hund. Ich hatte selbst einen 14 Jahre lang.

Ich bin Jogger und laufe jeden Morgen eine halbe Stunde in Feld und Wald. Mittlerweile lieber im Feld, da ich dann von weitem sehen kann, ob mir eine Person mit Hund begegnet. Ich bin schon zwei mal gebissen worden, obwohl ich sagen kann, daß ich das Verhalten von Hunden kenne und mich entsprechend verhalte.

Heute in der frühen Morgenstunde kam eine Frau mit einem Schäferhund an diesen langen ausfahrbaren Leinen, der Hund lief etwa 10 Meter von der Halterin entfernt. Also nahm ich einen Umweg, um ihr auszuweichen, doch da war nun vor mir ein Mann mit drei freilaufenden Hunden. Zwei Schäferhunde und ein weißer Pitbull – Terrier.

Der Mann blieb mit seinen Hunden auf dem Feldweg stehen in etwa 100 Meter entfernt von mir – und ich blieb auch stehen, weil ich nicht näher kommen wollte, er lief weiter, ich auch, er blieb stehen, ich auch usw. Schließlich bog er einen Waldweg ein, wo ich ihn nicht mehr sah. Aber der Pitbull folgte nicht, sondern rannte auf mich zu, da rief das Herrchen, aber der Hund folgte nicht. Der Hund blieb nur stehen und tanzte im Kreis und wollte immer wieder zu mir.

Dann rief ich laut: leinen sie bitte ihren Hund an.

Erst da rannte der Pitbull in den Wald Richtung Herrchen. Was dann geschah, verstehe ich nicht. Ich lief also weiter, dann stand der Hundebesitzer mit seinen jetzt angeleinten Schäferhunden im Waldweg (ohne den Pitbull) und schrie mich an: Du Ar…loch, komm doch her, wenn du was willst, ich haue dir in die Fresse usw.

Also ich bin völlig verängstigt, man kann ja gar nicht mehr sorglos joggen oder spazieren gehen, immer Hunde, Hunde, Hunde.

Was kann man dagegen tun?

Nun ja, entgegen anders lautenden Gerüchten gibt es in Deutschland keine generelle Leinenpflicht für Hunde. Außerhalb entsprechend ausgewiesener Gegenden und/oder Zeiten (also z.B. Stadtpark) dürfen Hunde durchaus unangeleint herumlaufen; gerade in nichtstädtischen Gebieten ist also die Wahrscheinlichkeit, auf unangeleinte Hunde zu treffen, deutlich höher. Unangeleint herumlaufen und spielen zu können ist übrigens für Hunde wichtig, um arttypische Verhaltensweisen ausleben zu können, und es sind auch nicht alle (oder auch nur die meisten) unangeleinten Hunde schlecht erzogen, nur weil sie sich nicht spontan in eine Statue verwandeln, wenn von weitem ein Jogger angetrabt kommt.

:paw_prints:

7 Like

Hallo Ferdinand,

Nicht wahr. Ich selbst habe noch nie (wirklich noch nie) beim Laufen Probleme mit Hunden gehabt (und ich gehe in Wald und Wiese, in sehr belebten und in einsamen Gegenden laufen). Aber Radfahrer und Mountainbiker, die rücksichtslos auf Wegen fahren, die entweder für Fahrräder gesperrt sind oder für Zweibeiner und Zweiräder ausgeschildert sind, und Menschen, die zu dreit-breit laufen, dass man nicht durchkommt, begegnen mir öfter. Sicher, keiner hat mich bis jetzt angefallen oder mich verletzt (bei den Mountainbikern war’s aber manchmal knapp), aber was ich sagen will: rücksichtslose Menschen gibt es in allen Menschengruppen (auch bei Joggern).

Ich glaube, dass es dann mehr verhaltensgestörte Hunde geben wird.

Das finde ich eine sehr gute und vor allen Dingen ausbaufähige Idee. Trennen wir Hundebesitzer von normalen Fußgängern. Jogger sollten dann ebenfalls nur in Joggerzonen rumrennen. Kindergärten bitte nur in Vierteln mit anderen Kindergärten, eventuell noch mit ein Häusern von Familien mit Kindergartenkindern. Alte Menschen sollten nur noch in Vierteln wohnen, die für alte Menschen ausgeschildert sind. Das würde dann gleich die Supermarktstoßzeitenstreitereien verhindern und das Sortiment könnte auf die verschiedenen Wohn/Bevölkerungsgruppen reduziert werden. Um weiteren Stress zu vermeiden, würde ich auch vorschlagen, dass es eine weitere Trennung von verschiedenen Hautpigmentierungsarten gibt, das reduziert mögliche Reibungsflächen. Ich sehe ungeahnte Möglichkeiten!

Siboniwe

5 Like

Ich habe geahnt, das die Diskussion darauf hinauslaufen wird, daß man von Hundebesitzern Ratschläge bekommt, wie man sich am besten den Hunden gegenüber verhalten soll

Zum einen postest du in einem Hundeforum. Zum anderen sollte das Ziel doch eher friedliche Koexistenz sein - von beiden Seiten.

Wenn Jogger und Spaziergänger ungehalten auf Besitzer nicht angeleinter Hunde reagieren, müssen sich Hundebesitzer fragen, woher das kommt.

Warum? Ich bin weder für fremde Hunde verantwortlich, noch dafür, dass Leute sich nicht im Griff haben.

Da können sich Hundebesitzer doch schön untereinander vergnügen, ohne die übrigen Bürger zu gefährden.

Einverstanden. Dann wünsche ich mir aber ein ebensolches Gehege für Mountainbiker und Skater. Von denen bin nämlich ich schon drei Mal ins Krankenhaus genötigt worden. Außerdem würde ich gerne alle Autos in der Innenstadt verbieten, denn die gefährden permanent mein Leben als Radfahrerin und das der dort lebenden Kinder.

Im Ernst: Menschen haben unterschiedliche Interessen, Vor- und Misslieben. Wenn jeder nur bis zum eigenen Gartenzaun schaut, wird das nix mit dem Leben in der Gemeinschaft. Damit das funktioniert, braucht es vor allem Toleranz dafür, dass andere Menschen die selbe Existenzberechtigung haben, wie man selbst.

Jule

6 Like

Es gibt immer solche und solche. Als unser dicker Hund noch lebte, wurde ich gelegentlich völlig unmotiviert von wild gewordenen Joggern und Fahrradfahrern beschimpft - und nein, der Hund war extrem gut erzogen (das ging nicht auf mein Konto, er hatte in jungen Jahren, bevor er zu uns kam, eine Schutzhundausbildung genossen) und hörte sofort auf jedes Kommando. Aber alleine die Tatsache, dass zwischen mir und dem neben mir verharrenden Hund keine Leine war, veranlasste den einen oder die andere zum Toben und Rasen.

Sich klar machen, dass einem die Landschaft nicht alleine gehört und dass Hundehalter dasselbe Rechthaben, sie zu Freizeitzwecken zu nutzen wie man selbst.

Und sich bezüglich schlecht erzogener Mitmenschen eine etwas dickerere Haut zulegen und an der eigenen Angst arbeiten.

:paw_prints:

Pfefferspray hilft immer

Ein nicht ungefährlicher Rat. Abhängig von Wind und Wetter, vor allem aber vom Hund, kann das gewaltig nach hinten losgehen.

Entweder kriegt man selbst das Spray ab oder - und das ist das wirkliche Risiko - der Hund wird durch den Schmerz zum Angriff provoziert. Dann kennt er kein Halten mehr.

Das Spray ist nicht in der Lage, einen tobenden Hund abzuwehren.

Der weitaus bessere Rat ist, stehenzubleiben, den Hund nicht anzustarren und sich ruhig zu verhalten.

Ist vielleicht weniger „männlich“, aber deutlich gesünder.

Jule

5 Like

Ja, Pfefferspray habe ich schon ausprobiert, es half gegen den angreifenden Hund, aber das Herrchen wurde aggressiver als der Hund, da reicht bei 3 Hunden und einem zuschlagen wollenden Herrchen kaum so ein kleines Pfefferspray.

Aber so kann das doch nicht weitergehen. Immer diese Angst vor unberechenbaren Hundehaltern und bissigen Hunden. Da war kürzlich ein Frauchen, die einen lieben Schäferhund ausführte, den hatte ich sogar schon gestreichelt. Und eines Morgens rannte der Hund auf mich zu, knurrte und bellte der mich an. Sie hatte keine Kontrolle über ihn, kein Halsband und keine Leine. Sie entschuldigte sich, ihr Hund könne Männer mit Mütze nicht leiden, sie wisse auch nicht, was sie dagegen machen könne.

So kann das doch nicht weitergehen.

Wenn jemand eine Schußwaffe besitzen darf, hat er einen Waffenschein. Eine Pistole schießt nicht von alleine. Ein Hundebesitzer hat keinen Waffenschein, aber ein Hund kann von selbst beißen wie quasi ein Revolver, der von selbst schießt.

5 Like

Du nicht, aber andere Jogger und Radfahrer tun das durchaus - manchmal sogar dann, wenn man gar keinen Hund dabei hat (ist mir erst kürzlich wieder passiert, nachdem ein verkappter Tour-de-France-Rennfahrer mich auf einem abgelegen Wirtschaftsweg fast umgenietet hatte).

Da ist der Hund schon angeleint, und dann ist es auch wieder nicht recht. :pouting_cat:

Auch Radfahrer sollten mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs sein, wenn sie einen Weg benutzen, der auch von Fußgängern genutzt wird - der Hund an der Flexi-Leine könnte auch ein kleines Kind sein, und da sollten sie doch wohl auch in der Lage sein, rechtzeitig anzuhalten oder auszuweichen.

Von Leuten, die meinen, dass ihre Lebensweise die einzig richtige ist und dass alle anderen sich gefälligst entsprechend zu verhalten haben. Und solche Leute gibt es in jeder Bevölkerungsgruppe.

Das halte ich für hochgradig subjektiv.

Ich erlebe im Gegensatz dazu immer wieder Hundehalter, die es schier nicht fassen können, dass ich als Nicht-Hundespaziergängerin offen und freundlich auf ihren Vierbeiner reagiere, da sehr viele grundlos angepöbelt werden, obwohl der Hund gut erzogen ist und sie ihn sofort an die Leine nehmen, wenn ihnen jemand entgegenkommt.

Tatsächlich ist das Schimpfen auf Hunde und deren fürchterlich schlecht erzogene Halter auch gewissen Moden unterworfen - in meiner Ecke der Republik ist es, nachdem es die letzten paar Jahre ganz schlimm gewütet hatte, derzeit völlig out und hat dem Hass auf Mountainbiker Platz gemacht (wobei es auf letztere auch schon Quasi-Anschläge gab).

:paw_prints:

3 Like

Hallo.

Meiner Meinung nach ist es absolut an der Zeit, dass die Gemeinden etwas gegen frei laufende Hunde unternehmen.
Man kann heute, auch in stadtfernen Gebieten, kaum noch spazieren gehen, ohne dass man einem dieser meist schlecht erzogenen Tiere begegnet,

Mal abgesehen vom Ordnungsamt, würde ich eventuell mal versuchen, die örtliche Zeitung für das Problem zu interessieren.

Gruß, Nemo…

Hallo,

ich kann Deinen Frust verstehen. Aber es ist wie überall, es funktioniert nur mit Respekt und Rücksichtnahme.

Ich wohne am Bodensee und im Sommer sind fast alle öffentlichen Badeplätze für Hunde gesperrt. Die jenigen die offen sind, werden natürlich auch von Hundebesitzern benutzt. Da wurde ich einmal so dermaßen von einer Frau angemault, daß das das allerletzte sei, das mein Hund neben ihr ins Wasser ging. Keine 10 m weiter war der Badeplatz, der für die Hunde gesperrt ist.

Ich habe sie darauf hin höflich gebeten, doch bitte an den Badestand zu gehen, der für uns gesperrt ist, das wollte sie nicht, sie könne ja schließlich liegen wo sie wolle. Und genau hier liegt das Problem. Wir Hundeleuten respektieren die Sperrungen, und wenn ich dann eben an einem Ort liege wo Hunde im Freilauf erlaubt sind, dann muß ich damit rechnen, daß ein Hund vorbeikommt.

Es gibt eben verantwortungsbewußte Hundeleute und es gibt eben welche die meinen alles zu dürfen. Das ist in vielen Bereichen so, Leute die bei Rot über die Straße laufen, Radfahrer die fahren wo gesperrt ist usw.

Du wirst die Leute nicht ändern, man muß schauen wie man miteinander klarkommt. Und Deppen gibts überall. Du wirst also damit leben müssen und für Dich etwas finden müssen, wie Du weiterhin joggen gehen kannst und falls ein Hund auf Dich zukommt Du ihn vertreiben kannst. Mehr wirst Du nicht tun können.

Oder Du hast selbst wieder einen Hund, dann siehst Du die Sache evtl. auch entspannter.

Das Du schon 2 x im Krankenhaus warst wegen einer Bißverletzung ist natürlich nicht schön, aber sicherlich eine Ausnahme.

LG Sabine

4 Like

Jaja, die echten Kerle halt :slight_smile:

Kein normaler Mann hat gegen einen mindestens mittelgroßen, gesunden und gut bemuskelten Hund eine Chance, wenn der wirklich Ernst macht.

Man hat oft Glück, wenn man an ängstliche Hunde gerät, die sich möglicherweise einschüchtern lassen. Erwischt man ein anderes Kaliber, verliert man die tätliche Auseinandersetzung.

Zumindest mit in Deutschland zugelassenen Abwehrwaffen.

Jule

4 Like

ist es denn eine Lösung des Problems, wenn man nur noch mit Pfefferspray bewaffnet im Wald laufen kann, um sich vor angreifenden Hunden zu schützen?

Nein. Ich halte allerdings nach mehr als 30 Jahren Erfahrung als Hundetrainerin maximal 3 Prozent aller Hunde für wirklich gefährlich.

Und um nicht erneut missverstanden zu werden: Es IST der Verantwortungsbereich der Hundehalter, ihre Vierbeiner so unter Kontrolle zu haben, dass sie weder jemanden ängstigen, noch gefährden oder gar verletzen. Und wenn sie dagegen verstoßen, sind Sanktionen in Form von Bußgeldern, Leinen- und Maulkorbpflicht und der Verpflichtung, ein entsprechendes Training zu besuchen, absolut gerechtfertigt.

Dennoch ist die objektive Gefahrenlage nicht so groß, dass man zur Bewaffnung aufrufen müsste. Im Gegenteil: Das Schüren von Angst und das damit verbundene Erzeugen von Hysterie führt in eine Spirale, die nicht dazu angetan ist, eine vernünftige und friedliche Koexistenz von Hundebesitzern und Nicht-Hundebesitzern zu erreichen.

Natürlich muss niemand es dulden, von einem fremden Hund verfolgt, beschnüffelt oder angesprungen zu werden. Trotzdem halte ich es für hilfreicher, wenn er weiß, wie er mit einer solchen Situation umgehen kann, als wenn er sich bewaffnet und damit in trügerischer Sicherheit glaubt.

Ich hatte gute 15 Jahren mit hoch aggressiven Hunden zu tun. Hunde übrigens, die man kaum auf der Straße oder beim Spazierengehen treffen wird, weil sie für bestimmte Nischen missbraucht werden, die die Öffentlichkeit gemeinhin nicht zu sehen kriegt und ansonsten in einem Keller, Verschlag oder Zwinger ihr Dasein fristen.

Auch unter den „normalen“ Hunden gibt es aber welche, die ausreichend Potential haben, zu einer Gefahr zu werden. Einem solchen Hund kommt Otto Normaljogger auch mit einem noch so „starken“ Pfefferspray nicht bei.

Das Problem bei all diesen Sprays liegt im Sprühnebel. Der Wirkstoff ist an Trägersubstanzen gebunden (Wasser und Alkohol) und entfaltet seine Wirkung nur dann, wenn er in ausreichender Konzentration in die Augen gelangt - agal wieviel Scoville das Spray haben mag. Da bei ersten Auftreffen aufs Auge der Lidschlussreflex einsetzt, hat man nur einen einzigen Sprühstoß, der aus großer Nähe ins Auge gebracht werden muss, um einen Hund damit tatsächlich außer Kraft zu setzen.

Eine handelsübliche Spraydose kriegt das nicht hin. Es bräuchte schon eine Spraydose von der Größe eines Feuerlöschers, um auf ausreichende Distanz genug vom Wirkstoff an die richtige Stelle zu kriegen. Abhängig von der Schädelform und der Behaarung des Hundes erwischt man dennoch oft nicht mal beide Augen.

Im Ernstfall bedeutet das, dass man bis zum letzten Moment warten müsste, um zumindest eine Chance zu haben, den Hund außer Gefecht zu setzen. Ein Mensch unter Angst wird das kaum hinkriegen. Wartet man den Bruchteil einer Sekunde zu lang, hat einen der Hund bereits am Wickel.

Es mag sein, dass du Erfolg hattest, aber du hattest schlicht den passenden Hund erwischt. Einen, der allein aufgrund der Wehraktion ausreichend eingeschüchtert war, um nicht sofort erst recht anzugreifen und zudem Mimose genug, sich von ein bisschen Brennen einschüchtern zu lassen.

Unabhängig von allen (völlig unbestrittenen) Pflichten des Hundehalters ist es unterm Strich viel sicherer, sich ausreichend kundig zu machen, wie man eine gefährliche Attacke von einer ungefährlichen unterscheidet. Sonst läuft man Gefahr, aus einer ans sich ungefährlichen Annäherung durch den Einsatz von Spray eine gefährliche zu machen.

Wozu ich rate: Hund und Halter fotografieren und den Vorfall dem Ordnungsamt melden. Behörden gehen mit solchen Situationen in aller Regel recht rigoros um. Dann stehen neben dem Bußgeld für den uneinsichtigen Halter ein Verhaltenstest mit seinem Hund samt Leinen- und Maulkorbpflicht an.

Damit ist ganz sicher mehr geholfen, als auf Selbstbewaffnung zu vertrauen.

Jule

3 Like

Hallo,

schwierig solche Situationen.

Ich bin selbst Hundehalter von einem großen Hund, dem aber Jogger und Radfahrer sowas von egal sind und er sie völlig ignoriert. Trotzdem muß ich in der Lage sein den Hund ranzurufen und anzuleinen, wenn ich merke, daß mir ein verängstigter Mensch entgegenkommt. Oft frage ich dann, ob ich meinen Hund an die Leine nehmen soll.

Ich kann Dir nur raten möglichst gelassen weiterzulaufen und den Hund zu ignorieren. Nicht mit den Armen rumfuchteln oder laut brüllen, gerade Hunde mit einem Schutztrieb deuten das gerne als Gefahr.

Wir Hundehalter sind manchmal in der gleichen Lage. Da kommen rücksichtslose Radfahrer angeschossen, die sehen, daß ein Hund frei läuft und haben weder Klingel noch Bremse. Und dann wird man noch angmotzt, „diese scheiß Köter überall“.

Du wirst die Leute nicht ändern können, Pfefferspray oder ähnliches würde ich ablehnen, dann stecke liebere in paar Leckerlies ein und falls ein Hund mal auf dich zupräscht werfe die Leckerchen in eine andere Richtung und laufe weiter.

Und cool bleiben, nicht aufregen sich ein dickes Fell wachsen lassen. Ich könnte in meinen 2,5 Jahren Hundehaltung schon ein Buch schreiben über unfreundliche Begegnungen.

LG Sabine

Weil - auch wenn inzwischen unsere Welt sehr naturentfremdet ist - Hunde (anders als Löwen übrigens - nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich) nun einmal seit Jahrtausenden Haustiere sind und damit normaler Bestandteil unseres sozialen Umfelds. Und darin sollte man sich schon aus eigenem Interesse halbwegs sicher bewegen können.

Ich habe beispielsweise weder Auto noch Motorrad und noch nicht einmal ein Fahrrad und beabsichtige auch nicht, daran etwas zu ändern. Nun sind aber Autos, Motorräder und Fahrräder normale Bestandteile meiner Umwelt, und da ich mich gerne und ausführlich als Fußgängerin in dieser Umwelt bewege, muss ich auch aus eigenem Interesse wissen, wie ich mich ihnen gegenüber zu verhalten habe.

Wenn sich einmal ein Fahrer nicht so verhält, wie es die Regeln vorschreiben oder gar das Optimum wäre, hilft es weder mir noch einer sinnvollen Diskussion weiter, diesen Einzelfall auf alle anderen, die sich korrekt verhalten, zu übertragen und pauschale Verbote zu fordern. Für konkrete Regelverletzungen gibt es bereits eine ausreichende Menge an Regeln (auch in Sachen Hunde), und für persönliche Befindlichkeiten ist nun einmal jeder selbst zuständig. Wenn ich Angst vor Autos, Motorrädern und Fahrrädern hätte, wäre es ja auch ziemlich unsinnig zu fordern, dass diese nur noch in eingezäunten Bereichen fahren dürfen - selbst dann, wenn meine Angst wegen mehrerer Unfälle durchaus nicht gänzlich unberechtgt wäre. Es wäre meine Sache, entweder verkehrsreiche Gegenden zu meiden oder aber an meiner Angst zu arbeiten.

Und dann bitte auch noch deutliche Appelle an alle möglichen Leute, bitte Rücksicht zu nehmen auf Menschen, die keine stinkenden Abgase mögen, keine Kamikaze-Radler, keine wummernde Musik im öffentlichen Straßenraum, kein Laubsaugergetöse, keinen Geruch nach tagealtem Schweiß, keine lauten Handy-Gespräche, kein Grill-Gekokel im Sommer, keine Parfümwolken im Aufzug, keine… ach, es gibt so viel, über das man sich aufregen könnte, wenn der Tag lang ist!

Du solltest mich inzwischen eigentlich lange genug kennen, um zu wissen, dass ich derlei nicht leichtfertig sage.

:paw_prints:

3 Like

Deine Versuche, eine ganz konkrete Situation pauschal ins Gegenteil zu verkehren finde ich ziemlich daneben.
Das hier konkret angesdprochene Fehlverhalten von manchen Hundebesitzern und die resultierende Gefährdungssituation ist hier das Thema.

Rücksichtslose Jogger oder Radfahrer ein anderes. Eins mit dem anderen aufzuwiegen und zu pauschalisieren, ist nicht gerade hilfreich.Im Gegenteil, es verhärtet die Fronten…

Das Problem kenne ich übrigens gut. Man kann als Radler oder Jogger nicht auf die Schnelle entscheiden, wie gut erzogen oder cool ein Hund reagiert oder eben nicht. Man erlebt beides: a’ufmerksame Herrchen, die den Hund ranrufen, kurz halten oder bei Fuss gehen lassen., bis man vorbei ist unbd rücksichtslose oder unaufmerksame bis manchmal aggressive, die einfach eine Gefahr darstellen.

Ich hab mal eine Situation Beobachtet, da ging eine Hundebesitzerin auf ein alteres Ehepaar los, weil die es gewagt hatten, es nicht toll zu finden, von zwei großen
Hunden beschnüffelt zu werden.

Und hier in Wald und Flur kann ich bestätigen, was @Nemo schreibt. Vogelschutzgebiet, mit dem Auto auf gesperrter Straße bis auf die Wiese gefahren und ganze Meuten von Hunden ohne Leine und in weiter Entfernung laufen lassen. Auch kreuz und quer über den überregionalen Radweg. Da ist jedes Maß an Abwägung und Rücksicht weit über schritten…

5 Like

Hallo Jule.

Ziemlich kindliche Argumente, findest du nicht?
Aber um mal darauf einzugehen, weder ein Mountainbiker noch ein Skater sind mir bisher über den Straßengraben gefolgt, weil sie unbedingt an mir schnüffeln wollten. Bisher hat mich auch noch nie ein Fahrrad gebissen! :blush:

Gruß, Nemo.

4 Like

Ich habe geahnt, das die Diskussion darauf hinauslaufen wird, daß man von Hundebesitzern Ratschläge bekommt, wie man sich am besten den Hunden gegenüber verhalten soll. Aber schaut mal, wenn ich in einem Park spazieren gehe, der für Hunde verboten ist, entstehen keine Probleme mit den Mitbürgern, die da auch laufen. Man muß sich doch fragen, wer wen stört und sogar angreift.

Wenn Jogger und Spaziergänger ungehalten auf Besitzer nicht angeleinter Hunde reagieren, müssen sich Hundebesitzer fragen, woher das kommt. Es ist die schlechte Erfahrung, die man mit (freilaufenden) Hunden machen mußte. Und wie soll man als Außenstehender wissen, wie ein Hund reagieren wird? Klar sagen die Frauchen und Herrchen stets, der tue nichts, und wenn er was getan hat, sagen sie erstaunt, so was habe der noch nie getan. Da gibt es die absonderlichsten Ausreden.

Aber ganz gefährlich sind solche Hundebesitzer, die selbst aggressiv sind und darüber hinaus oder gerade deswegen sich Hunde zulegen, die zu besonderer Beißfreudigkeit neigen. Wie kann also ein Spaziergänger wissen, wie gestört der Hund oder dessen Besitzer ist, die da auf dem Waldweg entgegenkommen? Ich bin kein ängstlicher Mensch und brauche auch nicht an meiner „Angstbewältigung“ zu arbeiten, denn die Bedrohung ist real, ich war zwei mal in Krankenhausbehandlung wegen Hundebissen.

In Tschechien z.B. ist Maulkorbzwang für jeden Hund. Entweder sollte das auch bei uns Gesetz werden, oder Hunde dürften nur in einem (großen) eingezäunten Gebiet ausgeführt werden. Da können sich Hundebesitzer doch schön untereinander vergnügen, ohne die übrigen Bürger zu gefährden.

5 Like

Äpfel und Birnen!
Es geht hier in dieser sowieso sinnlosen Diskussion weder um Jogger noch um Radfahrer, es geht um unangeleinte Hunde und deren Besitzer!

Um mal einen drastischen Vergleich zu gebrauchen: Die Pest wird nicht dadurch entlastet, dass an der Cholera auch ziemlich viele Menschen sterben.

4 Like

Das ist es, worum es eigentlich geht!
Niemand Vernünftiger sagt etwas, wenn er mal einem unangeleinten friedlichen Hund begegnet, aber in den letzten Jahren wird das immer mehr und immer deutlicher zur Plage. Zu gewissen Zeiten stolpert man hier sozusagen nur noch von Hund zu Hund.

Gruß, Nemo.

4 Like

Liebe Jule!
…und du den Kern der Antwort nicht so richtig gelesen?

Ein Hund, der absichtlich und gerichtet auf mich zuläuft ist etwas anderes als ein Skater, der verantwortungslos, aber nicht absichtlich einen Fußgänger über den Haufen fährt.

Das kann man einfach nicht so vergleichen, wie es hier immer wieder gemacht wird.

Zumal ein Hund einen Halter hat, der ja für ihn und sein Verhalten verantwortlich ist - ein weiterer Unterschied.

3 Like