Was tun mit 19 Jahre altem Peugeot 106

Moin,

wir haben uns leider darauf eingelassen, beim Kauf eines Jahreswagens den alten Peugeot 106 von meinem Schwiegervater noch zu versuchen loszuwerden.
Es kam, wie ich es vermutet hatte - der Händler würde ihn für 1 € annehmen und direkt zum Verwerter bringen lassen.
Nun fängt mein Schwiegervater plötzlich an, zu jammern, dass der Wagen dafür doch zu schade sei und wir stecken in der Zwickmühle.
Nebenbei zur Info: Am Motor stände eine größere Reparatur an, da er etwas Öl verliert. Zentralverriegelung gibt’s nicht und die Fahrertür lässt sich nicht mehr per Schlüssel verriegeln. Radio funktioniert nicht mehr. Ein paar Dellen sind natürlich auch drin und 180 Mm auf der Uhr. Die einzige Sonderausstattung scheinen die Nebelscheinwerfer zu sein.
Aber nun ja, es fährt eben noch…
Was würdet ihr nun tun?

Grüße
Marius

Weiter fahren bis er aufhort, und das ist bald.

Ich würde ihn selbst zum Verwerter geben. Da bekommt man noch etwas Geld dafür, ich schätze 50 - 100€.
Davon könnte man mit dem Schwiegervater essen gehen. Fakt ist ja, dass das Auto nun mal seine Dienste getan hat und nur noch Kosten verursachen würde wenn man es weiter fährt.

Wieso Zwickmühle? Ist der neue für den Schwiegervater? Braucht er kein Auto mehr? Der 106 macht vielleicht noch ein paar Jahre, und Dellen, Radio, Schloss… ich bitte Dich.

Hallo!

Ist aus Händlersicht verständlich, sagt aber wenig darüber aus, ob das Auto womöglich noch für längere Zeit seinen Dienst tun kann.

Was heißt „etwas Öl“ genau? Reichlich 1 l auf 1.000 km wäre noch im grünen Bereich, sofern das Öl verbrannt wird und nicht unten heraus läuft. Ölverbrauch ist beim Verbrennungsmotor grundsätzlich prinzipbedingt. So mancher vermeintlich zu hohe Ölverbrauch liegt innerhalb der Herstellerangaben. Es kommt sogar vor, dass ein Blick in die Betriebsanleitung und entsprechendes Handeln den Ölverbrauch reduziert. Dann nämlich, wenn jemand meinte, anstelle des vorgeschriebenen stinknormalen z. B. 10W-40 irgendwas Sauteures Super-longlife-Werbe-bla-bla einfüllen zu müssen.

Na und? Daran stören sich nur arg verwöhnte Leute.

Ist wirklich Kleinkram und für Kost-fast-nix bis maximal kleines Geld in Ordnung zu bringen.

Ein gewöhnliches Autoradio gibt es via Ebay für den Preis eines Big-Mac mit Pommes. Die Versandkosten sind der größte Posten.

So etwas erwähnt man bei einem Auto für ein halbes Jahresgehalt (bei der Rückgabe eines Leasingautos werden Dellen natürlich zur Katastrophe hochstilisiert), ansonsten aber beeinträchtigen ein paar Dellen weder die Verkehrssicherheit noch die Nutzbarkeit.

180 km können viel sein, muss aber nicht. Je nach Vorgeschichte kann so ein Motor bei ordentlicher Fahrweise und hin und wieder einer Wartung noch sehr lange laufen.

Sonderausstattungen - manno … seltsame Ansprüche. Entscheidend ist, ob das Fahrzeug verkehrssicher und alltagstauglich ist oder sich mit überschaubarem Aufwand in solchen Zustand bringen lässt.

Gibt es Durchrostungen, ist der Innenraum klebrig versifft, ist das Auto tiefer gelegt, breiter gemacht, mit Plasteteilen „getunt“, auch sonst rundherum verbastelt und der Vorbesitzer war ein Vollgas-Depp? Dann ist das 1-€-Angebot des Händlers ein gutes Angebot.

Gibt es aber keine Durchrostungen, das Auto ist innen und außen nicht verbastelt, hinter dem Steuer saß ein Mensch mit Verstand und die Sorgen bewegen sich auf der Dellen-und-Radio-und-Türschloss-kaputt-Ebene (ist nicht sehr weit weg von Aschenbecher-ist-voll-Sorgen) kann so ein Auto weiteren Dienst über einen Zeitraum tun, in dem manche Zeitgenossen mehrere Pkw und einen hohen fünfstelligen Betrag für die Mobilität brauchen, dabei ständig eine Leasinggesellschaft füttern oder mehrmals zur Bank laufen und um Kredit bitten müssen.

Auch wenn es manche Leute nicht für möglich halten, auch Autos ohne Alu-Felgen und ohne Sport-Zubehör-Paket können noch mehrmals glatt durch den TÜV gehen. In akzeptablem Zustand findet ein schnuckeliges Auto wie der 106 ganz sicher einen Käufer, dem Sonderausstattungen egal sind, der nicht angeben und repräsentieren will, der einfach nur von A nach B will.

Gruß
Wolfgang

Moin moin,

eine wichtige Info fehlt noch: Wie lang hat der Wagen noch TÜV? :wink:
Wenn das mit dem Öl nicht so schlimm ist (also sich über Nacht keine Lachen unter dem Autochen bilden) würde ich ihn ggf. versteigern. Das gibt sicherlich dann deutlich mehr als den einen Euro, den bekommst Du jederzeit vom Verwerter.
Dabei dann trotzdem an einen ordentlichen Kaufvertrag denken und nicht angemeldet abgeben.

VG,
Grünblatt

Für um die 100 Euro ab in die Schrottpresse und kein gutes Geld mehr in die Mühle investieren.

Leider verbraucht er nicht, sondern verliert das Öl… Der Werkstattmensch sprach von Kopfdichtung, wobei mich wundert, dass das zu Ölverlust unten heraus führen können soll…

Hallo!

Was manche Werkstattmenschen so von sich geben…

Wer für jeden Kleinkram auf Werkstätten angewiesen ist, sollte die Finger von alten Autos lassen. Wird zu teuer. Ein 19 Jahre altes Auto ist etwas für Leute, die über Sachverstand, Werkzeuge und einen geeigneten Raum zum Schrauben verfügen und nur Ersatzteile bezahlen müssen.

Gruß
Wolfgang

Hättest Du das vor einem Jahr auch schon gesagt (bei gleichen Symptomen)? Vor 10 Jahren? vor 15 Jahren?

Wir sprechen von hier und heute.

Moin!

Waschen, innen reinigen, gute Bilder machen und mit einer ehrlichen Beschreibung in ebay stellen, Auktion ab 1 Eur.

Ich bin mir sicher, dass noch 100-200 Eur dabei herauskommen.

Wichtig ist, das Auto stets abgemeldet zu übergeben.

Gruß,
M.