Was tun nach verdrehten Tatsachen?

Hallo,

heute stand ein Wagen auf einem Parkplatz mit dem Fahrer.
Ein anderes Fahrzeug will auf dem Parkplatz neben diesem Fahrzeug einparken.
Der Fahrer verschätzt sich und fährt gegen das stehende Fahrzeug, wo der Fahrer/Parker gerade aussteigen wollte.
Keine Zeugen!
Der Parker steigt aus dem Auto auf und der Fahrer des anderen Fahrzeugs sagt, der parkende Fahrer nach vorne gerollt sein soll und er
an dem Schaden schuld ist.
Die Polizei kommt nicht, weil sich mehrere schwerere Unfälle ereignet haben.
Wie geht man hier vor, sein Recht zu bekommen?

Stunden später bei der Versicherung des unschuldigen parkenden Fahrzeugs.
Der Versicherungsvertreter sagt dem Unschuldigen, dass die Versicherung die hälfte des Schadens des anderen Unfallbeteiligten zahlt und das der Unschuldige nichts ersetzt bekommt.
Wie kann das denn sein?

Danke für Rat!

Überleg mal, was du hier für einen Widerspruch beschreibst.

Die Versicherung des „Unschuldigen“ würde niemals den halben Schaden des „Schuldigen“ zahlen. Zumal die Schuldfrage wohl nicht sicher geklärt und dokumentiert ist.

Klingt schon etwas merkwürzig.

Vielleicht versteht man jetzt, warum ich das Frage?

Viele Grüße

Warten bis sie kommt, Zeugen suchen (könne auch Knallzeugen oder spätere Passanten sein), Fotos machen, Schuldeingeständnis unterschreiben lassen, Adressen und Versicherungskarte tauschen. Konsens ohne Polizei ist ja schon gefährlich, Dissenz ohne Zeugen fahrlässig.

Es wäre unwahrscheinlich, dass nach ein paar Stunden schon beide Schilderungen vorliegen und entschieden sind. (Gleiche Agentur?)
Vielleicht war gemeint, dass der Unschuldige von seiner Haftplicht nichts bekommt.
Das hälftige Zahlen ist für die Versicherung ganz lukrativ.

Wie ist das denn, wenn so was 50/50 ausgeht?
Zahlt dann jeder seinen Schaden selbst oder zahlt jeder die Hälfte und beide werden hochgestuft?

Viele Grüße

Die Versicherung hält sich bei derartigen Fällen intelligenterweise raus und zahlt einfach.

Denn abschließend auflösen kann sie den Sachverhalt sehr wahrscheinlich nicht.
Wozu also weitere Kosten verursachen wenn sie doch das was sie jetzt zahlt in den nächsten Jahren vom Versicherungsnehmer zurück bekommt?

Gruß Crack

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Ja, so gesehen macht deine Aussage Sinn. Da eben der Vorfall nicht abschließend geklärt werden wird und es eh auf 50/50 rausläuft.

(vorausgesetzt es geht nicht um Vollkasko und ihr einigt Euch nicht doch noch privat):
Deine Versicherung zahlt dem Gegner die Hälfte seines Schadens
Seine Versicherung zahlt Dir die Hälfte Deines Schadens.
Ihr werdet beide hochgestuft (daher minimaler Aufwand und maximaler Gewinn für die Versicherungsbranche)

Nachdem die Schadenshöhe bekannt ist, kannst Du (meist) den Betrag Deiner Versicherung ersetzen um die Hochstufung zu sparen (hängt natürlich von vielem ab, lohnt sich so als Daumenwert bis 1000€). Den Grenz-Betrag findest Du (mit gewissen Annahmen) in der Regel auf der Jahresrechnung.

(ich habe mich bislang praktisch immer mit dem Gegner einigen können, als Verursacher wie auch als getroffener).

Sie macht nicht nur Sinn, es läuft genau so ab!

Glückauf!

ersatzweise Knallchargen

:blush:

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Grundsätzlich ist es schwierig, wenn es keine Zeugen gibt. Da gibt es dann noch sowas wie einen Anschein, wenn die Situation eindeutig ergibt, dass ein Auto gar nicht schuld sein kann. Die Versicherungen schätzen die Lage dann ein - und wenn Aussage gegen Aussage steht kommt es anscheinend bei deiner Versicherung zu dieser 50/50-Lösung.

Deine Versicherung ersetzt den Schaden des anderen. Die Versicherung des anderen ersetzt deinen Schaden. Da müsstest du bei der anderen Versicherung Druck machen.

Viel Erfolg.

und vermutlich auch kein gutachter? könnte man aus der art des schadens nicht glasklar herauslesen, welches fahrzeug sich wie bewegt hat?