Ich glaube, kein Kind entscheidet sich dafür, Leistungssportler zu werden. Nach meiner Erfahrung kommt auch bei intensiv betriebenen Sportarten beim Kind irgendwann der Punkt, an dem es andere Interessen entwickelt.
Dann sind es die Eltern, die entscheiden, den Leistungsgedanken weiter zu verfolgen. Möglicherweise wird das Kind damit später tatsächlich erfolgreich und berühmt. Vielleicht aber auch nur unglücklich und überfordert, weil es eben doch nie wirklich ganz nach vorne kommt.
In jedem Fall wird es ein großes Stück seiner Kindheit verlieren. Ihm werden viele Erfahrungen verschlossen bleiben, weil ihm eben nicht möglich sein wird, verschiedene andere Dinge auszuprobieren, die vielleicht auch Spaß machen.
Und es wird die Leichtigkeit verlieren, an einer Sache einfach nur Spaß haben zu können - inklusive der Freiheit, sie wieder lassen zu können, um etwas Neues zu entdecken.
Meine persönliche Entscheidung würde vermutlich gegen den Zwang zum Weitermachen ausfallen. Vor allem dann, wenn ich - wie bei deiner Tochter - befürchten müsste, sie wäre bereits unter Erfolgsdruck.