Was tun, wenn bei der Heizung der Druck an- und absteigt

Hallo,

bitte um Entschuldigung, wenn ich noch einmal um eine Problemabklärung bei einer alten Ölheizung bitte (weiß schon, dass ich sie austauschen sollte, aber …)

Der Druck an der Uhr (s. Foto: https://share-your-photo.com/0b1085e389) steigt an. Die Heizungspumpe ist aktuell aus. - Wenn ich nun den Hauptschalter ausstelle (damit also auch den Warmwasserboiler), sinkt der Druck innerhalb von zwei, drei Stunden ab und bleibt im grünen Bereich. Stelle ich den Hauptschalter wieder an, steigt der Druck auf der Uhr in kurzer Zeit, etwa einer Stunde (da um 0,5) an - und das, obwohl das Wasser im Boiler ja nur wenig erhitzt werden musste.

Da kann ja doch in dieser kurzen Zeit nicht „ein Loch im Boiler“ Schuld sein, und auch keine unkontrollierte Wasserzufuhr aus der Leitung, oder doch !???

Vielen Dank im Voraus!

hi,

normal.

Wenn das Wasser von 55 Grad auf 50 Grad abgekühlt ist…

meinst du, die Heizung erhitzt das Wasser dann nur mit 30 Grad, weil ja nur 5 Grad fehlen?

das ist korrekt, dieser Anstiegt ist absolut normal.

Das kann auch eine undichte Dichtung sein, wo vielleicht nur ein Tröpfchen durch kommt. Da muss in einer Stunde gar nix passieren. Das kann Tage dauern.

Würdest du - um das einfach mal zu beenden - die Heizung normal laufen lassen und den Befüllschlauch demontieren?
Wenn dann der Druck steigt, du ablässt, er wieder steigt, du ablässt und er wieder Steigt, dann muss es der Boiler sein.

Steigt der Druck dann nicht mehr, war der Befüllschlauch bzw. der Wasserhahn nicht dicht oder nicht geschlossen.

grüße
lipi

Da muss es doch einen Ausgleichsbehälter geben, der mit Luft gefüllt ist. In diesem Behälter steigt und fällt der Druck je nach der Wassertemperatur (Dampfdruck). daran angeschlossen ist das Manometer.
Udo Becker

Diese Druckschwankung lässt auf einen Defket des Ausdehnungsgefässes bzw. auf ein „verschwinden“ des Luftpolsters schliessen.

Evtl. reicht ein Aufpumpen auf den erforderlichen Vordruck.
Das wäre ggf. einen gesonderten Beitrag wert, wenn du das selber machen willst/ kannst.
Sonst wäre das eine Massnahme bei der jährlichen Inspektion der Anlage durch einen Fachbetrieb.

Danke für Deine Einschätzung!

Zum Demontieren des Befüllschlauches:
Ich bekomme das Teil nicht ab, bzw. weiß nicht wie. Hier ein paar Bilder. Wo muss ich da ansetzen, ohne was kaputtzumachen?

Entweder dein Heizungskeller ist dermaßen verbaut oder Du hast eine unglückliche Begabung für wenig hilfreiche Fotos.

Am Schlauchende hat es eine Rändelmutter, direkt über der Schlauchschelle.
Diese Rändelmutter kann man mittels Zange lösen.
Vorher muss natürlich der Wasserhahn, den ich im Foto nicht erkenne zugedreht werden !
Danach ist der schlauch abnehmbar und wenn man am Kesseleingang ebenfalls den Hahn geschlossen hatte, spritzt auch nur noch wenig Restwasser aus dem gelösten Schlauch.

Mache des dir zur Angewohnheit, den Füllschlauch ständig demontiert zu lassen.

Ersatzweise könnte man auch die Schlauchschelle lösen und den Schlauch von der Schlauchtülle nach unten hin abziehen. Aber die Rändelmutter ist schon zugängig und kann auch nicht so schwer zu lösen sein.

MfG
duck313

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hi,

die zweite Absperrvorrichtung kann man nur erahnen. Ich gehe mal davon aus, da ist auch ein Bedienrad drauf.

Was hast du gegen diese Überwurfmutter, wie sie an jedem Schlauch (vor Gardena) dran war?

Ist das mit so Teflonband eingedichtet? Hat es etwa dauerhaft getropft? Da wundert man sich natürlich nicht, warum da Druck drauf ist.

Prüfe aber ob beide Ventile zu sind, lass den Restdruck also langsam ab um sicherzustellen, dass du die heiße Anlage nicht entleerst, weil das Ventil eben doch nicht schließt.

grüße
lipi

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Der Schlauch darf NICHT dauerhaft verbunden sein und muss unmittelbar nach jeder Benutzung mindestens an einer Seite komplett gelöst werden

das traust du jemanden zu der nicht mal weiss wie man einen Schlauch abschraubt…?

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Nicht wirklich.
Deshalb der deutliche Hinweis auf den Fachetrieb.
Hilfsweise evtl. der einschlägig handwerklich begabte Nachbar. :smiley:

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Vielen Dank für alle Beiträge.

Ich bin also wie von Euch geraten vorgegangen und habe dabei folgende Erfahrungen gemacht:

Heizungspumpe aus.

Den Befüllungsschlauch abgeschraubt, nur wenig Wasser darin (daran kann es dann wohl also nicht liegen, dass der Druck steigt.

Wassertemperatur des Boeilers: 40 Grad

Wasserpumpe an, Heizungspumpe aus:
Am Sa. um 18.15 Uhr steht der Druck auf der Wasseruhr bei 2,79
um 20.30 Uhr auf 2,9 - bei 55 Grad Wassertemperatur
um 22.30 Uhr auf 3 - bei 58 Grad

Am So. um 8.30 Uhr unverändert (Druck 3, Temperatur 55 Grad)

nun dazu Heizungspumpe eingeschaltet, und einige Heizkörper unten im Haus angemacht

um 10.15 Uhr unverändert

um 10.30 Uhr nun auch einige Heizkörper oben im Haus angemacht
um 11.00 Uhr: (wohl dadurch) ist die Wasseruhr um 0,2 Punkte auf 3,2 angestiegen

um 11. Uhr 15 sehe ich, dass es aus dem Federventil tropft;

daraufhin Heizungspumpe aus – um 11.45 Uhr: (wohl dadurch) ist der Druck wieder auf 3 abgesunken.

Um 19.45 Wasser aus einem Heizkörper abgelassen, bis Druck auf 2,6
dann Wasserpumpe aus, Heizpumpe an, einige Heizkörper unten und oben an;
Nun um 21 Uhr Druck bereits wieder bei 2,8.

Wie ist das zu bewerten?
Bedeutet das nun, dass das Ausgleichsgefäß doch noch nicht richtig eingestellt ist?

Danke für den Hinweis, es hat geklappt (siehe bitte auch zum Verlauf meinen Beitag unten)

Danke, der Befüllschlauch war es nicht (siehe unten); die Heizung lief daraufhin normal - und der Druck steigt wieder. So ist es definitiv der Boiler?? Und ganz sicher nicht das Ausgleichsgefäß???

Danke, die Rädelmutter ließ sich tatsächlich leicht abschreuben … (siehe bitte auch unten)

Es war kaum Wasser in dem Schlauch, also auch kein Druck. Und es tropfte dann, ohne Schlauch, auch nicht nach.

Das Ausgleichsgefäß wurde bereits erneuert. (Neues Ausgleichsgefäß - trotzdem steigt der Druck (auch ohne dass die Heizung an ist))

Der Installateur hat den Druck (in einem neuen Ausgleichsgefäß) nochmal nachjustiert (war nicht in Ordnung) - aber trotzdem steigt wieder der Druck.

Waaaas?
2,6bar?
Dann müsste das Haus mindestens 5 Stockwerke haben?

Der Druck in der Heizanlage soll ca 0,3bar über der stastischen Höhe der Anlage sein.
Das bewegt sich in einem Einfamilienhaus mit EG und beheiztem Obergeschoss oder Dachbosen um ca 1 bar.
Der Vordruck des Ausdehnungsgefässes muss dann der ststischen Höhe der Anlage entsprechen und ca. 0,7bar sein damit das Ausdehnugsgefäss ordentlich arbeitet.
Wenn nun der Anlagendruck über 2,5bar ist, ist das Luftpolster praktisch zur Unwirksamkeit zusammengepresst.
Der eingestellte Vordruck des Ausdehnungsgerfässes solte dokumentiert sein.

Je nach Pumpenaktivität und Einbausituation ist es auch normal, dass hier Druckunterschiede von ca 0,5bar „gemessen“ werden. Dies ist durch die Druckdifferenz bedingt, welche die Pumpe erzeugt.

Letzlich habe ich den Verdacht, dass es ein „verstecktes“ Leck zwischen Trinkwasser und Heizungswasser gibt: Also im Wärmetauscher/ Warmwasserspeicher.
Es tritt unkontrolliert Trinkwasser unter höherem Druck ins Heizungssystem aus.
Das kann der Fachmann leicht mit einer Druckprüfung verifizieren.
Bitte bereite dich darauf vor, kurzfristig die Kaltwasserzuleitung zum Warmwasserspeicher zu sperren. Das Leck kann sehr schnell grösser werden und zu erheblichem Wasserverlust über das jetzt „nur“ tropfende Sicherheitsventil der Heizanlage führen.
Ausserdem ist ständieg Frischwasserzufuhr in die Heizanlage nicht gut und nicht zuletzt ist eine direkte Verbindung zwischen Trinkwasser und Heizungswasser ein akutes Hygieneproblem.

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…müsste da nicht der Druck, unabhängig vom Betrieb irgendwelcher Pumpen, auf das Level des Frischwasserdrucks ansteigen?

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eine „Wasseruhr“ zeigt den Verbrauch in Kubikmeter an…was du meinst ist ein Manometer was den DRUCK in bar anzeigt. Bitte nenne die Dinge beim richtigen Namen!
Es erzeugt sonst nur Verwirrung.
Auf deinem ersten Bild ist ein MAnometer in der Leitung zum Ausdehnungsgefäß zu sehen…ist das nun die Heizungsleitung oder Warmwasserleitung???

WEiterhin wird eine Diagnose ohne Vorortbesichtigung bzw. genauen Anlagenplan sehr sehr schwierig

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