Hallo Wilwis
Ich denke, Du hast (immer noch?) eine etwas verklärte Vorstellung von der Arbeit der Naturwissenschaftler. Die Realität sieht, zumindest in der Physik, oft wesentlich profaner aus.
Naturwissenschaftler sind die Menschen die:
- nach strengsten Regeln in der Natur und dem All neugierig
und strebend forschen.
Korrekt ist: Naturwissenschaftler sind neugierig und wollen die Regeln hinter dem Funktionieren der Natur wissen. Zur Beschreibung benutzen sie die Sprache der Mathematik.
Ob man diese Sprache als „die strengsten Regeln“ bezeichnen möchte, sei mal dahingestellt.
- die beliebigen und allen Menschen gleichen, richtigen,
sicheren, garantierenden, beweisbaren Naturwissen erschaffen.
Falsch! Das, was die Naturwissenschaftler finden gilt weder beliebige bzw. allen Menschen, noch ist das, was die Naturwissenschaftler finden „beweisbar“.
Warum gilt es nicht beliebigen und allen Menschen? Weil es, um das Wissen der Naturwissenschaft anzuerkennen, notwendig ist, es verstehen zu wollen und es ist nötig die naturwissenschaftliche Methode zu akzeptieren. Es gibt aber viele Menschen, die das nötige Wissen nicht haben und es gibt auch viele, die die Methodik der Naturwissenschaft nicht anerkennen.
Und dass das, was Naturwissenschaftler finden nicht beweisbar sein kann, ist seit Popper ja ein alter Hut.
- den erschaffenen Naturwissen in ein konkretes Nutzung
mögliches Wissenssystem (konkrete Naturwissenschaft) zu
zuordnen.
Ja, solche Naturwissenschaftler gibt es.
Aber die meisten forschen nur um der Freude oder des Ruhms wegen. Ob das irgendwelche nützlichen Konsequenzen hat, ist zwar nicht verboten, aber sonst egal.
- dieses Naturwissen zuordnen zum:
a) Grundwissen und Können für Kinder und Schüler.
Na ja, das gehört dazu, aber gerade an den Universitäten stören die Schüler nur, es sei denn, sie erledigen Arbeit umsonst.
b) professionellen Wissen und Können für arbeitende Menschen.
Gut, heutzutage ist sowas wichtig, sonst geschieht etwas grenzenlos Schreckliches. Man bekommt kein Geld mehr.
c) zur populärer Vermittlung im TV, Radio, Bücher usw.
Dasselbe wie b
d) täglichen richtigen tun wissen aller Menschen.
Ja, ja, schön wär es.
- diesen geordneten Naturwissen (Naturwissenschaft) zum
möglichen Abruf speichern(schriftlich, gezeichnet, gedruckt,
…).
Korrekt, Publikationen sind der Arbeitsnachweis des Naturwissenschaftlers. Ist aber kein Selbstzweck, sondern dient der Darstellung des eigenen Ruhm mittels einer Zahl (Anzahl der Publikationen)
- den neutralen Naturwissen von Missbrauch zu Verteidigen.
Klar machen wir, insbesondere, wenn die eigenen Geldquellen bedroht sind.
Gruß
Thomas