Aber, aber. Womöglich störst du dich an meinen Worten, mit denen ich dich als gutgläubig und naiv bezeichnet habe. Bitte entschuldige, falls ich dir da zu nahe getreten sein sollte. Es war eher positiv gemeint: Du fragst dich bestimmte Sachen, die man sich tatsächlich in den heutigen Zeiten fragen kann.
Naja, zulässig ist alles, was nicht verboten ist. Kritik an der Political Correctness oder der Wunsch, die eigene Heimat möge nicht durch eine unkontrollierte Masseneinwanderung ihr Gesicht verändern, gehören dazu. Es gibt jedoch selbsternannte Meinungsführer, die sofort aufschreien, Was Galibier gesagt hat, das ihm zum Verhängnis wird, wurde unten bereits erwähnt. Es ist weniger eine Positivauswahl (das, was er sage, sei falsch), sondern eine Negativauswahl (er sagt nicht das, was die Meinungsführer erwarten). Das würde natürlich keiner zugeben - was nicht heißt, dass es nicht so ist.
Du kannst es aber empirisch belegen. Besonders folgende Aussage:
5. Voraussetzung für das Auftreten einer Schweigespirale ist, dass der Gegenstand, das Thema des Meinungskampfes „moralisch geladen“ ist, also das emotionale Potential hat, die Meinung der Minderheit nicht als rational falsch, sondern als moralisch schlecht erscheinen zu lassen.
Man erkennt dieses Muster an der Debatte um angebliche Seenotrettung. Fakt ist, die sogenannte Seenotrettung ist eigentlich ein Transferservice nach Europa, um die Migration zu ermöglichen. Es wird aber so getan, als sei diese sogenannte Rettung, die nur in eine Richtung stattfindet, alternativlos und als sei es gar nicht zulässig, sie zu kritisieren, weil man damit Menschenleben als zweitrangig betrachte. Das ist falsch, denn die Alternativen sind klar (Flucht per Boot unterbinden, Migranten zurückbringen). Damit setzt man sich aber nicht auseinander, stattdessen wird der Kritiker pauschal als Unmensch dargestellt.