Was unterscheidet Andreas Gabelier von…

… den Wildecker Herzbuben, Stefanie Hertel, Hansi Hinterseer oder Heino?

Hallo zusammen.

ich habe keinen Bezug zu Herrn Gabalier. Ich wundere mich aber, dass ich ständig ein Klagelied über ihn in renommierteren Medien lesen muss. Im SPIEGEL sogar über mehre Seiten! Wo genau die Anklage liegt, wird für mich aber auch nach Lektüre der dünnen Artikel nicht nachvollziehbar.

Prägt hier evtl. der Ruf der Fans den des Stars?
Oder sehen wir in Zeiten von AFD, Pegida und Co. sogar in harmlosen Heimatträumern schon eine Gefahr?
Oder bin ich einfach nur blind?

Welche Meinung herrscht dazu eigentlich bei unseren österreichischen Nachbarn?

Bin gespannt!

Schöne Grüße
mundraub

Nein. Ich weiß zwar nicht, was im Spiegel gestanden hat. Es geht aber aller Wahrscheinlichkeit um seine eigenen Aussagen.

Ja, in gewisser Weise bist du blind. Oder eher gutgläubig, naiv, oder wie auch immer man es nennen möchte. Du suchst nämlich nach einem objektiven Grund für die Kritik an Gabalier, also nach konkretem Fehlverhalten. Das gibt es nicht. Er hat eine zulässige Meinung geäußert. Allerdings eine „falsche“.

Man konnte das an Helene Fischer beobachten. Sie hatte noch nicht einmal etwas „falsches“, also etwas vermeintlich rechtes gesagt, sondern sich ganz rausgehalten. Schon das ging nicht, die Meinungsführer vermuteten, sie könnte heimlich Sympathien für Patrioten oder Regierungskritiker hegen. Sie ließen nicht locker, bis ihre Manager nach Chemnitz die Gelegenheit für ein offizielles Statement sahen: Ja, auch Helene Fischer ist seitdem offiziell linientreu multikulturalistisch und reiht sich ein die Phalanx der Migrationsverfechter, die das Problem Rechtsextremismus überhöhen, um die Probleme infolge der gescheiterten Integration unter den Teppich zu kehren.

Irgendwann kippt jeder um, der im Mainstream Erfolg haben will. Gabalier wird es auch tun, wenn er es nicht bereits getan hat. Wie es bei Frei.Wild war, wissen wir ja.

Was steckt dahinter? Genau die Mechanismen, die Noelle-Neumann beschrieb:

Sorry,

aber dein Beitrag ist noch inhaltsleerer, als alles andere was ich bisher über Gabalier gelesen habe.
Was ist denn seine zulässige Meinung, die „falsch“ ist?

schöne Grüße
mundraub

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Moin,

noch’n Auszug aus dem Artikel:

Zusammengefasst ergibt sich, dass die bisher vorliegenden Befunde zur Schweigespirale teils widersprüchlich und bisher nicht konsistent sind.

Gruß
Ralf

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Im Gegensatz zu den anderen genannten Künstlern, gibt Gabalier immer wieder Kommentare zu politischen Themen ab. Zum Teil steht er auch selbst im Zentrum politischer Diskussionen wie etwa 2014 beim F1 GP, wo er den alten Text der Hymne (ohne Töchter) zum Besten gab.

Das ist natürlich sein gutes Recht, aber genauso haben dann andere das Recht, ihre Meinung zu Gabalier kund zu tun. Dabei ist es übrigens egal, welche politische Einstellung der Künstler hat. Musiker wie Fendrich oder Ambros, die deutlich links stehen, werden dann auch mal das Ziel rechter Politiker, wenn diese es wagen, ihre Meinung zu äußern. Jüngstes Beispiel:
FPÖ bläst zur Gegenattacke auf Austropopper Ambros und Fendrich

Hafenecker [FPÖ Generalsekretär] bezeichnete die beiden Urgesteine als „abgehalfterte Musiker“, die in der Kritik an der Regierung „wetteifern“.

Kritische Künstler werden dann auch mal gerne als „Staatskünstler“ diffamiert.

Wir leben in einer Zeit, in der die parteipolitischen Grenzen klar gezogen sind und es offenbar nur möglich ist, für eine der Seiten zu sein und damit automatisch gegen alle anderen.

Meine Meinung als österreichischer Nachbar zu Gabalier ist, dass ich seine politische Ansichten nicht teile, seine Musik aber trotzdem gerne höre. Warum auch nicht? :wink:

LG
Penegrin

Der Mann ist das BÖSE an sich („leichte“ Überspitzung). Jedenfalls für einige andere.

Für mich ist er nur insoweit ein Ärgernis als die Sendezeit, die ihm der ein oder andere Sender einräumen, auch mit für mich interessanteren Dingen gefüllt werden könnte. Also ein rein egoistisches Motiv. Aber ich bin auch kein Österreicher.

Für den ein oder anderen Österreicher wird wohl derzeit ein Kulturkampf von griechischer Tragödienqualität ausgefochten. Und dann noch diese „blöde“ Demokratie. Wie ärgerlich aber auch https://neuwal.com/wahlumfragen/.

Also so eine Mimimi-Type bspw. http://www.kultort.at/2018/06/13/andreas-gabalier-der-vorbote-des-oesterreichischen-populismus/

Gruß
vdmaster

Das sieht man ja auch hier im Forum. Wer differenzierend in Diskussionen eingreift, wird gnadenlos angegriffen, noch mehr als jemand, der sich positioniert, denn die Differenzierung ist ja der eigentliche Feind des festgefügten Weltbilds. Das festgefügte Weltbild liebt Feinde, denn die Existenz von Feinden schweißt zusammen.

Das soll jetzt aber bitte nicht auf den Schlagersänger bezogen sein, denn dessen Namen habe ich gerade zum ersten Mal bewusst wahrgenommen, ich habe keine Ahnung, was für einer der ist.

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Aber, aber. Womöglich störst du dich an meinen Worten, mit denen ich dich als gutgläubig und naiv bezeichnet habe. Bitte entschuldige, falls ich dir da zu nahe getreten sein sollte. Es war eher positiv gemeint: Du fragst dich bestimmte Sachen, die man sich tatsächlich in den heutigen Zeiten fragen kann.

Naja, zulässig ist alles, was nicht verboten ist. Kritik an der Political Correctness oder der Wunsch, die eigene Heimat möge nicht durch eine unkontrollierte Masseneinwanderung ihr Gesicht verändern, gehören dazu. Es gibt jedoch selbsternannte Meinungsführer, die sofort aufschreien, Was Galibier gesagt hat, das ihm zum Verhängnis wird, wurde unten bereits erwähnt. Es ist weniger eine Positivauswahl (das, was er sage, sei falsch), sondern eine Negativauswahl (er sagt nicht das, was die Meinungsführer erwarten). Das würde natürlich keiner zugeben - was nicht heißt, dass es nicht so ist.

Du kannst es aber empirisch belegen. Besonders folgende Aussage:

5. Voraussetzung für das Auftreten einer Schweigespirale ist, dass der Gegenstand, das Thema des Meinungskampfes „moralisch geladen“ ist, also das emotionale Potential hat, die Meinung der Minderheit nicht als rational falsch, sondern als moralisch schlecht erscheinen zu lassen.

Man erkennt dieses Muster an der Debatte um angebliche Seenotrettung. Fakt ist, die sogenannte Seenotrettung ist eigentlich ein Transferservice nach Europa, um die Migration zu ermöglichen. Es wird aber so getan, als sei diese sogenannte Rettung, die nur in eine Richtung stattfindet, alternativlos und als sei es gar nicht zulässig, sie zu kritisieren, weil man damit Menschenleben als zweitrangig betrachte. Das ist falsch, denn die Alternativen sind klar (Flucht per Boot unterbinden, Migranten zurückbringen). Damit setzt man sich aber nicht auseinander, stattdessen wird der Kritiker pauschal als Unmensch dargestellt.

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Hi @Penegrin,

danke für deine interessanten Ausführungen.

Wir leben in einer Zeit, in der die parteipolitischen Grenzen klar gezogen sind und es offenbar nur möglich ist, für eine der Seiten zu sein und damit automatisch gegen alle anderen.

Das finde ich spannendend, da ich hier den gegenteiligen Eindruck habe.
Zu Zeiten meiner Eltern und Großeltern war die Sache klar: Schwarz oder Rot. Konservativ oder Sozi. Rechts oder Links. Wo man stand, stand eigentlich schon zur Geburt fest. Dazwischen tummelten sich irgendwann noch ein paar spinnerte Grüne.

Seit dem ist einiges passiert: Die Grünen waren in der Regierungsverantwortung, als Deutschlands erste Kriegsbeteiligung nach dem zweiten Weltkrieg gestartet wurde. Dazu wurden im Rahmen der Agenda 2010 Sozialeinschnitte eingeleitet, die sich der kühnste FDPler nicht getraut hätte. Die Konservativen haben die Wehrpflicht abgeschafft und die Ausschaltung der AKWs und damit die Energiewende eingeleitet, …

Leuten der Mitte fällt es daher immer schwerer, sich mit einem dieser „Vereine“ zu identifizieren.
Wir Jungen picken uns zunehmend die Rosinen aller einfach raus ohne auf irgendeiner Seite zu stehen.

Wer die Konfrontation sucht, hat fast keine andere Wahl, als an den Rand zu gehen.
Ich glaube, genau hier liegt das Problem und die Gefahr.

Gut, das hat jetzt mit dem Ursprungsthema nicht mehr allzu viel zu tun – aber spannend.

Schöne Grüße ins geschätzte Nachbarland
mundraub

Hallo @Ultra,

keine Sorge. Empfindlich bin ich nicht.

Was ich mich aber nach deinen vielen Artikeln frage:
Macht man sich glücklich, wenn man die Migration als sein allumfassendes Lebensthema wählt?
Ist die Einwanderung Ursache aller Probleme dieses Landes und der Erde?
Hast du sonst noch etwas, was dich um- und antreibt, oder nimmt dich dieses Thema vollkommen ein?
Wie steht es um deine Lebensfreude?

Auch wenn ich deine Punkte in Teilen nachvollziehen kann, empfehle ich doch mal, die Scheuklappen abzunehmen und nach rechts und links zu blicken – da ist noch weit mehr!

Alles Gute wünscht
mundraub

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Klingt ein wenig nach Don Camillo und Peppone :smile:

Ich verstehe natürlich, was du meinst, ich wollte aber etwas anderes ausdrücken. Klar gab es diese Gräben schon früher, nur sind sie heute imho deutlich größer geworden. Besonders in Österreich ist die Rhetorik (besonders der Politiker) deutlich untergriffiger geworden, als das noch vor ein paar Jahren der Fall war.
Das hat einerseits zur Folge, dass man politisch anders denkende viel stärker als ‚Feind‘ wahrnimmt und andererseits die Reihen für ‚Gleichgesinnte‘ dicht macht. Die politische Gesinnung wird immer mehr zum wichtigsten Attribut und alles andere wird zweitrangig.

Ich möchte das mal kurz am Beispiel von Johann Gudenus skizzieren. Der Gute ist Klubobmann der FPÖ und im August lies er per Presseaussendung verkünden, dass er einen mutmaßlichen Terroristensympathisanten entlarvt und der Polizei gemeldet hat. In der gleichen Aussendung um einerseits politische Gegner anzugreifen und andererseits die eigene Arbeit zu loben. Der Verdächtige war ein afghanischer Lehrling und geriet deswegen ins Interesse der FPÖ, weil er sich gemeinsam mit BP van der Bellen ablichten lies. Das Problem dabei: Es war alles erstunken und erlogen.

Und was war nun die Reaktion des Politikers, der einen völligen Unschuldigen in aller Öffentlichkeit diffamiert hat? Man spricht von bedauerlichen Rechercheirrtümern, eine Entschuldigung darf man vergeblich suchen.

Vor ein paar Jahren wäre so ein Politiker zurückgetreten (worden). Heute ist das kein Thema und ich bezweifle stark, dass sich FPÖ Wähler deswegen großartig Gedanken machen. Schließlich ist Gudenus ja einer von ‚ihnen‘.

Wir haben hier noch keine US amerikanischen Zustände, aber wir bewegen uns rasant darauf zu und das finde ich ziemlich beängstigend.

Äh, ich weiß nicht, ob du es wusstest, aber du hast hier ein Thema zu einer politischen Frage aufgemacht. Offenbar kommst du nicht damit klar, dass Leute dann auch darauf antworten.

Ich wüsste nicht, dass dies mein „allumfassendes Lebensthema“ wäre. Aber trotzdem danke, dass du eine Frage gestellt hast und dann bei jemandem, der sich die Mühe macht, dir die Antwort auf deine Frage zu erläutern, Lebensberatung machst. Was du nicht verstehst: Wenn etwas grundlegend schief läuft im Land, dann wirst auch du es nicht schaffen, Debatten oder Kritik dazu zu unterbinden. Ich habe den Altparteien nicht gesagt, sie sollen ihre falsche Politik bis zum bitteren Ende treiben und auch ja nicht zur Vernunft kommen.

Umgekehrt wird wohl ein Schuh draus. Wer dieses Land ohne Vorliegen einer demokratischen Entscheidung par ordre du mufti zu einem Einwanderungsland erklärt, weil die Verantwortlichen das persönlich für gut befinden, der sollte sich mal fragen, ob wir nicht auch andere Probleme haben. Und ob in der Migration die Lösung für die Probleme dieser Erde liegt.

Gähn. Offenbar kommst du nicht mit einer klaren Antwort klar. Habe ich dir etwa deine rosarote Brille aus dem Gesicht gerissen? Ich bin untröstlich…

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Hi Ultra,

ich meinte deine Beiträge im Allgemeinen, nicht nur hier.

Du kannst doch nicht leugnen, dass du ein verbitterter, hasserfüllter Knochen bist.
Das ist bemitleidenswert.

Andere haben hier offensichtlich schon aufgegeben, mit dir zu diskutieren.
Da reihe ich mich nun auch ein.

Viel Freude noch
mundraub

Das ist schon klar. Du bist mit meiner Antwort auf deine Frage nicht klargekommen und musstest dann irgendetwas suchen, mit dem du glaubtest, mir ans Bein pissen zu können. Und jetzt glaubst du, nach Durchforstung meiner Beiträge etwas gefunden zu haben. Ich kann nur sagen: Ich finde es gut, wenn du ein Fan meiner Beiträge geworden bist. Immerhin: Du hättest etwas lernen können.

Ach, das alte Lied schon wieder. Mit der Realität konfrontiert werden, nicht damit zurande kommen und beleidigend werden. In der Tat bist du da nicht der erste, was es aus deiner Sicht nicht besser macht.

Im Übrigen: Bei so kleinen Fuzzis wie dir lohnt sich kaum die Aufregung. Du bist irgendwo im Leben zu kurz gekommen und versuchst das jetzt auszugleichen. Mach dir keine Hoffnungen, da stehe ich über.

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Ich denke, dass Ultra keine Einwanderung von den falschen Leuten aus falschen Gründen und in einem falschen Umfang mag. Ich habe es jedenfalls nie erlebt, dass er sich gegen den irischen Wirtschaftsmigranten ausspricht, der aufgrund einer Hochschulbildung in bspw. einem MINT-Fach hier eine vorhandene Lücke zu schließen vermag. Und auch die Altenpflegerin aus Rumänien scheint ihn nicht zu stören, sofern sie sich gesetzeskonform verhält und auch nicht gleich Mama, Papa, zwei Großmütter und drei Geschwister mitbringt.

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Schon interessant, welche Fürsprecher Ultra mittlerweile nötig hat. Fast so interessant wie die Frage, wer denn bestimmen soll, welche Leute und Gründe ‚falsch‘ sind.

Und ich habe es nicht erlebt, dass er sich gegen rechten Gewalt gegen Kinder ausspricht. Was genau sagt uns das jetzt?

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Nein.
Aus meiner Sicht sogar im Gegenteil.
Mich wundert eher, warum politisch nicht-rechten Gabalier-Fans (und die gibt es en masse, auch in meinem Bekanntenkreis) die Musik von dem nicht im Hals respektive im Gehörgang stecken bleibt.

Ich nehm ihn wahr als so etwas wie den musizierenden Doppelgänger vom Strache.
Von einem „harmlosen Heimatträumer“ kann nicht die Rede sein.

Gruß
F.

Schon interessant, dass Du von Fürsprechern schreibst. Und noch interessanter, dass Dir nicht in den Sinn kommt, dass ich die Frage aus der Perspektive Ultras beantwortete. Wäre ich ein anderer bzw. eine andere, würde ich jetzt nachfragen wo da die Empathie von Deiner Seite bleibt.

Das Du völlig unsinnig OT wirst und auf den Zug von consilio aufsprinst, der meint jetzt mit Kindern besonders emotionalisieren zu müssen.

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Stimmt, Dippel ist ja nicht mehr…

Ach und jetzt tun wir halt so, als würde das eine das andere ausschließen :smile:

Sprach der Mann, der im Gabalierthread von irischen Hochschulabsolventen fabuliert :smirk:

Ich würd’ auch sagen: Dass du über jedes noch so dumme Stöckchen springst, das Hans-Jürgen uns hinhält.

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