Was Unterschied bei ober-und untergärigem Bier?

Hallo liebe Experten!
Wir haben am Wochenende eine Männerrunde bei mir gehabt und unterhielten uns, na klar, über Bier. Dabei saß ein Bayer und behauptete, daß sein untergäriges Bier zu Hause das beste sei. Was ist denn der Unterschied zwischen untergärigem und obergärigem Bier? Danke für ihre Hilfe.

Hallo!

Es wundert es mich, dass es immerwieder Leute gibt, die sowas nicht mittels Google rausfinden können.

Bei „obergärig“ und „untergärig“ unterscheidet man in erster Linie die Art der zugesetzte Hefe, welches für das Brauen von Bier verwendet wird. Es gibt obergärige Hefe und untergärige Hefe. Rein optisch erkennt man beim Gärprozess, dass sich bei untergärigem Bier die Restsubstanzen (Geläger) der Gärung am Boden des Gärbehälters absetzt. Bei obergärigem Bier hingegen schwimmen diese Restsubstanzen oben auf. Ein weiterer Unterschied ist die Temperatur, bei dem die Gärung erfolgt. Bei untergärigem Bier passiert das bei 4-9°C, bei obergärigem Bier bei 15-20°C.

untergärige Biersorten sind zum Beispiel Lager/Helles, Pils, Export oder Märzen

obergärige Biere sind beispielsweise Kölsch, Weizen, Alt, Porter, Stout oder Ale

Ich hoffe, dass ich ein wenig Licht ins Dunkle bringen konnte.

Gruß,
Botrytis

Meinem Buch „Heimbrauen“ entnehme ich folgende Passage:

Hefe besteht aus einzelligen Lebewesen, den Hefepilzen. Ihr Stoffwechsel ist unsere Gärung.

Dabei vermehren sich die Pilze durch Zellteilung. Manche Stämme bilden Sprossverbände. Tochterzellen bleiben an den Mutterzellen haften, wodurch größere Gruppen entstehen.

Darin verfangen sich kleinste Gasbläschen. Sie sorgen für Auftrieb. Die Hefe sammelt sich an der Oberfläche des gärenden Sudes, daher nennt man sie obergärig.

Untergärige Hefen bilden hingegen keine Sprossverbände. So erhalten sie keinen Auftrieb und sinken zu Boden.

Dies ist aber nicht der einzige Unterschied.

Obergärige Hefen erzeugen während der Gärung in der Regel mehr Ester als untergärige. Ester sind organische Substanzen von intensivem Aroma. Daher schmecken obergärige Biere oft fruchtiger als untergärige.

Weizenbiere lassen sich einteilen nach Aromen von Zitrusfrüchten, Banane, Aprikose oder Nelke. Durch die Wahl der Hefe bestimmt der Brauer, welches Aroma im Weizenbier entsteht, weil bekannt ist, welches Aroma eine Hefe jeweils erzeugt.

Alles klar?

Viele Grüße von Hagen Rudolph

Obergäriges Bier wird bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad gebraut. Daher eignet sich die obergärige Brauweise auch hervorragend dafür wenn man sein eigenes Bier zuhause brauen möchte. Ein Beispiel für obergäriges Bier ist Hefe Weissbier.

Untergäriges Bier wird bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad gebraut. Ob nun ober oder untergäriges Bier besser schmeckt sei dem Geschmack jedes einzelnen überlassen.

Cheers

Danny

Hallo Edel.Gard,
ganz gut erklärt den Unterschied der Wikipedia-Artikel, zu dem Sie kommen, wenn Sie dort „obergäriges Bier“ als Suchbegriffe eingeben oder einfach diesem Link hier folgen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bier#Bierarten_nach_Sor…

Hoffe, das hilft.
Gruß

Hi!

Also der unterschied ist die Hefe und die Gärtemperatur.
Schaust du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bier#Oberg.C3.A4rige_Biere
Wenn das nicht reicht ist google ein Top berater!

mfg
JarJar Bings

Der Unterschied liegt im Gärverhalten der Hefe. Untergärige Hefe vergärt bei kalten Temperaturen (ca. 5-15°C), obergärige bei wärmeren Temperaturen über ca. 15°C. Die Zellen der obergärigen Hefe bleiben nach der Teilung aneinander hängen, so dass sich längere Ketten bilden, die durch die Gärungskohlensäure an die Oberfläche getrieben werden. Untergärige Hefen bilden keine Ketten und sinken zu Boden. Daher die entsprechenden Bezeichnungen.
Obergärige Biersorten sind z. B. Weiß-/Weizenbier, Altbier, Kölsch, Ale, Stout. Untergärig sind Märzen, Helles, Pils, Export. Früher, vor Erfindung der Kältemaschine, wurde hauptsächlich obergäriges Bier gebraut, da untergärig nur in den kalten Monaten möglich war. Durch die niedrigere Gär- und Lagertemperatur bindet untergäriges Bier mehr Kohlensäure und schmeckt daher frischer/spritziger. (Ich persönlich finde allerdings z. B. ein obergäriges Ale i.d.R. aromatischer.) Untergäriges Bier braucht wegen der niedrigen Temperatur eine längere Lagerzeit (daher der Name Lagerbier), ist aber auch länger haltbar.

Da kann ich leider nicht Helfen, Augustinerbräu in München hat ein solches Biwer im Angebot. Den Unterschied zu versuchen wäre sicherlich noch spannend.
Gruss Max Sydler

Hallo,
ist ganz einfach…
Das hat mit der Hefe zu tun, es gibt untergärige Hefe und Obergärige Hefe. Soll heißen das sich die Hefe beim Gärprozess unten oder oben beim Bier sammelt. Für Untergärige Hefe braucht man eine Kühlung. Deswegen wurde vor der Erfindung von Kühlmaschinen auch hauptsächlich Obergärig gebraut ( zum Beispiel Alt, daher auch der Name Altebrauart)
Nach erfindung von Kühlmaschinen ( Firma Linde ) konnte das ganze Jahr Untergärig ( z.B. Pils ) gebraut werden. Der Rest ist geschmack sache.

Beim untergärigen Bier (Alt, Kölsch, Weizen) sinkt die Hefe auf den Boden des Brau-Bottichs. Beim obergärigen Bier steigt die Hefe auf (Export, Helles, Pils…)

siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Bier#Bierarten_nach_Sor…