Philosophie vs. Soziologie
Hi Viktor.
Nicht jedes „sich Gedanken machen machen“ ist Philosophie auch wenn
umgangssprachlich manchmal so gesprochen wird wenn Jemand sich mal
durchringt über etwas nachzudenken.
In einem späteren Beitrag präzisierte Castiglio seinen Fragegegenstand als „die intellektuelle/geistige Klammer“, die alle Menschen verbindet. Entscheidend ist also, dass die fragliche Kategorie der „Geist“ ist. Diese Kategorie ist aber keine soziologische, sondern eine philosophische. Schon die für die Fragestellung nötige Definition des Geistbegriffs ist eine philosophische Aufgabe. Als Hilfsdisziplin kann dabei die Psychologie dienen. Sind diese Frage geklärt, kann man über den soziologischen Aspekt nachdenken. Die sog. verhaltenstheoretische Soziologie z.B. geht nur von Reiz-Reaktions-Mustern aus, während die neurowissenschaftliche Lerntheorie die neuronale Ebene als Bühne des Geschehens favorisiert. In beiden Fällen ist „Geist“ oder „Intellekt“ keine Kategorie.
Es ist also bereits ein philosophischer bzw. metatheoretischer Akt, festzulegen, welche Theorie überhaupt auf die Fragestellung Anwendung finden kann.
Die Frage … kann nicht durch logisches Nachdenken exakt oder eingeschränkt beantwortet werden - eigentlich garnicht. Sowohl Du und andere sehen das ja auch so.
Sie kann in unterschiedlicher Weise beantwortet werden (das schrieb ich), aber ohne stringente Beweisführung, da die jeweiligen Prämissen nicht beweisbar sind.
Chan