Hallo Christian,
Leider bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich Dir wirklich weiter helfen kann, weil ich selbst schon durch meine drei Kinder einige Jahre aus dem Beruf bin, aber ich will es gern, wenigstens aus meiner Sicht, versuchen.
Der tarifliche Lohn eines Friseures schwankt allerdings stark, abhängig vom Bundesland.
Deshalb kann ich Dir z.B. nur Auskunft darüber geben, wie es hier in Sachsen ist bzw. vor ca. 7Jahren war, als ich noch gearbeitet habe. Und natürlich kann ich Dir nur meine persönliche Meinung wiedergeben.
(Im Übrigen sind in Sachsen die Friseure, die am Schlechtesten bezahlten Arbeitnehmer…)
Fakt ist, dass schon der Unterschied zwischen der höchsten tariflichen Bezahlung eines"Altgesellen" im Vergleich zum Meister so gering ist, dass sich der enorme finanzielle Aufwand der Meisterschule meiner Meinung nach nur rechnet, wenn man irgendwann einen eigenen Salon eröffnen will.
Die Qualifikation zum Haircoloristen wird also eventuell nicht den erhofften Nutzen in finanzieller Form haben. Das ist aber sicher auch sehr stark abhängig vom Arbeitgeber (ob er z.B. über Tarif bezahlt)!
Möglicherweise wäre ja der/die Chef/in Deiner Freundin bereit, einen Teil der Kosten zu übernehmen?!
Ansonsten rechnet vielleicht einmal mit einer fiktiven „Lohnerhöhung“ durch (so ca. 10-20% mehr, als das jetzige Gehalt). Wenn also z.B. netto 100,-€ mehr auf dem Konto landen, dann muss Deine Freundin 30 Monate (also 2,5Jahre) arbeiten, um die Kosten für den Lehrgang wieder „rein zu haben“.
Diese Zeit kann sich natürlich noch verlängern, wenn Schwangerschaft und Erziehungszeit eines Kindes dazwischen kommen.
Je nachdem wie bald Ihr Eltern werden wollt, wäre es vielleicht auch eine Idee, den Lehrgang, sofern logistisch möglich, während der Erziehungszeit zu machen. Das macht auf bestehende, aber auch zukünftige Arbeitgeber Eindruck und hilft, den Anschluss nicht zu verlieren.
Wie gesagt, leider keine genauen Aussagen, sondern nur Hypothesen…
Trotzdem viel Erfolg bei der Entscheidung!