Hallo,
Nein, das sehe ich anders.
Das liegt daran, dass du Vergleiche zwischen Menschen/Gruppen
untereinander heranziehst, um Luxus zu definieren. Ich bezog
es ausschließlich auf mich selbst. Ohne Vergleiche zu ziehen.
Wissenschaft geht aber nur durch Festlegung von Bezügen.
Persönliche, rein subjektive Ansichten sind da so was von
unwichtig. Du darfst dir jedes Wort liebigen Sprache
nach Gusto definieren wie es dir in dein Weltbild passt.
Nur den Anspruch auf allg. Gültigkeit kannst du dann vergessen.
Demnach wäre Luxus in entwickelten Industrieländern wohl ::allgegenwärtig, was aber eher Quatsch ist.
Wenn man Luxus im ursprünglichen Sinne von Verschwendung
meint, dann denke doch beispielsweise einmal daran, dass wir
ca. 1/5 unserer Lebensmittel in den Müll werfen.
Du definierst auch Verschwendung nur im Kontext deiner
persönl. Auffassung.
Da es aber viele weitere Sichten auf solche Probleme gibt,
ist deine Sicht eben nur eine einseitige und subjektive.
Als allg. wissenschaftl. Formulierung taugt das nimmer.
Das Wegwerfen von Lebensmitteln mag zwar in einem Umfeld
mit (Existenz bedrohenden) Mangel an Nahrung reiner Luxus
sein, aber diesen Zustand haben wir nun mal überhaupt nicht.
Eher haben wir ein Überangebot, was diverse Probleme erzeugt
(Fettleibigkeit, Diabetes, Kreislauferkrankungen usw.).
Das Wegwerfen von Lebensmitteln ist also unter Umständen
die vernünftige Handlungsweise, um die Gesundheit nicht
zu gefährden und hat mit Luxus wenig zu tun.
Dass dies besonders bei der ältere Generation, die noch
echten Mangel erlebt hat, zu Unverständnis führt, ist mir
bekannt. Ich kenne auch noch diese Auffassung, dass nicht
verkommen darf und man sich besser alles rein stopft und
seine Gesundheit riskiert, statt es besser zu entsorgen.
Diese Feststellung bedarf nicht mal eines Vergleichs mit
nicht entwickelten Ländern.
Doch, genau diese Unterschiede muss man sehen. Ansonsten
kommt genau das bei raus, was du praktizierst, nämlich
Verhältnisse ohne Beachtung der Umgebungsbedingungen
zu erklären und daraus eine nicht vorhandene
Allgemeingültigkeit zu publizierren.
Und hinsichtlich eines Vergleichs mit Ländern der dritten Welt
leben wir auch ohne derartige Beispiele im Luxus. Aus deren
Sicht, aus unserer Sicht.
Wir leben sehr gut, aus deren Sicht, meinetwegen auch aus
deiner Sicht. Eine dogmatische Verallgemeinerung daraus zu
formulieren, hat aber nix mit Wissenschaft zu tun.
Luxus ist das, was über den allg. Standard deutlich hinaus geht.
Steht zwar so in Wikipedia, ist aber ein sehr begrenzter
Aspekt der Betrachtung.
Ja, das ist mir klar. Muß aber wohl so sein, weil man
sonst zu reiner Beliebigkeit in der Wortbedeutung kommt.
Luxus kann also nur im allg. Kontext der vorherrschenden
Verhältnisse definiert werden.
Nein, siehe meine Aussage.
Nach deiner Aussage geht es auch den Menschen im Slum
von Kapstad oder Kalkutte luxoriös, denn sie haben im
Gegensatz zum Urmenschen eine Wellblechhütte als Behausung
und können dort sogar Radio hören und Fernsehen und sich
aus einem Brunnen klares Wasser schöpfen.
Auch die Verpflegung ist regelmäßiger.
Wie weit willst du denn die Grundbedürfnisse runter
schrauben, um Luxus zu definieren?
Ich kann es nur auf mich bezogen definieren.
Eben! Persönliche Meinungen taugten noch nie als
allg. verständliche Def.
Und damit zum zweiten Teil meines Beitrags:
Im Gegenzug leiste ich mir aber auch den Luxus, auf diese Dinge
und Annehmlichkeiten zu verzichten, obgleich ich sie mir
leisten könnte.
Das ist nur eine Metapher.
Scheint auf den ersten Blick so, ist es aber nicht. Ich kann
durch den Verzicht auf „luxuriöse“ Dinge durchaus mehr an
persönlicher und innerer Zufriedenheit gewinnen als mit dem
Gebrauch dieser Annehmlichkeiten und Dinge.
Nonsense!
Luxus durch Verzicht auf Luxus? Schöner Zirkelschluss.
Du benutzt deine Eigene Def. mal so und mal anders.
Man kann innere Zufriedenheit mit und ohne Luxus haben.
Im Grunde hat das gar nix miteinander zu tun.
Du verschwurbelst hier auch noch deine Weltanschauung.
Es hängt einzig
von der individuellen Wertschätzung ab. Daher wird „Luxus“
auch so unterschiedlich definiert.
Ist die Frage, was das bringen soll.
Wen jeder jedes Wort nach belieben neu definiert, dann
gibt es nur noch unverständliches Gemurmel und keiner
versteht mehr den anderen.
Luxus hat übrigens die Eigenschaft, dass er bei häufigerem
Gebrauch zum Alltag wird,
Was soll häufiger Gebrauch sein? Luxus ist nur durch eine
kleine Minderheit zu erwerben, also kann es nicht häufig sein.
sich dadurch in der Wertschätzung abnutzt,
Luxus in Verbindung mit Wertigkeit oder Wertschätzung
war gar nicht die Frage?
gewöhnlich wird und dann eben keinen Luxus mehr darstellt.
Eben, wenn etwa zum allg. Standard wird, ist es kein
Luxus mehr. (siehe oben). Genau meine Aussage, der du widersprochen hast, die du aber unbemerkt selber inhaltlich
benutzt, um deine tolle Ethik hervorzuheben.
Du setzt dann lediglich eine neue Basislinie für Vergleiche.
Aha.
Meine Basislinie ist immer die gleiche Zufriedenheit.
Schön geschwätzt.
Nur ist Zufriedenheit extrem von den Umgebungsbedingungen
abhängig und diese sind nicht statisch.
Gruß Uwi