außer Zünfte?
Hallo ich muss ein Referat über Handwerk im Mittelalter halten und ich glaube ich verstehe etwas daran nicht. Ich habe bis jetzt nur etwas über Zünfte und glaube das ist falsch. Würde mich freuen, wenn mir jemand hilft.
Hallo…
Zünfte ist schon ganz richtig. Die Handwerker haben sich damals in Zünften Zusammen getan. Zu jedem Handwerksberuf gab es auch eine Zunft. Und jeder Handwerker war damals in der Zunft drinnen. Könnte man ein klein wenig vergleichen mit der heutigen Berufsgenossenschaft. Auch damals hatten sie schon Regeln für ihr Handwerk. Und jede Zunft hat auch ihr eigenes Zeichen und Kleidung, woran sie erkannt wurde.
Ich hoffe ich konnte weiter helfen…
Aloha,
Deine Frage ist jetzt nicht so sehr genau. Viel helfen kann ich Dir eh nicht. Allerdings wäre eine genauere Angabe der Zeit schon hilfreich. Das Mittelalter war lang.
Soweit ich weiß gabe es noch fahrende Handwerker, die von Ort zu Ort und Burg zu Burg gezogen sind. Und Beginen, die sich durch Ausübung von Handwerken unterhalten haben.
Darüber hinaus haben die Leute sehr viel selbst gemacht, weil sie sich die Dienste eines Handwerkers nicht unbedingt leisten konnten.
Wissenschaftlich haltbare aussagen kann ich allerdings nicht liefern. Ich habe mich nur im Rahmen meiner Darstellung (Fahrende eben) beschäftigt und das für den Raum Regensburg um 1250.
Was die Beginen betrifft, habe ich nur von ihnen gehört.
Viel Erfolg
Kathy
Hallo auch würde mal unter ständischer Gesellschaftsordnung nachschauen vielleicht hilfts
Hallo,
Du hast eine interessante Frage gestellt.
Als Antwort kann ich Dir sagen es gibt sehr wohl Zünfte im Mittelalter, aber auch Gilden.
Aber als Quelle des Wissens empfehle ich Dir nicht nur das Internet ( Da kannst Du bei Wikipedia entweder Mittelalter oder Zunft oder Gilde suchen und Du wirst erstmal eine Menge finden.
Solltest du aber noch etwas Zeit mit Deiner Arbeit haben dann geh doch in eine Bibliothek und studiere die Bücher über das Mittelalter und das Handwerk.
Die Zeit lohnt sich.
ich wünsche Dir viel Erfolg!
Gruß HR.
Handwerker dürften ihre Arbeit nur unter dem Dach einer Zunft ausüben. Genaueres weiß ich aber nicht…
Hallo
Die Zünfte waren das A + O im Mittelalter
habe hier noch was hinzugefügt
Handwerk im Mittelalter
Seit dem 11. Jahrhundert, als Dörfer zu Städten wuchsen, finden sich Handwerksbetriebe. Auf den Dörfern und auf dem Land waren Handwerksbetriebe notwendig um das Dorf mit dem wichtigsten zu versorgen. In den Städten wuchsen die Handwerksbetriebe natürlich in einem schnelleren Maße, da dort die Nachfrage nach Handwerkerleistungen um ein vieles höher war. So gab es in jeder Stadt Handwerksbetriebe, die Produkte der Bauern fortführten, um die Lebensgrundlage der Bevölkerung zu schaffen. Dies waren der Bäcker und der Fleischer. Außerdem waren in fast allen größeren Städten Weber, Schuhmacher und Gewandmacher angesiedelt, während sich auf den Dörfern meist nur Schmiede und Müller anfanden. Die meisten Handwerker arbeiteten mit ihren Familien zusammen. Meister hatten Gesellen und Lehrlinge, je nach Größe des Betriebes. Entlohnt wurden die Lehrlinge mit Kost und Logie. Die Gesellen konnten wählen zwischen Volllohn oder Kost und Lohn.
In großen Städten des Mittelalters, wie Köln oder Frankfurt gab es bis zu 100 verschiedene Handwerksberufe, da diese durch ihre Lage begünstigt waren eine große Menge an Waren und Rohstoffe umzuschlagen.
Zünfte im Mittelalter
Durch das rasante Wachstum der Städte im Mittelalter und die dadurch verbundene Nachfrage an Waren schlossen sich Handwerker zu Zünften zusammen.
In den meisten Städten lag die Macht anfänglich nur in den Händen des städtischen Adels und der Ministerialen der Klöster Bischöfe und Hochadligen.
Der Zusammenschluss von Menschen wurde zeitgenössisch als „Verschwörung“ angesehen und kam somit politischer Einflussnahme gleich. Die Gründung der Zünfte war deshalb in den meisten Städten mit einer „Zunftrevolution“ oder einem politischem Umschwung verbunden.
Durch die Bildung der Zünfte wurde somit die Feudalherrschaft abgelöst und die Zünfte gewannen an politischer Macht hinzu. Den jeweiligen Zünften standen Zunftmeister vor. Da Zunftzwang herrschte, man also in der Zukunft organisiert sein musste, wenn man einen Betrieb eröffnen wollte, gelang es den Zünften die Konkurrenz einzuschränken. Die Mitglieder der Zünfte wohnten meist in eigenen Vierteln der Stadt. Dies beweisen heute noch Straßennamen wie Webergasse, Bäckergasse oder Fleischgasse.
Der heutige Begriff „Schlitzohr“ geht auch auf die Zünfte zurück. Diese hatten einen Ehrenkodex. Bei Verstößen gegen selbigen, dem unzünftigen Verhalten, konnte man die Mitgliedschaft verlieren. Der zur Zunfttracht gehörende Ohrring (welcher als Entgelt für den Bestatter diente) wurde bei einem Ausschluss aus dem Ohrloch gerissen. Das hierdurch entstehende Schlitzohr wurde sprichwörtlich zur Bezeichnung für listige und durchtriebene Menschen.
Die Zünfte stellten Regeln und Vorschriften für ihre Gemeinschaft auf, die u.a. darin bestandene Wache zu stellen. Somit waren die Zünfte auch die Feuerwehr des Mittelalters. Weiterhin bestanden Regelungen für Zunftgebäude, Qualitätsbestimmung, Produktionsmenge, Preise, Arbeitszeit, Ausbildung von Lehrlingen, Schutz vor Konkurrenz und Sicherheit im Alter.
Den Meistern gehörten die Werkzeuge, sie hatten die finanziellen Mittel um das erforderliche Material für die jeweiligen Arbeiten zu kaufen. Meistens arbeiteten zwischen drei bis vier Gesellen oder Lehrlinge in den Betrieben. Sie wohnten auch im Haus des Meisters und seiner Familie. Nicht jeder wurde in die Zunft aufgenommen. Man musste eine Ausbildungszeit von 2 Jahren absolvieren um den Meisterbrief zu erhalten.
Sie hatten für Ihre Meisterprüfung folgende Bedingungen zu erfüllen
Ein Meisterstück auf eigene Kosten anfertigen
Das Bürgeraufnahmegeld zahlen
Sich einen Brustpanzer anfertigen zu lassen
Beiträge an die Zunft zu zahlen
Für die Zunftkirche Wachskerzen zu kaufen
Einen Hausbesitz oder das nötige Geld dazu vorzulegen
Ein Mahl von mehreren Gängen für alle Meister der Zunft zu spenden.
Dazu fehlte vielen Gesellen das Geld um selbstständig zu werden.
Vorzugsweise nahmen die Meister ihre eigenen Söhne in die Zunft auf. Auf diese Weise verschafften sie sich unerwünschte Konkurrenz vom Leibe. Deshalb blieben viele Gesellen ihr Leben lang von ihren Meistern abhängig.
In den Städten hatten die Zünfte ein hohes Ansehen, da durch ihre Gelder die Stadt an Größe und Ansehen wuchs. Sie bauten öffentliche Gebäude, Kirchen und Rathäuser. Somit besaßen die Zünfte auch eine Machtposition und gewannen an politischer Macht.
Zunftmitglieder wurden oftmals in den Stadtrat berufen oder gewählt. Durch ihr Wachstum wuchs die Macht der Zünfte bis hin zur Monopolstellung im Handwerk und Handel. Die Zünfte kontrollierten mit den Kaufleuten und ihren Gilden die Industrie im Mittelalter.
Durch die strengen Aufnahmeregeln bildeten sich immer wieder neue Zünfte. Durch den Bevölkerungswachsturm im Mittelalter wuchs auch die Anzahl der Arbeitskräfte, die die Gründung neuer Zünfte vorantrieben.
Solange die Zünfte mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung im Einklang waren, konnten sie ihre Aufgabe gut erfüllen. Ab dem 16. Jahrhundert änderte sich dies jedoch. Den Handwerkszünften blies seitens der Regierungen der Wind zunehmend ins Gesicht.
Selbstständige Vereinigungen wurden immer weniger geduldet. In den sich selbst verwaltenden Zünften sahen die absoluten Herrscher nun zunehmend Störfaktoren. Außerdem erwuchs dem Handwerk in Gestalt betrieblicher Manufakturen eine starke Konkurrenz. Ab dem späten 18. Jahrhundert kamen auch technische Neuerungen hinzu, die durch finanzstarke Fabrikanten finanziert wurden und somit die Massenproduktion einleiteten.
Die Kleinen und wenig kapitalkräftigen Handwerksbetriebe waren nicht in der Lage, diesem Lauf der Technik zu folgen.
Auch die Armutskrise des 19. Jahrhundert trug einen Teil zum Niedergang der Zünfte bei. Breite Volksschichten verelendeten. Die Bevölkerungszahl wuchs explosionsartig und somit wurden Nahrungsmittel knapp und teuer. Die Menschen waren gezwungen, den Großteil ihres Einkommens für Nahrungsmittel aufzubringen; Geld für Handwerksaufträge war nicht mehr vorhanden.
Die Krise der Zünfte verschärfte sich mit der Einführung der Gewerbefreiheit 1869 auf ihren Höhepunkt.
All diese Faktoren wirkten sich auf das Handwerk fatal aus. Fortan konnte jedermann selbstständig ein Handwerk ausüben. Die ihrer Rechte und Funktionen beraubten Zünfte lösten sich fast überall auf. Es entstand ein harter Verdrängungswettbewerb, in dessen Folge weite Teile des Handwerks verelendeten. Mit Handwerksarbeit war kaum noch eine Familie zu ernähren.
Der Niedergang des Handwerks wirkte sich auch fatal auf die junge deutsche Industrie aus, da kein junger Mensch mehr bereit war, sich freiwillig mehrere Jahre ausbilden zu lassen, versiegten für die Fabriken und ihre Großindustrie die Quelle gut ausgebildeter Facharbeiter. Die Qualität der Produkte ließ in hohem Maße nach. Deutsche Industriewaren genossen auf dem Weltmarkt einen schlechten Ruf.
Es setzte sich an den staatlichen Stellen die Erkenntnis durch, dass nur ein organisiertes Handwerk, welches gut ausgebildete Facharbeiter mit Nachwuchs hervorbringt, der Volkswirtschaft von Nutzen sein kann. Für die Erreichung dieser Ziele brauchte der Staat jedoch einen Partner, der über die erforderliche Fachkompetenz verfügte.
Diesen Partner schuf sich der Staat mit dem Handwerksgesetz von 1897 in Gestalt der Handwerkskammern. Die Kammern hatten fortan im Auftrag des Staates für die Hebung des handwerklichen Leistungsniveaus zu sorgen.
Niemals vorher waren dem Handwerk von Seiten des Staates so viele Befugnisse übertragen und gleichzeitig so viele Pflichten auferlegt worden.
Mitte des 19. Jahrhunderts versuchte der Staat anhand verschiedener Gewerbenovellen die Gründung von Innungen auf freiwilliger Basis voranzutreiben. Dies hatte aber nur geringen Erfolg, weil diesen viele Pflichten, aber kaum Rechte zugestanden wurden. Erst durch das Gesetz von 1897 wurden die Innungen nachhaltig aufgewertet und haben somit den Standard des Handwerks, weil sie die neuen Ausbildungs- und Prüfungsbestimmungen auszuführen hatten.
Die Innungen gingen nach dem 1. Weltkrieg dazu über, auf Kreisebene Handwerksämter zu errichten, aus welchen später die Kreishandwerkerschaften wurden. Damit wurde die organisatorische Lücke zwischen Kammer und Innung geschlossen.
Während es im alten Zunftsystem eine Mitbestimmung von Arbeitnehmern nicht gab, legte das Gesetz von 1897 fest, dass die Gesellen in den Handwerkskammern und Innungen durch eigene Ausschüsse vertreten sein mussten. Damit war das Handwerk in Deutschland der erste und für lange Zeit einzige Berufsstand, in dessen Organisation die Vertretung und Mitbestimmung der Arbeitnehmer gesetzlich verankert war. Diese handwerkliche Selbstverwaltung hat sich im Lauf der letzten 100 Jahre als ein Erfolgsmodell erwiesen. Vierzig Prozent der gewerblichen Erstausbildungen werden heute im Handwerk absolviert. Dabei bilden Handwerksbetriebe, Berufsbildungszentren und Ausbildungsstätten nicht nur Facharbeiter für den Eigenbedarf, sondern auch für andere Branchen, vor allem für die Industrie aus. Das Handwerk trägt somit entscheidend zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland und somit auch zum volkswirtschaftlichen Wohlstand bei.
Ob die Abschaffung des Meisterzwangs in vielen Handwerksberufen unserer Volkswirtschaft förderlich ist, wird abzuwarten sein.
habe ich aus dem Link
http://www.az-limburg.de/index.php/historisches.html
Ich glaube das reicht vorab sonst noch was forschen
mfg Hermann
außer Zünfte?
Ich habe bis
jetzt nur etwas über Zünfte und glaube das ist falsch. Würde
mich freuen, wenn mir jemand hilft.
Also zünftig waren die Handwerker meist nur in Städten.
Zunftordnung : Lehrzeit, Wanderschaft , Ubernahme einer
Meisterstelle, Produktionsmenge etc.
In den Dörfern ( meist ohne Zunftordnung) hatte das Handwerk nicht dieses Niveau.Grundherr hatte das Sagen.
Begriff Pfuscher kommt daher. Man produzierte mehr für den Eigenbedarf bzw. für die nähere Umgebung. Meist war eine kleine Landwirtschaft dabei.Aber es gab z. B. Handwerkerfamilien die waren super.
Parler etc.
Später im Barock die berühmten Sippen aus Wessobrunn oder aus dem Bregenzer Wald.
Mfg
Sepp
Hallo
Was versteht man unter Handwerk im MA?
Ich würde es so bezeichnen:
Handwerk kann alles sein was mit der Hand gemacht wird, Schmied,Zimmermann,Schneider,Steinmetz,Schuhmacher usw usw.
Eine Zunft oder Gilde ist der Zusammenschluss von Menschen die dasselbe Handwerk ausführen.Entweder zum Zweck der Alleinherrschaft,Preisabsprache,gleicher Standarts o.ä. oder nur um die Tradition des Berufes zu erhalten bzw hochzuhalten.
So wie ich die Aufgabe verstehe wollen die etwas über alte Berufe wissen
Um dies zu beantworten würde ich die Weber(Stoffherstellung) wählen, da gibt es garantiert jede Menge Material zum Nachlesen im Internet.Bin jetzt 47 und kann mich schlecht an meine Schulzeit erinnern, aber da hatten wir reichlich mit den Webern zu tun- ist sehr interessant da die "besseren"Weber echte Schweine waren und die Menschen(Arbeiter)für minimales Geld ausnutzten.Ganze Familien inklusive der Kinder mussten Tag und Nacht schuften um Schulden abzuarbeiten und das wenige Essen verdienen das sie sich leisten konnten.
Da gab es auch so Monopolstellungen-den fertigen Stoff konntest du nur bei einem(deinem zuständigen) abliefern-kein anderer sonst kaufte dir den ab usw usw.
Da musst du mal selbst etwas recherchieren…
Wenn es nur so allgemein um das Alter von Berufen geht würde ich folgende Berufe vorschlagen:
Bäcker, Metzger,Schuhmacher,Steinmetz(Burgen!),Zimmermann(Jesus war einer)Schmied(Waffen Rüstungen Werkzeuge,Pferdehufeisen),Stellmacher(Kutschenbau,Räder),Bötticher(Fässer und Eimer)Korbflechter,Winzer Brauer (Wein und Bier meist von Mönchen hergestellt)Weber,Bader(Haben auch Zähne gezogen),
das ist so was mir auf Anhieb einfällt.
Lass mich mal wissen wie es gelaufen ist!
Gruß
Detlef
Hallo,
in Zünften haben sich Handwerker im Mittelalter organisiert --> http://www.paedagogik.net/wochenthemen/mittelalter/z….
Sie sind vergleichbar mit den Handwerkskammern heute.
Über Handwerksberufe im Mittelalter findest du jede Menge Infos im Internet.
Gruß Bernst
Guten Abend!
Zünfte gehören zwar auch dazu, aber die sind mehr Zusammenschlüsse von Handwerksgruppen. Vergleichbar mit heutigen Berufsgruppen zur Vertretung der Interessen, z.B.: Metaller, Bau, Handel, usw.
Mfg. Robert
Hallo,
nun hoffe ich, dass es noch nicht zu spät ist und Du Dein Referat schon abgeben musstest. Ich habe Dir mal auf die Schnelle einen Link herausggesucht, der Dir vielleicht weiterhilft:
http://www.lehnswesen.de/page/html_handwerk.html#han… - hier gibt es einiges über das Handwerk nachzulesen.
Liebe Grüße,
Ilo-Ali
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