Hallo zusammen!
Bin gerade auf das Thema Qualitätsmanagement gestoßen und habe dazu einige Fragen!
Wird das Qualitätsmanagement von bestimmten Firmen durchgeführt, wenn ja welche z.B. ?
Können Firmen durch eine QM „durchfallen“, oder bekommen Sie lediglich eine Mängelliste, die sie ab arbeiten sollten?=
Wie läuft das ab?
Wäre sehr dankbar für eine informative Auskunft 
mfg
Hallo Otto,
gibt so eine schöne Definition für Qualität:
Qualität bedeutet die Erfüllung von Anforderungen und Erwarungen gegenüber allen Interessenspartnern eines Unternehmens (Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Kapitalgebern, Behörden, Gesellschaft). Und dieses systematisch zu betreiben und zu steuern ist dann das Qualitätsmanagement.
Eigentlich gibt es kaum eine Firma, die das nicht betreibt oder betreiben sollte. Egal ob Fertigungsunternehmen oder Dienstleister.
Durchfallen kann ein Unternehmen nur, wenn es sich sein QM-System zertifizieren lassen möchte und hier bestimmte Anforderungen nicht erfüllt.
Ich hoffe die Antworten helfen schon mal weiter.
VG
Hallo zusammen!
Bin gerade auf das Thema Qualitätsmanagement gestoßen und habe
dazu einige Fragen!
1 Wird das Qualitätsmanagement von bestimmten Firmen
durchgeführt, wenn ja welche z.B. ?
2 Können Firmen durch eine QM „durchfallen“,
3.oder bekommen Sie lediglich eine Mängelliste, die sie ab arbeiten sollten?=
Wie läuft das ab?
Wäre sehr dankbar für eine informative Auskunft
mfg
1.Es gibt Unternehmen die strukturieren ihr Qualitätssicherungssystem auf Grund eigener Erkenntnis oder auf sanften Druck wichtiger Kunden nach bestimmten Normen; die Bekannteste ist die DIN EN ISO 9001:2008
1.1 Es gibt Berater die den Firmen dabei helfen können
1.2 Nach erfolgreicher Einführung ist eine Zertifizierung möglich; am besten durch eine offiziell akkreditierte Zertifizierungsgesellschaft wie TÜV, SGS, LRS…welche für den Arbeitsbereich des zu zertifizierenden Unternehmens offiziell akkreditiert ist.
Die Akreditierungsgesellschaft in D findest Du unter www.dakks.com
2. Bei der Zertifizierung unterscheidet der Prüfer nach Abweichungen, Festellungen und Hinweisen.
3. Bei Abweichungen wird das Zertifikat erst nach vollständiger Behebung evtl. erst nach einem Nachaudit erteilt,ansonsten ist die Firma so lange „durchgefallen“
Bin gerade auf das Thema Qualitätsmanagement gestoßen
Unter QM versteht man, dass eine Firma die Produkte vor dem Verkauf wenigstens stichprobenartig untersucht und dabei Qualtitätsmängel feststellt. Solange es keine Mängel gibt wird das Produkt normal verkauft.
Wenn Mängel sichtbar werden, wird ein Rückruf gestartet und oder der Verkauf gestoppt und dann die Produktion verbessert.
So wird sichergestellt, dass immer die Qualität stimmt. Diese oder ähnliche Vorgehensweisen nennt man Qualitätsmangament.
Dies ist KEIN Tüv, wie Sie ihn sich vielleicht vorstellen, sondern eine freiwillige Akltion des Managements / Geschäftsführung.
So als ob Sie vor jeder Winterfahrt an Ihrem Auto das Licht und die Bremsen testen würden. Das macht nicht jeder. Aber derjenige der es macht schafft Vertrauen in seine Produkte. Es ist also eine PR-Massnahme, die recht teuer sein kann. Jedoch haben Untersuchungen gezeigt, dass der Nutzen größer ist, als die Kosten. Deswegen machen es viele bekannte Firmen. Jede macht es auf eine andere Weise. Soll heissen: überall wird die eigene Produktqualität etwas anders gehandhabt / ge-managed. Daher der Begriff Qualitätsmanagement.
Guten Tag,
das Qualitätsmanagement selber ist ein Teil der Firma, also eine Abteilung, die die Abläufe in der Firma nach den Regeln der Norm (DIN EN ISO 9001 oder 16949 für die Automobilindustrie) organisiert und diese überwacht.
Diese Regelgerechtigkeit wird in Abständen von etwa einem Jahr von einem externen Zertifizierer (z.B. TÜV oder DEKRA)im Rahmen eines Audits überprüft. Hierbei kann die überprüfte Firma auch „durchfallen“, d.h. sie erhält das Zertifikat, das allein für die Kunden ausschlaggebend ist, nicht. Dies allerdings nur, wenn ganz gravierende Mängel aufgetreten sind. Üblicherweise werden im Auditbericht des Zertifizierers Abweichungen - gegliedert in Haupt- und Nebenabweichungen - festgestellt, sowie Empfehlungen ausgesprochen, die in einer bestimmten Frist abgestellt werden müssen.
Zu den Inhalten der Norm(en), nach denen gearbeitet wird, empfehle ich den einschlägigen Wikipedia-Artikel.
Hoffe etwas weitergeholfen zu haben.
Gruß,
Gisbert
Hallo Otto,
bin zwar selbst kein Experte für Qualitätsmanagement, kann Dir aber einige grundsätzliche Antworten geben:
Zunächst mal ist Qualitätsmanagement kein definierter Begriff in dem Sinne, dass jeder dasselbe darunter versteht - auch wenn es DIN-Normen etc. dazu gibt. Ich würde Qualitätsmanagement zunächst einmal als unternehmerische Disziplin verstehen, so wie Buchhaltung, Produktionsplanung oder Projektmanagement.
Jedes Unternehmen kann/muß das individuell ausprägen. Nach meiner Wahrnehmumg erfolgt das in produzierenden Unternehmen (Waschmittel, Fräsmaschinen, Haferflocken) intensiver, in dienstleistenden Unternehmen noch weniger intensiv. Von daher müßte die Antwort auf Deine erste Frage lauten: Die allermeisten Firmen (und wohl alle größeren Firmen) betreiben in irgendeiner Form Qualitätsmanagement.
Möglicherweise meinst Du mit „durchführen“ allerdings nicht das Qualitätsmanagement an sich, sondern eine Beratungsaktivität zur Erlangung oder Zertifizierung eines bestimmten „Qualitätsmanagement-Standards“. Hier ist der bekannteste sicherlich DIN ISO 9001. Zu dessen Definition gibts unter diesem Suchbegriff jede Menge Google-Treffer, z.b. beim TÜV oder Du guckst unter „Qualitätsmanagementnorm“ bei Wikipedia.
Welche Firmen eine solche Beratung oder Zertifizierung anbieten, kannst Du ebenfalls über Google herausfinden. Es gibt hier 2 Disziplinen. Einmal diejenigen, die die eigentliche Zertifizierung vornehmen - auch Auditoren genannt und dann die „Berater“, die Dich als Firma auf eine 9001-Zertifizierung vorbereiten. Solltest Du hierfür einen vertrauenswürdigen Experten brauchen, schick mir ein email an [email protected].
Bei diesen Zertifizierungen kann man auch durchfallen, bei ordentlicher Vorbereitung kommt dies aber selten vor. Viel öfter wird ein solches Zertifikat erteilt unter Massgabe von diversen organisatorischen Hausaufgaben, die in einem bestimmten Zeitraum, spätestens bis zur „Re-Zertifizierung“ - oft nach 3 Jahren - zu erledigen sind.
Das ist dann die von Dir angesprochene Mängelliste. Da stehen Aufgaben drin, die zur Beseitigung von minder schweren Verstößen der jeweiligen Norm erledigt werden sollten. Das machen die Firmen dann i.d.R. selbst, manchmal soll auch wieder der Berater helfen, der die Firma schon auf die Zertifizierung vorbereitet hat.
Beispiele solcher Mängel sind oft verletzte Dokumentationspflichten (es muß für jeden Arbeitsplatz Arbeitsanweisungen geben, gibt es aber nur für die Hälfte) oder Mängel in Prozessen (der Freigabe-Prozess für Bestellungen über 1000 Eur sollte eigentlich in jeder Abteilung gleich ablaufen - tut er aber nicht), etc.pp.
Viele interessante Infos findest Du z.B. im QM-Forum unter www.http://www.quality-management.com/forum.
Ich hoffe, ich konnte Dein Thema etwas erhellen.
Gruß Thomas
QM bezieht sich allgemein auf alle Aktivitäten in Sache Qualitätssicherung bei produziernden Unternehmen oder auch bei Dienstleistern - von der Planung zur Durchführung (Entwicklung, Beschaffung, Produktion/Dienstleistungserbringung, Schulung …), Dokumentation bis hin zur Aufbewahrung der Dokumente.
Unternehmen und Dienstleistungserbringer können ihr QM-System extern, von unabhängigen Organisationen, überprüfen und zertifizieren lassen. Dabei ist auch Durchfallen möglich.
G. Hellwig
Hallo,
Schau dir mal diesen Artikel an, da ist gut erklärt worum es im QM geht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Qualit%C3%A4tsmanagement
„Durchfallen“ kannst du bei den verschiedenen Zertifizierungen bei denen du die Abläufe in deiner Firma prüfen lassen kannst. Da musst du dir aber zu erst überlegen was du genau damit erreichen willst, bevor du eine Zertifizierung aussuchst.
Schöne Grüße, Robert
Qualitätssiegel gibt es viele(ca.500)Nur der Betrieb der nach der DIN ISO EN 9001:2008 zertifiziert ist verdient den Namen.Es können sich Betriebe genauso wie Vereine oder auch die Zahnarztpraxis mit 5 Mitarbeitern zertifizieren lassen.
Die Norm 9001:2008 steht für Qualitätssicherung welche Firmen und Einrichtungen nach diesem Standard zertifiert haben erkennen sie immer an dem entsprechenden Zertifikat.
Hallo,
QM wird von sehr vielen Firmen durchgeführt. Sehr weit verbreitet ist QM in den produzierenden Gewerben (z.B. Automobilindustrie), in dem letzten Jahrzehnt wurde es aber auch in Deutschland in dem Dienstleistungssektor eingeführt.
Ziel ist immer die Produktivität bzw. die Qualität der eigenen Arbeit zu hinterfragen und zu bewerten und natürlich zu optimieren.
Also in der Produktion die Optimierung der Produkte, sei es in qualitativer oder in preislicher Hinsicht, aber auch Kundenzufriedenheit und Zufriedenheit mit den Zulieferen. Dabei werden die Arbeitsabläufe bewertet, die Zuverlässigkeit beachtet. Es wird meist ein sogenanntes QM-Handbuch erstellt, in dem z.B. der genaue Prozessweg für die Herstellung einer Platine festgelegt wird. Oder z.B. in einer Verwaltung der Umgang mit Beschwerden, wer ist zuständig, welche Reihenfolge der Bearbeitung wird eingehalten, wer wird informiert.
Die Produktion bzw.die Dienstleistung wird mit Hilfe des QM gesteuert.
Es gibt sowohl ein internes QM, d.h. der Betrieb/das Unternehmen macht nur für sich QM oder aber es lässt sich von jemanden externen bewerten. EFQM, IOS 9001; ISO TS 16949:2002 usw. Hier spielen Audits und Kennzahlen eine große Rolle.
Eine externe Bewertung ist nicht automatisch das bessere oder optimale QM.
Das Qualitätsmanagement besteht aus:
Qualitätsplanung - Qualitätslenkung - Qualitätssicherung - Qualitätsverbesserung
Ja, eigentlich kann man durch ein QM durchfallen: wenn man sich als Unternehmen nicht mit dem eigenen Betrieb beschäftigt, die Mitarbeiter nicht in diesen Prozess mit einbindet und dann eine externe QM-Prüfung hat.
Bei einer externen Bewertung erhält man eine Liste, wo und wie man sich verbessern kann.
Gruß
embryo