Was waere eine Welt ohne Marketing?

Hallo,

ich stelle mir die Frage welche Auswirkungen es haette wenn jegliche Art von Marketing verboten waere. D.h. neue Produkte wuerden nur durch Medien bekannt - wenn diese Medien die neuen Produkte erwaehnenswert finden, wie z.B. die Googlebrille. (Ich gehe mal von einer vereinfachten Welt aus in welcher Journalisten nicht durch Konzerne bestochen werden und nur schreiben um ihre Leser zu informieren).

Wieviel Arbeitsplaetze wuerden verschwinden? Wie stark wuerde der Konsum zurueckgehen?
Was wuerde stattdessen konsumiert werden?

Was wuerde sonst noch passieren?

Gruss
Desperado

Hallo,

kurz und knapp: Die ganze Wirtschaft würde zusammenbrechen. Denn bereits ein Hinweisschild „Bäckerei Müller & Söhne“ wäre Marketing.

Zum Marketing gehört auch, Produkte und Dienstleistungen kundengerecht zu gestalten.

Hallo,

stimmt, hab mich undeutlich ausgedrueckt. Ich meine eher alles was ueber die reine Information hinaus geht, d.h. ein standardisiertes Schild mit der Aufschrift Baeckerei und Produktbezeichnungen auf den Packungen und dergleichen sollte erlaubt sein.

Wieviele Arbeitsplaetze wuerden verschwinden? Wie wuerde sich das ganze auf den Konsum auswirken? Wuerde dieser zurueckgehen oder sich nur verschieben?

Gruss
Desperado

Nicht unbedingt. Bei Mangel ist das alles ĂĽberflĂĽssig siehe DDR. Dort kam man auch ohne groĂźes marketing aus.

Mit exakten oder auch nur ungefähren Zahlen kann ich hier leider nicht dienen. Ich versuche ein Szenario: Hiervon betroffen wären zuerst natürlich alle Marketingberufe (bei allen Medien, in Agenturen, Werbe- und PR-Abteilungen in den Unternehmen). Wir haben in allen Bereichen einen Überangebot an Produkten und einen entsprechend hohen Wettbewerb, einhergehend mit einem stetig rollierenden Produktangebot. Ohne Marketing würden nur die Produkte überleben, die vom Word of Mouth leben. Neueinführungen hätten kaum eine Chance. Erklärungsbedürftige noch viel weniger. Das heißt konkret, es findet eine extreme Marktausdünnung statt. Ausländische Produkte würden verschwinden, da sich die Risiken für ein ausländisches Unternehmen für eine Neueinführung kaum abschätzen lassen. Das gleiche gilt aber auch für Neueinführungen im Inland. Die Produkte würden teurer, denn der Wettbewerb fehlt. Einher geht ein Verlust von Arbeitsplätzen ausländischer und deutscher Unternehmen. Der Konsum entwickelt sich rückläufig, entsprechend ebenso die Abfallproduktion, was sich wiederum auf alle Berufe in der Abfallwirtschaft auswirkt…und so weiter und so fort… Die erhöhte Arbeitslosigkeit in ganz Europa und den Weltmärkten bewirkt ein tsunamieähnliches Anwachsen der Armut auf allen Kontinenten. Die Sozialsysteme der Europäischen Länder halten nicht mehr Stand. Auch hier ist die Folge Armut, Bildungsmangel, Perspektivlosigkeit. Wir sind zu viele, um den Schritt zurück zu gehen. Das Ergebnis wäre Krieg, denke ich. So sähe mein grobes Szenario aus. Das hat nicht viel mit Zahlen, sondern eher mit Abhängigkeiten und Gesellschaftsentwicklung zu tun. Ein spannendes Thema, das sich nicht in ein paar Sätzen erklären lässt.

… siehe DDR.

Ă„hem, die hatten aber alles andere als " kein groĂźes marketing". Da musst Du wohl noch mal in die Archive schauen.

irgendwo stand an einer BrĂĽcker einer Transitstrecke:

„Plaste und Elaste aus Schkopau“

Das hat mich immer mächtig beeindruckt… so sehr, dass ich da sogar mal hingefahren bin…

Nicht unbedingt. Bei Mangel ist das alles ĂĽberflĂĽssig siehe
DDR. Dort kam man auch ohne groĂźes marketing aus.