Was wäre nötig, um

…den Nahen Osten, also

Iran
Irak
Emirate

dahingehend zu „kolonialisieren“:

es sollen nur die Ölförderstätten und Pipelines sowie Häfen kontrolliert werden.

Welcher militärische Aufwand müsste betrieben werden?

Wären die Kosten hierfür niedriger, wenn man eine gemeinsame europäische Armee aufstellen würde und die nationalen Armeen abschaffen würde, anstatt die jeweiligen Länderarmeen zu nutzen?

Ích würde mich über ein paar Szenarien freuen.

Diese Frage stelle ich ergänzend zu der Diskussion zur Kolonialisierung im Auslandspolitik-Brett.

Danke Euch und Grüße,

Mathias

…den Nahen Osten, also

Iran
Irak
Emirate

dahingehend zu „kolonialisieren“:

es sollen nur die Ölförderstätten und Pipelines sowie Häfen
kontrolliert werden.

Welcher militärische Aufwand müsste betrieben werden?

Ein Dutzend Neutronenbomben sollten reichen, damit schont man einerseits die Ölfördertechnik und minimiert andererseits die Gefahr von muselmanischem Terror. Einziges Problem, Allah könnte ein Nachschubpoblem im Bereich der fristgerechten bereitstellung von Jungfrauen bekommen - wenn sovielen Märtyrern auf einmal ankommen …

Gruss Jan

Hallo,

…den Nahen Osten, also

Iran
Irak
Emirate

dahingehend zu „kolonialisieren“:

Erstmal wurden von dir die Saudis vergessen.

Irak-nein
Iran-nein
Emirate-ja
Saudis-ja

Wobei es bei den Emiraten keinen Sinn macht, da sie eh kooperativ sind. Saudiland ist hingegen ein anderer Fall, da politisch instabil. Die Ölgebiete liegen hier sehr glücklich (nur sehr gering besiedelt) und die Geographie ist viel besser als in Irak/Iran. Eigentlich eine perfekte Kolonie.
Vielleicht sogar so einfach, dass sogar die Europäer das hinkriegen würden.

Welcher militärische Aufwand müsste betrieben werden?

Naja, der Irak kostet zwischen 60 und 100 Milliarden Dollar im Jahr. Der Iran wäre noch teurer… Da muss der Ölpreis noch deutlich steigen, damit sich das rentiert.

Wären die Kosten hierfür niedriger, wenn man eine gemeinsame
europäische Armee aufstellen würde und die nationalen Armeen
abschaffen würde, anstatt die jeweiligen Länderarmeen zu
nutzen?

Eventuell gäbe es Synergieeffekte, allerdings müsste ich die Umstrukturierung erstmal amortisieren. Von der politischen Unmöglichkeit mal abgesehen.

Bei allen Szenarien bitte auch den Rest der Welt bedenken. Was glaubst du, was China von so einer Politik halten würde?

Viele Grüße,
Hannes

Hallo

…den Nahen Osten, also
Iran
Irak
Emirate

dahingehend zu „kolonialisieren“:
es sollen nur die Ölförderstätten und Pipelines sowie Häfen
kontrolliert werden.
Welcher militärische Aufwand müsste betrieben werden?

Hannes hat ja schon Sinniges genug dazu geschrieben.
Von meiner Seite dazu so viel: Einige Think-Tanks in den USA;
die Leute von http://www.newamericancentury.org/
zusammen mit denen von http://www.aipac.org/
versuchen dies praktisch „schon immer“.

vgl. auch http://www.energybulletin.net/4013.html

Damit (mit eigenen Ambitionen) würde also (Old-)Europa
in direkte Konkurrenz zu den USA und China treten.
Die Strategie der Europäer, „im Guten“ die Araber
auf ihre Seite zu ziehen, ist so schlecht nicht.

Wenn schon die USA mit ihrer militärstrategischen
Arroganz und ihren offensichtlichen Fehlschlägen
sonst die Alternative ist?

Es ist möglicherweise leichter für Europa, Russland
und dessen Randrepubliken zu erobern und unter Aus-
nutzung der lokalen Spannungen auch militärisch
zu sichern - als dies im vorderen Orient zu vollbringen.

Denn: in islamischen Ländern würden die Europäer
nur als „Befreier“ begrüst werden, wenn sie als
bestärkende Alternative zu einem „verhassten“ Feind
aufträten.

Ansonsten kann der Aufwand des Haltens schnell deutlich
höher werden als der daraus zu ziehende Nutzen.
(Siehe USA).

Das Hauptproblem ist natürlich China, welches beim
umfassenden Eintreten in die „Modernität“ einen
ungeheueren Bedarf an Öl haben wird; und welches
sowohl in der Lage als auch vom kulturellen Gesichts-
punkt bereit sein könnte, in Extremsituationen solche
lästigen Konkurrenten wie USA oder Europa einfach
wegzuwischen.

Die industrielle Kapazität und die Notwendigkeit
ihrer Absicherung wird entscheidend sein, der
Niedergang der USA wird atemberaubend …

Grüße

CMБ

Hallo Mathias!

…den Nahen Osten, also

Iran
Irak
Emirate

dahingehend zu „kolonialisieren“:

es sollen nur die Ölförderstätten…

Ich erlaube mir, die Frage zu modifizieren: Was muss geschehen, um uns zu einem intelligenteren Umgang mit Ressourcen zu veranlassen?

Gruß
Wolfgang

Was muss
geschehen, um uns zu einem intelligenteren Umgang mit
Ressourcen zu veranlassen?

das ende ALLER fossilen brennstoffvorkommen.

gruß
dataf0x

Hallo, da bin ich weniger optimistisch.

das ende ALLER fossilen brennstoffvorkommen.

wird uns die umfassende Atomenergienutzung bringen mit allen nicht beherrschbaren Konsequenzen. Die ganze Wasserstoffdiskussion ist eine Vorbereitung darauf.

Grüsse,
Hannes

Hallo!

…wird uns die umfassende Atomenergienutzung bringen mit allen
nicht beherrschbaren Konsequenzen. Die ganze
Wasserstoffdiskussion ist eine Vorbereitung darauf.

Wasserstoff H verbrennt mit Sauerstoff O zu H2O (vulgo: Wasser). Was haben Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff mit Kernenergie zu tun?

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

danke für deine rhetorische Frage. Der Zusammenhang ist ja wohl klar.

Es war die Rede vom Einsatz im grossen industriellen Stil, vergleichbar mit der heutigen Nutzung der fossilen Brennstoffe. Vor diesem Hintergrund ist der Zusammenhang zwischen Atomtechnik und Wasserstofftechnik ein Zusammenhang zwischen einer Energieerzeugungstechnologie und einer Energiespeicherungstechnologie (inclusive Energietransport).
Vereinfacht ausgedrückt: Die Wasserstofftechnologie wird bereitgestellt, um bei Ende der fossilen Brennstoffe, die Atomenergie für den Transport von Gütern und Personen im grossen industriellen Stil nutzen zu können. Prinzipiell gibt es zwar auch andere Energiequellen, um den Wasserstoff herzustellen. In den vorhandenen wirtschaftlichen Strukturen, werden diese aber kaum ins Gewicht fallen. Wenn es um den Einsatz im grossen industriellen Stil geht, dann werden beispielsweise Methan und Solarenergie nicht erfolgreich mit der Atomenergie konkurrieren können.

Meine Einschätzung ist, dass dann, wenn es um die Bequemlichkeit und den Luxus geht, auf der politischen Ebene Fragen der Sicherheit und Nachhaltigkeit verdrängt werden. Das Ende der fossilen Brennstoffe wird als sehr einschneidend erlebt werden, darum wird man sich um diese Fragen von Sicherheit und Nachhaltigkeit gar nicht mehr kümmern.

Grüsse,
Hannes

Hallo!

…um bei Ende der fossilen Brennstoffe, die
Atomenergie für den Transport von Gütern und Personen im
grossen industriellen Stil…

Nach heutigem Kenntnisstand geht der Brennstoff für Kernkraftwerke sehr absehbar zur Neige, sehr viel kurzfristiger als Öl.

Wenn es um den Einsatz im :grossen industriellen Stil :geht, dann werden
beispielsweise Methan und :Solarenergie nicht :erfolgreich mit der :Atomenergie konkurrieren :können.

Kernenergie ist nach bisherigem Kenntnis- und Technologiestand ein Auslaufmodell mit einem Zeithorizont von nur wenigen Jahrzehnten.

Wasserstoff läßt sich durch Elektrolyse aus Wasser herstellen und verbrennt in Sauerstoff wieder zu Wasser als einzigem Verbrennungsprodukt -> umweltfreundlicher gehts nimmer. Für die Elektrolyse braucht man elektrischen Strom, der sich mit Solarzellen aus Sonnenenergie herstellen läßt. Der Wirkungsgrad von Si-Solarzellen ist mit

Hallo nochmal,

über den Zeithorizont der Atomwirtschaft weiss ich zu wenig, da würde ich dich bitten, im Internet zugängliche Quellen zu nennen.

Dem Rest deiner Ausführunge stimme ich zu, nur hat das mit dem, wie die Industrie und die Politik sich entwickeln werden, nichts zu tun. Ich kann keinerlei Hinweise darauf finden, dass man sich dort um Dinge kümmert, die du und ich für ethisch richtig und für langfristig vernünftig halten.

Tatsächlich kann ich dort mehr Verhalten beobachten, das zeigt, dass die Fragestellung des Threadstarters und ähnliche relevant sind.

Grüsse,
Hannes

Iranbevölkerung *** ist nicht teuer, aber:

…den Nahen Osten, also

Iran
Irak
Emirate

dahingehend zu „kolonialisieren“:

es sollen nur die Ölförderstätten und Pipelines sowie Häfen
kontrolliert werden.

Welcher militärische Aufwand müsste betrieben werden?

Ein Dutzend Neutronenbomben sollten reichen, damit schont man
einerseits die Ölfördertechnik und minimiert andererseits die
Gefahr von muselmanischem Terror. Einziges Problem, Allah
könnte ein Nachschubpoblem im Bereich der fristgerechten
bereitstellung von Jungfrauen bekommen - wenn sovielen
Märtyrern auf einmal ankommen …

In diesem Fall wäre das wirklich teure Problem
die Quellen gegen Sabotage oder Eroberung
anderer Großmächte zu sichern, denn nach
Flächeneinsatz von Atomwaffen könnte
z.B. Russland odr China Angst davor bekommen,
als Nächste dran zu sein.

Nach deren zusammenschluss gäbs endlich wieder
zwei Supermächte. Mich würde ja interessieren,
ob der Kalte Krieg diesmal auch so lange
friedlich bleibt…

Gruss, Marco


***) Anmerk. MOD:
Teile der Artikelüberschrift waren unangemessen. Die entsprechende Wortwendung wurde daher durch *** ersetzt. (Moderator)

Hallo!

…um bei Ende der fossilen Brennstoffe, die
Atomenergie für den Transport von Gütern und Personen im
grossen industriellen Stil…

Nach heutigem Kenntnisstand geht der Brennstoff für
Kernkraftwerke sehr absehbar zur Neige, sehr viel
kurzfristiger als Öl.

Wer schreibt denn das?
Uran ist extrem unterexploriert, die nachgewiesenen Vorräte verschiedener Lagerstätten reichen noch ein paar Jahrzehnte, dann gibt es eine ganze Reihe von ehemaligen lagerstätten, die derzeitig nicht bauwürdig sind…

Mit anderen Worten: Auf Mutter Erde gibt es kein
Energieproblem, denn die Sonne stellt uns Energie im Überfluß
zur Verfügung.

Das Problem liegt darin, diese Energie, die mit einer geringen Energiedichte auf eunsere Erde runterrieselt, zu einem konkurrenzfähigen Preis in Strom zu verwandeln.

Die Zündung der Sonne im Reaktor wäre natürlich die langfristige Lösung sämtlicher Energieprobleme.

Ich bin mir aber nicht so ganz sicher, wie wir jetzt die Kurve zur Militärpolitik kratzen wollen :smile:

Gruß
Mike

MOD: Bitte einstellen
Moin!

Der hier zu Tage getragene Sachverstand zu energiewirtschaftlichen Fragen ist ja erstaunlich. Ich fürchte nur, dass der momentane Verlauf der Diskussion das Thema des Brettes nicht voranbringen kann.

Ich bitte daher darum, die Diskussion in diese Richtung jetzt einzustellen oder in das zuständige Brett zu verlegen.

Beste Grüsse
tigger
MOD

Hallo!

Ich fürchte nur, dass der :momentane Verlauf der :smiley:iskussion das Thema des
Brettes nicht voranbringen :kann.

Obwohl es kaum jemand ohne weiteres zugeben und lieber besser verkäufliche Gründe vorschieben wird: Um Ressourcen werden Kriege geführt. Deshalb ist der Zugang zu Energieträgern Militärpolitik in Reinkultur und paßt nach meinem Dafürhalten wunderbar in dieses Brett.

Gruß
Wolfgang

Nambd,

… ich fürchte nur, dass der momentane Verlauf der Diskussion
das Thema des Brettes nicht voranbringen kann.

warum so ängstlich?

Das Thema der Threaderöffnung war doch u.a. der Zusammenhang zwischen Energiebeschaffung und Militätpolitik. Dieses Thema wurde nicht verlassen und ich kann die Befürchtung um das Thema des Brettes nicht nachvollziehen.

Aber wenn du meinst, kannst du natürlich auch die Grenzen so eng ziehen - ist nur schade.

Grüsse,
Hannes

Eine Frechheit …

…den Nahen Osten, also

Iran
Irak
Emirate

dahingehend zu „kolonialisieren“:

es sollen nur die Ölförderstätten und Pipelines sowie Häfen
kontrolliert werden.

Welcher militärische Aufwand müsste betrieben werden?

… so etwas ernsthaft zu fragen. Wer gibt irgendjemandem das Recht, ein anderes Land zu überfallen und ihm sein Eigentum wegzunehmen?

Wären die Kosten hierfür niedriger, wenn man eine gemeinsame
europäische Armee aufstellen würde und die nationalen Armeen
abschaffen würde, anstatt die jeweiligen Länderarmeen zu
nutzen?

Was für zynische Überlegungen: wie wäre es billiger, Tausende und Abertausende zu ermorden, um sich deren Eigentum unter den Nagel zu reißen.

Nebenbei: Zum Vietnamkrieg wurde mal später nachgerechnet. Es wäre billiger gewesen, wenn die USA sämtliche Grundstücke und Häuser in Vietnam einfach aufgekauft hätte, mal abgesehen von den Toten.