hi maximus
ich gebe auch mal meinen senf dazu bei…
irgendwie kann ich mir nicht vorstellen was vor dem Urknall
war. Einfach „NIX“ will mir nicht in den Kopf.
stell dir vor, du gehst auf die bank und eröffnest ein gehaltskonto. wie sah das konto 5 minuten bevor es angelegt wurde, aus?
gemäß aktueller theorie wurde das universum inkl. raum und vor allem zeit erst beim urknall geschaffen (wobei urknall ein saublöder ausdruck ist und mehr verwirrt als er hilft). es gibt also kein „davor“, da „davor“ und „danach“ untrennbar mit der zeit-dimension zusammenhängen, die während des urknalls geschaffen wurde.
natürlich darfst du dir trotzdem gedanken machen, was „davor“ war - nur kann dir mit heutigem wissensstand einfach keiner eine fundierte anwort geben. aus sicht der physik (wiederum: HEUTIGER wissensstand!) ist alles vor dem urknall für unser aktuelles universum völlig unerheblich.
Vor allem, wie soll aus „NIX“ auf einmal dieser „Zustand bei
dem alle physikalischen Gesetze versagen“ entstanden sein.
Woher?
–> siehe Wiki (Das Universum begann mit einem Zustand, bei
dessen Beschreibung die bekannten physikalischen Gesetze
versagen. Aus sehr elementaren Überlegungen folgt jedoch, dass
die Dichte zu Beginn etwa 10^94 g/cm3 und die Temperatur etwa
10^32 K betragen haben muss ).
hier ein netter artikel zum thema, der nicht allzukompliziert ist:
http://unendliches.net/german/index.htm?urknall.htm
auch nicht schlecht:
http://lexikon.astronomie.info/kosmos/index.html
Mal rein hypothetisch:
Man würde zum Rand des Universums reisen und dann noch einen
Meter weiter. Wo wäre man dann? Wieder im „NIX“ ?
aktueller stand der wissenschaft ist, dass das universum bereits von anfang an unendlich gross war. selbst wenn du die expansion des universums aufhalten könntest und mit zig-facher überlichtgeschwindigkeit immer geradeaus fliegst, wirst du also niemals den „rand“ des universums erreichen - einfach, weil es keinen gibt.
das problem mit unendlichkeiten ist, dass sie den normalen menschlichen geist überfordern - unendlichkeiten folgen eigenen gesetzen die mit „hausverstand“ nicht nachvollziehbar sind.
kleines beispiel:
es gibt u.a. die menge der natürlichen zahlen (also 1, 2, 3, 4, … bis unendlich) und die menge der rationalen zahlen, die alle möglichen brüche darstellt. sowohl die menge der natürlichen zahlen als auch die der rationalen zahlen ist unendlich gross. die menge der rationalen zahlen ist nach hausverstand aber grösser, da bereits zwischen 1 und 2 unendlich viele brüche liegen. tatsächlich sind die beiden mengen aber EXAKT gleich gross - mathematisch beweisbar aber leider nicht mit hausverstand nachvollziehbar.
ich denke mal, dass es unmöglich ist, den urknall selbst mit allem drumherum zu verstehen - man kann sich ledliglich mit den denkmodellen (auch theorien genannt) anfreunden, die versuchen, die vorgänge beim urknall zu beschreiben. sprich: man kann nur das denkmodell verstehen, nicht den urknall selbst.
ein denkmodell ist dann gut, wenn die vorhersagen, mit mit hilfe dieses modells getroffen werden, sich mit den messungen decken und keinen widerspruch ergeben. dass heisst allerdings noch lange nicht, dass das modell deshalb „richtig“ ist. in 200 jahren wird man möglicherweise über den heutigen wissensstand schmunzeln.
lg
erwin