Was will die Karikatur siehe unten aussagen?

Hallo zusammen,

ich muss im Rahmen der Geschichtsunterrichts folgende Karikatur interpretieren und hinsichtlich der Darstellung der aktuellen im Nahen Osten bewerten.
Hat jemand eine Idee, was diese Karikatur konkret aussagen will. Die Kritik habe ich in etwas verstanden, aber meine interpretationsansätze sind leider noch zu schwammig. Stellt die Karikatur die wahr situation dar?

Link für Karikatur:
http://www.aerztezeitung.de/extras/bildergalerie/Def…

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße

Hallo an Unbekannt,

ja, die Karikatur stellt die Situation dar.

Von Frieden und Friedensprozess reden hier die Politiker, diejenigen die im Sonntagsanzug sind und mit ihren Reden und Ideen Geld verdienen.
Wenn man aber richtig hinsieht, dann sind es eben die Armee und die Bevolkerung auf beiden Seiten, die dem „Prozess“ mit Skepsis und Vorsicht entgegensehen.
Von Frieden keine Rede.
Momentan wird der Suden Israels von Raketen aus dem Gaza beschossen. Es ist nur eine Frage der Zeit, der Arguments etc bis auch die Israelis angreifen.

Hoffentlich hilft das etwas weiter.

Lisa

Ich denke, es ist eindeutig: Weder Israel noch Palästina wollen wirklich Frieden. Und wenn man bedenkt, dass vor 2 Jahren Israel Abbas bereits die Errichtung eines Staates Palästina angeboten hat und dieser es ausgeschlagen hat, dann weiss man letztendlich, dass auch, und gerade, Palästinenser keinen eigenen Staat wollen. Gerade Palästinensische führende Familien haben dabei offensichtlich zu viel an Einfluss zu verlieren. Dazu muss man aber verstehen wie Araber ticken und dass Araber sich nur um ihre eigene Familie kümmern. Und die Israelis wollen offensichtlich keinen Palästinenserstaat, weil dann die Siedlungen ungeschützt wären.
Allerdings beschreibt die Karrikatur nicht die Realität. Absolut nicht, weil viele, die meisten Menschen Frieden wollen. Nur die Politik ist nicht gewillt ihn zu forcieren. Aber das weiter auszuführen würde jetzt zu weit führen.

Hallo,
diese Karikatur weist eindeutig auf die Chancenlosigkeit des Friedensprozesses hin-die ausweglosigkeit wird dargestellt da im Prinzip jede ‚Partei‘ aus ihrer Sicht sich im Recht glaubt.

lg

hans

Hallo,
das Beste wird sein, wenn Du die Ärztezeitung oder/und dem Karrikaturisten diese Frage stellst. Das Israelmagazin berichtet nicht über politische Themen.
Viel Erfolg.

www.israelmagazin.de

Jede Karikatur entsteht aus einem subjektiven Blickwinkel, stellt also eine Meinungsäußerung dar.
Auf unserem Bild scheinen beide Seiten skeptisch dreinzublicken. Beide warten nur, bis die Friedenstaube erscheint, um sie abzuschießen.
In der Realität haben die Palästinenser (diesen Ausdruck für die Araber in dem Gebiet zw. Meer und Jordan gibt es erst seit den 60er Jahren. Vorher bezeichnete man dieses Gebiet und das heutige Jordanien als Palästina. Selbst die dort lebenden Juden wurden als Palästinenser, also Bewohner dieses Gebietes, genannt.)jede Chance, wenn sie kurz vor dem Erfolg stand, verworfen, z. B. als ihnen Barak 98% des Landes anbot. Ihr Endziel ist ein Palästina vom Meer bis zum Jordan, später sollte noch Jordanien (60 - 70% der Einwohner sind Palästinenser. Arafat wollte das Königtum stürzen und das Land übernehmen. Hussein vertrieb ihn und seine Kämpfer in den Libanon, wobei 10 000 der Arafatleute getötet wurden: Schwarzer September.)dazukommen. Was mit den Juden geschehen solle, ist nicht ganz klar: neulich sagte Abu Mazen, der Präsident der PA, daß ein Palästina ohne Juden sein solle, also judenrein (s. Terminologie des Nationalsozialismus). Arafat schlug vor, sie ins Meer zu werfen. Die Hamas will alle umbringen. Dann wiederum sollen Deutschland und Österreich sie in einem auf ihrem Gebiet zu gründenden Staat aufnehmen. Israel sucht den Frieden, vorausgesetzt, er bringt ihm garantierte Sicherheit. Land für Frieden, ein Wunschdenken bei der Abgabe des Gazastreifens,ist unrealistisch. Die andauernden Raketen- und Mörserangriffe von dort zeigen es. Im Norden sind durch die Hisbollah über 40 000 Raketen stationiert (vor allem in Dörfern, unter und nahe von Schulen und Krankenhäusern), so viele hat kein Staat sonst parat. Im Hintergrund steht der Iran, der Israel von der Landkarte tilgen will und auch die Hamas unterstützt. Syrien ist dabei ein Handlanger des Iran.
So kann man verstehen, daß Israel einen Frieden à la Palästina nicht will.
Und die Palästinenser, die mit Israel einen Frieden abschließen würden, müßten um ihr Leben fürchten, da die Radikalen unter ihnen , s. o.,absolut dagegen sind.
Für Außenstehende will die Karikatur zeigen, daß beide Seiten bereit sind, einen möglichen Frieden zu torpedieren.
Bei der oben dargestellten Lage kann man auch nichts anderes erwarten.
Die Karikatur versucht offensichtlich, keiner Seite den Vorzug zu geben.
Die europ. und US Initiativen zur Erzwingung eines Friedens werden scheitern müssen, vor allem, wenn sie weiterhin sehr einseitig die palästinensische Seite
bevorzugen.
Ich hoffe, Dir ein wenig Hintergrundwissen gegeben zu haben.
Viel Erfolg bei Deiner Arbeit!

Hallo Sporttennis,

die fragliche Karikatur ist imho eine sehr sehr oberflächliche Betrachtung des Nahost-Konfliktes.
Inhalt der Karikatur: Sowohl „der Israeli“ als auch „der Palästinenser“ möchte scheinbar dem Friedensprozess mit Gewalt ein Ende bereiten.
Der Friedensprozess muss in erster Linie von den Israeli und den Palästinensern gemeinsam gefördert werden, erst in zweiter Linie von Drittländern.
Ein Teil der Israeli und auch ein Teil der Palästinenser möchte Frieden zwischen den Völkern und im Territorium. Ein anderer Teil (jeweils der kleinere!) möchte dass das Problem mit Gewalt und endgültig zugunsten seiner eigenen Seite gelöst wird. Die Karikatur erweckt den Eindruck dass beide Seiten ausschließlich die Gewaltlösung suchen. Der Trend der letzten 2 - 3 Jahre widerlegt diese Aussage klar.
Meines Erachtens will die Karikatur aussagen dass beide Seiten nicht am Frieden interessiert sind. Diese Sicht der Dinge ist Blödsinn. Und diese Karikatur würde auch die Hardliner auf beiden Seiten nicht dazu bewegen ihren Standpunkt zu überdenken und nach friedlichen Lösungen zu suchen. Wer sich mit dem Nahost-Konflikt beschäftigt wird sich die Argumente einer der beiden Seiten zu eigen machen; wer sich sehr oberflächlich informiert mag eine Ansicht wie in der Karikatur dargestellt übernehmen.
Am Rande möchte ich aber auch davor warnen sich nur bei den Vertretern / Sympathisanten einer der Seiten zu informieren, da man jeweils tatsächliche eine sehr „einseitige“ Darstellung erhalten würde.

Für Rückfragen stehe ich zur Verfügung.
Theresa Hofer

Hi,

ich weiss nicht, ob es noch aktuell ist, aber ich kann nichts dazu schreiben, weil dein Link offensichtlich auf eine andere Karikatur verweist („Sicher, wir suchen Lehrer mit Migrationshintergrund…“). Wenn es noch aktuell ist, kannst du mir dann einen korrekten Link zuschicken? Danke.

Link für Karikatur:
http://www.aerztezeitung.de/extras/bildergalerie/Def…

Sorry, habe die Mail nicht gesehen.