Was wir die heutige Domestizierung in 10.000 Jahren bringen?

Huhu,

nehmen wir als Beispiel Papageien.
Viele Menschen halten Papageien in ihrer Wohnung. Diese Haustiere haben ja wenig Möglichkeiten zu fliegen. Wird der biologische Prozess nun die Vögel zu Säugetieren entwickeln lassen wie es auch bei anderen denke ich der Fall ist?
Katzen die nur in Wohnungen leben und auch nur dort Nachwuchs bringen müssten dann irgendwann auch ihren Schweif verlieren, denn Gleichgewicht ist dann kein Problem mehr bei so wenig Klettermöglichkeiten? Was ist mit Hunden? Na gut, da ist das ja eh 100% sicher, dass die kleinere Zähne kriegen, ist beim Menschen ja auch so passiert. Was für Tiere könnten sich noch entwickeln?

Hallo,

Katzen die nur in Wohnungen leben und auch nur dort Nachwuchs
bringen müssten dann irgendwann auch ihren Schweif verlieren,
denn Gleichgewicht ist dann kein Problem mehr bei so wenig
Klettermöglichkeiten?

stell Dir mal die Frage, ob bzw. inwieweit die von Dir beschriebenen Veränderungen bei der Tierhaltung Auswirkungen auf das Paarungsverhalten bzw. auf die Überlebensfähigkeit haben.

Von Mutationen abgesehen, sind das nämlich die entscheidenden Faktoren und nicht die Umstände, wie Tiere gehalten werden. Es recht nicht, wenn Jungtiere einer Art in der Regel vom Züchter kommen.

Gruß
C.

Hallo

Also aus einem Papagei wird mit Sicherheit kein Säugetier. Auch Vögel die nicht fliegen werden nicht zu Säugetieren, bestenfalls zu flugunfähigen Vögeln, wie Pinguinen, Straußen etc.
Ob sich Tiere aber so entwickeln hängt auch von der Vermehrung ab. Und genau hier greift die Evolution. Denn Tiere entwickeln sich nicht Planmäßig, sondern danach welche Elterntiere es schaffen die meisten Jungen großzuziehen. Kommen die Papageien also aus Zuchten, werden sich diese kaum verändern, denn der Züchter wird genau darauf achten, daß sich nur die Tiere Vermehren, die sich am besten verkaufen lassen (bzw deren zu erwartende Jungen).
Kommen die Papageien vermehrt aus Wildfängen, werden sich diese evtl langsam zu einer blasseren Farbschwächeren Art entwickeln. Denn logischerweise werden vorallem die schönsten und prächtigsten Tiere weggefangen. Die weniger schönen bleiben zurück. Nur diese vermehren sich, und so wird die Art langsam für Menschen weniger Ansehnlich. Das natürlich nur, wenn so viele Tiere weggefangen werden, daß es zu einem Vorteil wird, eher Farbschwach zu sein.
Ähnliches bei den Katzen. Eine Katze ohne Schwanz oder mit nur einem Stummelschwänzchen, würde keiner haben wollen, also kann man davon ausgehen, daß die Katzen den Schwanz behalten, weil die Tiere mit kürzerem Schwanz nicht von Menschen umsorgt werden, und sich so nicht vermehren können, oder in der Windniß überleben müssten, wo ihnen der Fehlende Schwanz aber auch zum Nachteil wird, und sie daher keinen Nachwuchs, oder weniger Nachwuchs haben. Das Merkmal „Schwanzlosigkeit“ wird sich also bei Katzen nicht durchsetzen können.

In der Natur entscheiden die Überlebenschancen, In der Gefangenschaft der Züchter, was weiter gegeben wird.
Ob irgendeine Eigenschaft, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, weg fällt, ist somit eine Frage des Zufalls und des eventuell mit dem Wegfall verbundenen Fortpflanzungs- Vorteils.

Aus Vögeln sind noch niemals Säugetiere geworden! Wird auch niemals werden.

Gruß, Nemo.

Servus,

die Veränderungen, die in den nächsten 10.000 Jahren durch züchterische Bearbeitung stattfinden werden, werden genauso minimal sein wie die, die in den letzten 10.000 Jahren stattgefunden haben. Vergleiche Hund ca. 42.000 Jahre, Hausschwein ca. 13.000 Jahre, Hausrind ca. 10.000 Jahre.

Du hast da um ein paar Zehnerpotenzen daneben gegriffen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Gegenfrage …
was ist in 10.000 Jahren mit dem Homo sapiens?
Um die Tierwelt brauchen wir uns keine Sorgen machen - die werden überleben.

Aber interessanter Ansatz. Dann könnte auch die Entwicklung der endemischen Arten wie der Galapagosfinken usw. eine Antwort geben.

Gruß vom Raben