Hossa
Dass künstliche elektromagentische Strahlung in die Welt
gesetzt wird, ist wohl unbestritten. Also muss derjenige, der
diese freisetzt, auch belegen, dass sie nicht
gesundheitsschädlich ist. Ihr könnt jedoch alle keine Belege
dafür anführen, weil es keine gibt.
Das hat einen ganz einfachen Grund. Gut aufpassen und
mitdenken:
Eine Nichtexistenz ist prinzipiell nicht beweisbar. Niemals,
völlig egal worum es geht.
Das ist natürlich völliger Unsinn. In der Mathematik wird z.B. oft bewiesen, dass es nur genau eine eindeutige Lösung für etwas gibt. Man beweist also die Nichtexistenz anderer Lösungen. Die Beweise laufen z.B. wie folgt ab: Man nimmt an, es gibt eine andere Lösung. Damit rechnet man rum und stellt am Ende fest, dass diese andere Lösung dieselbe sein muss, wie diejenige, die man schon gefunden hat. Also gibt es keine andere Lösung.
Die Berichte, die ich kenne, zeigen hingegen, dass
Gesundheitsrisiken nicht ausgeschlossen werden können. Auch
wenn ihr das alle nicht wahrhaben wollt und die Erkenntnisse
einfach auf die Seite schiebt.
Siehe oben. Auch die Nichtexistenz Gottes ist nicht beweisbar.
Aber bedeutet das nun automatisch, dass er deshalb zwingend
existieren muss?
Die Existenz der elektromagnetischen Strahlung ist jedoch beweibar. Im Falle von Handy-Sendemasten und Energiesparlampen ist das ja sogar der Sinn des Ganzen.
Eine Möglichkeit „nicht ausschließen zu können“ ist nichts
anderes als eine korrekte Formulierung der Tatsache, dass
bislang eben noch niemand einen Beleg erbracht hat.
Richtig, es heißt aber auch, dass plötzlich jemand einen Beleg erbringen könnte! Und diese Möglichkeit allein reicht mir schon aus, an der Unschädlichkeit von Elektrosmog zu zweifeln. Dazu mag sicher auch beitragen, dass das Heer der Kritiker in den Medien nicht verstummen möchte. Wo Rauch ist, da ist auch Feuer.
Vor 50 Jahren hat auch niemand daran geglaubt, dass Krebs durch Viren ausgelöst werden kann. Heute beugen wir mit der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs genau solchen Viren vor.
Schließlich kann man ja (wie wir weiter oben gelernt haben)
nicht so einfach sagen: Gibt’s nicht. Das könnte man dann
nämlich nicht beweisen, was nicht gerade wissenschaftlich
wäre.
Deine These, dass man ein „Gibt’s nicht“ nicht beweisen kann, haben wir ja oben auch schon verworfen.
Daher kommen wir in der Diskussion nicht weiter. Ihr habt eure
Meinung, ich habe meine Meinung.
Wir kommen genau dann einen Schritt weiter, wenn du diesen
einen wichtigen Fakt endlich begriffen hast.
Habe ich verstanden. Es besteht die Möglichkeit, dass morgen jemand einen sicheren Zusammenhang von Elektrosmog und Gesundheitsschäden nachweisen kann.
Die einen geben sich eher zufrieden, ich würde gerne noch ein paar Jahre abwarten, bevor ich für mich die Unschädlichkeit von Elektrosmog in Erwägung ziehe.
Durch diesen Thread haben wir jedoch die Ausgangsfrage
ausführlich beantwortet, mämlich: „Was wird gegen Elektrosmog
unternommen?“ Die Antwort ist: „Nichts“. Denn es gibt ja keine
krankmachenden Nebenwirkungen…
Stimmt, zumindest keine belegbaren.
Siehst du, und hier drehen wir uns wieder im Kreis. Es gibt immer wieder Berichte, die einen Zusammenhang vermuten lassen. Natürlich ist ein realer Zusammenhang nur sehr schwer beweisbar. Aber schier die große Zahl von Berichten, in denen ein Zusammenhang vermutet wird, stimmt mich skeptisch.
Deswegen bringt es auch nichts, die Diskussion weiter zu führen. Wir interpretieren die Dinge offensichtlich unterschiedlich. Für euch ist Elektrosmog unschädlich, weil es bisher keine Erkenntnisse für seine Schädlichkeit gibt. Für mich ist Elektrosmog schädlich, weil alle Untersuchungen die Möglichkeit offen lassen, dass morgen doch eine schädigende Wirkung nachgewiesen wird.
Röntgen-Strahlen sind auch elektromagnetische Strahlung. Auch sie galten in den ersten Jahren als unschädlich. Man hat sich nur so zum Spaß durchleuchten lassen. Heute ist die Schädlichkeit von Röntgen-Strahlen jedoch sicher nachgewiesen worden.
Daher möchte ich lieber vorsichtig bleiben…
Viele Grüße
Hase