Was wollte Gott mit der Hiobgeschichte vermitteln?

Hallo.

Da kann man sehen, dass zum einen die Bibel insgesamt als Wort
Gottes verstanden wird, man sich aber gleichzeitig raussuchen
darf was gilt und was nicht, so wie es am besten passt.

Mh, ist dieses nicht die Standardvorgehensweise der Kritiker hier und eben nicht genau das Vorgehen, welches auch du hier anwendest?

Suchst Du dir nicht aus der Hiob Geschichte genau die zwei kurzen Abschnitte heraus, welche deine Sicht auf das Buch wiedergeben (Grausamkeit G’ttes gegen Hiob), ohne dabei den Rest zu beachten?

Und ist es nicht eben wiederum genau so, dass auch auf diese Kritik Hiob selbst ausführlich in dem Buch antwortet?

Und was ist mit den Gläubigen hier in der Diskussion, welche versuchen, dass das Buch ernsthafter diskutiert wird, welche es eben entgegen deiner Behauptung ernst- und annehmen?

Gruss,
Eli

4 Like

Ich hab es ja mittlerweile kapiert :smile:
Und ich will mich nicht darüber hinaus in spitzfindigen Wortklaubereien ergehen.

Grüße
fliegerbaer

Hallo,

war es keine Wette sondern eine Prüfung, weil Gott kein
Vertrauen in Hiob hatte?

Setze dich nochmal mit Metaphers Vergleich auseinander.

Meiner Frau kann ich den Geldhahn zudrehen, um sie zu prüfen,
wenn ich denke, sie ist vielleicht wirklich nur wegen dem Geld
bei mir. Gott vertraute Hiob aber und wusste, dass er sich
völlig loyal verhält.

Ja, und Satan meint eben dies wäre nur aufgrund Hiobs Reichtum so, den er eben Gott verdankt.

Das geht bereits aus Hiob 1,1 bis 1,6
eindeutig hervor. Also fällt das Motiv der Prüfung weg.

1,1 bis 1,6 beschreibt, dass es Hiob gut geht, vielmehr, dass er reich ist, und er Gott treu ist.

Gott betont wiederholt sein absolutes Vertrauen in Hiob in
2,3:

und er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben!

Satan „reizte“ Gott. Es handelt sich um eine Diskussion. Einer
will dem anderen beweisen, dass er recht hat.

2,3 […]du aber hast mich bewogen , ihn ohne Grund zu verderben.

Und selbst wenn in einzelnen Übersetzungen das Wort „gereizt“ verwendet wird, würde ich es als „verleitet“ interpretieren. Darüber hinaus sollte man den Kontext betrachten, in dem 2,3 steht.

Im Kontext besagt 2 nämlich, dass Hiob noch treu ist, aber auch noch nicht alles verloren hat.

Eine Wette ist es umgangssprachlich auch, wenn es nur um die
Ehre geht.

Und darum geht es definitiv nicht. Denn das müsste - da stimme ich mittlerweile anderen Beiträgen zu - zumindest irgendwo ausgesprochen werden.

Es geht darum, zu testen, ob „deine Frau dir auch treu bleibt, wenn du ihr den Geldhahn zudrehst und ihr alles nehmen lässt, das sie hat“.

Der Wettgewinn ist, dass ich sagen kann: „Siehst
du, ich habs ja gleich gesagt!“

Und genau das findet sich nirgendwo!

damit wird auch der Rest obsolet.

[…]

Grüße
fliegerbaer

Hallo,

Dennoch interessiert mich, von welchem Motiv du nun sprichst.

Warum sagt Gott, wohlan er sei deiner Hand überlassen? Aus welchem Grund? Gott ist sich laut 1,1 bis 1,6 und 2,3 völlig sicher, dass Hiob an seiner Frömmigkeit festhält.

Es kann also keine Prüfung sein. Es ist nur, weil der Satan ihn gereizt hatte. Wie würdest du dieses Motiv bezeichnen?

Gruß Fralang

Hallo,

1,1 bis 1,6 beschreibt, dass es Hiob gut geht, vielmehr, dass
er reich ist, und er Gott treu ist.

Wir gehen heute wie damals davon aus, dass Gott das wusste.

2,3 […]du aber hast mich bewogen , ihn ohne Grund zu
verderben.

Was ist es, das Gott dazu bewogen hat? Ist es nicht, dem Satan zu zeigen, dass er Unrecht hat?

Es geht darum, zu testen, ob „deine Frau dir auch treu bleibt,
wenn du ihr den Geldhahn zudrehst und ihr alles nehmen lässt,
das sie hat“.

Ich zahle die Arztkosten nicht mehr und kaufe keine Medizin um ihre Geschwüre zu heilen. Mit einer Glasscherbe soll sie sich ihren Körper abkratzen. (Noch besser: ich infiziere sie absichtlich mit irgendetwas)

Und das alles nur, weil ich meinem Nachbarn beweisen will, dass sie mich auch ohne Geld liebt.

Liebe ich sie?

Welcher A. bin ich wohl, wenn ich meinem Nachbarn zuliebe meine Frau so quäle und leiden lasse, obwohl ich weiß, dass sie voll auf meiner Seite steht. Das geht einfach auf keine Kuhhaut.

Gruß FraLang

Der Wettgewinn ist, dass ich sagen kann: „Siehst
du, ich habs ja gleich gesagt!“

Und genau das findet sich nirgendwo!

damit wird auch der Rest obsolet.

[…]

Grüße
fliegerbaer

Hallo,

Eben genau dieses „vs.“ fehlt mir im Text und darum ja meine
Frage, dieses doch einmal anhand des Textes aufzuzeigen und
daraus abzuleiten.

Und wo steht hier nun genau, dass die Kinder alleine starben,
um Hiob zu „testen“? Dort steht alleine, dass die Kinder
starben und wie.

Muss man hier nicht den Zusammenhang sehen? Es muss ja nicht jedes Wort so dastehen, tritzdem ist es die Folge des Gesprächs zwischen Gott und dem Satan.

Und das solche Dinge passieren, sind nun wiederum auch kein
Wunder. Kinder sterben, es passieren Unglücke und Dramas.

Dass diese Unglücke passierten, ist kein Zufall. Satan bewirkte das auf Anordnung oder Erlaubnis Gottes hin.

Die Frage bei dem Leid, welches Hiob hier erfährt, ist, ob die
Ereignisse alleine passierten, wegen Hiob, wegen der
angeblichen Wette zwischen G’tt und Hiob oder ob sie davon
unabhängig passieren.

Die kausalen Zusammenhänge sind aber doch offensichtlich. Das muss nicht jedesmal wieder angeführt sein.

Gruß FraLang

Hi,

Chef: „Hm. Stimmt. Ok, dann mach ich mal das Konto dicht und
ich schaue, wie sie sich dann verhält.“

…inzwischen sind wir bei Geschwüren, Glasscherben, Infektionen und Abschabereien.

Gruß

Jo

Hallo-
aha - jetzt haben wir’s.
Du hast die Frage nicht eingebracht um Erkenntnisse zu gewinnen
oder vermittelt zu bekommen - die Geschichte interessiert Dich auch
nur einen „feuchten Käse“ - sondern nur um dies auzukotzen.

also ich würde es keinem Gott je verzeihen, wenn er meine
gesammte Brut mal eben opfern würde…
Wenn der Grund aber `typisch machomäßiges besser dastehen´
hieße - da würde ich mir eine effektive Waffe besorgen. Und
der Gott wäre vor mir dran.
Hiob war anscheinend für Gott das, was heute für einen
Politiker der fetteste Audi / BMW oder Mercedes ist. Oder
tolle Wahlergebnisse.

Die Mühe aller Einlassungen welche für Dich hier präsentiert wurden
waren von vornherein für die Katz.
Es bleibt mir fast im Hals stecken - aber trotzdem
Gruß VIKTOR

1 Like

…inzwischen sind wir bei Geschwüren, Glasscherben, Infektionen und Abschabereien.

das heißt aber nur, daß man immerhin bis zum Kap.2 (von 42) vorgedrungen ist.

Hallo.

Es kann also keine Prüfung sein. Es ist nur, weil der Satan
ihn gereizt hatte. Wie würdest du dieses Motiv bezeichnen?

Du hast hier Kritik geäussert und auf einem nur dir bekannten Motiv begründet. Um dieses nun zu verstehen, solltest du schon mitteilen, welches Motiv du hier zugrunde legst.

Ansonsten lese ich die Geschichte aufgrund meines Hintergrunds ganz anders. Ich kann hiernach eine Geschichte aus der Bibel nicht aus ihrem Gesamtkontext lösen und werden immer die gesamte jüdische Lehre darauf anwenden. Dieses führt dann zum freien Willen und das dieser eben ausgeschlatet wird, wenn jemand keine Wahl hat. So schwer es uns hier verstehbar und vor allem aushaltbar ist, bedingt ein freier Wille eben auch unser Leiden.

So ist Hiob G’tt treu und G’tt weiss dieses, was darauf weisst, dass diese Treu keinem freien Willen von G’tt unterliegt. Den nur in dem Bereich weiss G’tts mit Absicht nichts mehr, Er zieht sich hier zurück und durch diesen Freiraum bekommen wir unseren freien Willen, welche nicht mehr durch G’tt bestimmt ist. Wenn also G’tt von Hiobs blinder Treue weiss, dann ist es eigentlich keine Treue sondern mehr ein Instinkt von Hiob. Und für Hiob muss dann hier eine besondere Konstellation geschaffen werden, in welche seine Treue seinem freien Willen unterworfen wird.

In diesem Sinne ist das Motiv von G’tt, dass wir Ihm aus freiem Willen dienen und eben nicht wie Satan nur seine Aufträge ausführen.

Gruss,
Eli

…inzwischen sind wir bei Geschwüren, Glasscherben, Infektionen und Abschabereien.

das heißt aber nur, daß man immerhin bis zum Kap.2 (von 42)
vorgedrungen ist.

Leider nicht geistig. Ist aber auch schwer. Das nächste Kapitel wird spannend!

Hallo.

Die Frage bei dem Leid, welches Hiob hier erfährt, ist, ob die
Ereignisse alleine passierten, wegen Hiob, wegen der
angeblichen Wette zwischen G’tt und Hiob oder ob sie davon
unabhängig passieren.

Die kausalen Zusammenhänge sind aber doch offensichtlich. Das
muss nicht jedesmal wieder angeführt sein.

Für dich mögen diese offensichtlich sein. Mir sind sie nicht und auch Hiob nicht. Lesen wir also einfach einmal weiter :wink:

Gruss,
Eli

Hi.

aha - jetzt haben wir’s.
Du hast die Frage nicht eingebracht um Erkenntnisse zu
gewinnen

Haben wir’s wirklich? Erkenntnis, deine Def.?
Hier scheint es mir um deine eigene private Def. zu handeln.
Obwohl es sind ein paar gut brauchbare wissenschaftliche Def. für Erkenntnis kostenlos erhältlich:smile:

oder vermittelt zu bekommen

Aha, vermittelt, was hat das mit Erkenntnis zu tun?

  • die Geschichte interessiert Dich

auch nur einen „feuchten Käse“

Was deutet darauf hin?

sondern nur um dies auzukotzen.

Mag wohl auch dabei sein und das ist auch kein Wunder da diese Käse vom Horrorgeschichte ist ja weit mehr als nur harmloser Kotzmittel.
Wer heute nur mit so was drohen würde wäre in zivilisierten Länder in der auf solchen Fällen spezialisierten Einrichtungen von geschulten Personal ruhig gestellt, anderswo zu Strecke gebracht. Das ist nämlich die reale Erkenntnis aus dieser Geschichte offensichtlich.

also ich würde es keinem Gott je verzeihen, wenn er meine
gesammte Brut mal eben opfern würde…

Die Mühe aller Einlassungen welche für Dich hier präsentiert
wurden
waren von vornherein für die Katz.

Ja, aber nur für dich und weil du in der Geschichte den Psychopath auf Deibel komm raus nicht sehen möchtest/verdrängst:smile:
Wer möchte freiwillig so einen Nachbarn haben?

Es bleibt mir fast im Hals stecken

Tja, Pflichtverteidiger sind nicht immer zu beneiden:smile:

Rechtzeitig auszukotzen hilft aber manchmal da Gewaltanwendung gegen ein Märchen geht ja nicht:smile:

Gruß VIKTOR

Balázs

[MOD] Hinweis
Drei Dinge:

a) Ich halte es für einen Irrglauben, dass alle Antworten dieses Threads rein für die Fragestellerin präsentiert wurden. :smile:

b) Irgendwem hat der Thread etwas gegeben. Denke ich, wenn ich ihn mir ansehe. :smile: Und wer weiß, vielleicht auch der Fragestellerin…

c) Bitte fangt jetzt nicht auch noch damit an euch gegenseitig zu analysieren. Beschränkt euch auf die Analyse des Themengebietes.

Wegen c) schließe hier ab.

Freundlich Grüße
fliegerbaer [MOD]

Hallo fliegerbaer,

jetzt ist Zeit genug, detailliert zu antworten.

Ich trenne Religiösität von Religion. Religiösität steckt
meiner Meinung nach in jedem von uns (Sinn- und Diesseits- und
Jenseitsfragen,…), während die eigentliche Religion etwas
ist, das man in den meisten Fällen durch die Erziehung
vermittelt bekommt. Ich warte schon auf die Maßregelungen der
Gelehrten :smile:

Ich gebe Dir weitgehend recht, würde aber doch behaupten, dass es obendrein die Fraktion ohne Religösität gibt. Rechne mich dazu. Nicht, dass es keine entsprechenden Anwandlungen gibt / gab (in Notsituationen z.B.) aber an sich weiß ich, dass das nichts bringt, nehme also auch in solchen Situationen die Anwandlungen nicht ernst.

Evolutionsgeschichtlich lassen sich Bestattungen (als eine Art
der Religiösität/Spiritualität) seit etwa 100.000 Jahren beim
Homo Sapiens und beim Homo Neanderthalensis nachweisen (der
Homo Cro Magnon ist der anatomisch moderne Mensch, seine Zeit
endete aber vor ~12000 Jahren).

Später kommen Figuren- und

Höhlenkunst und dann schließlich Tempelstätten hinzu.

Dass könntest Du mir bei Gelegenheit genauer erklären. Ich bin bislang davon ausgegangen, dass die Anatomie Grundlage der Namensgebung für Gattungen, Arten und Rassen ist. Liege ich da falsch, da Du hier die Kultur ins Spiel bringst?
Wäre ja etwas schwierig, dieses Prinzip auch auf Neandertaler oder Homo Erectus anzuwenden, deren Kulturen uns ja weitgehend unbekannt ist.
Auch ob und wenn seit wann da Religiösität ins Spiel kam ist m.E. trotz Bestattungen nicht klar.
Nur weil man eine Leiche in der Erde vergräbt, muss man nicht religiös sein - was soll man sonst machen?

Essen geht nicht, den Tieren überlassen wäre möglich, kommt auch durchaus in religiösen Gemeinschaften vor, gefällt aber ev. nicht jedem oder es fehlt zeitweise an größeren Aasfressern.

Einfach vor sich hin stinken lassen ist keine gute Alternative, nicht, wenn man sich an dem Ort längere Zeit aufhalten will. Die Phase mit den Maden ist mehr als unangenehm. Von Maden stark besiedelte Leichen wirken fast wieder lebendig, kenne das von toten Katzen, Mäusen etc… Die Viecher wuseln so unter der Haut herum, dass auch äußerlich Bewegung zu sehen ist.
Ev. eine Erklärung für Geisterglauben??

Dass

sich religiöse Traditionen in vielerlei Form bis heute
gehalten haben, legt zumindest die Vermutung nahe, dass sie -
nach den Gesetzen der Evolutionstheorie - einen Vorteil
bringen.

So wird der Zusammenhalt gestärkt, und die Bereitschaft sich
für die Gemeinschaft einzusetzen ist bei religiösen Menschen
(statistisch gesehen) höher. Auch weisen im Vergleich mit
nicht Gläubigen, religiöse Menschen eine höhere Kinderzahl
auf.

Zu Punkt eins uneingeschränkte Zustimmung.
Was die Kinderzahl angeht: das ist heute so. Aber dies auf frühere Zeitalter zu übertragen finde ich gewagt.
Religion war früher oft die wesentliche Macht. Mächtige sind i.d.R. reicher und begeehrter, als Normale, zur Not können sie sich Sex schlicht erkaufen oder erzwingen.
Da die Mächtigen zudem überwiegend Männer waren, konnten sie, wie heute z.B. Stars, mächtige Politiker und Wirtschaftsgrößen die Finger nicht von den Frauen lassen (guck mal Berlusconi) und, ganz wichtig, es gab kaum Verhütungsmittel. Vieviele Kinder würde Berli ohne Verhütungsmöglichkeit wohl haben?

Mit zunehmendem Wohlstand, Bildung, Sicherheit sinkt die
Bereitschaft religiös zu Glauben. In Europa, Israel und USA
lässt sich beobachten, dass postreligiöse Bildungsschichten
mehr wissenschaftliche Argumente und Leistungen bringen, nur
die religiös aktiven aber ausreichend Kinder. Alles
statistisch gesehen wie gesagt.

Stimmt. Aber es gibt auch einige richtig Reiche, die denn doch hier eins und da zwei und dort noch drei eigene haben. Andere Adoptieren vie verrückt.

Aber wirtschaftliche Sicherheit scheint als Grund für weniger Kinder ein wesentlicher Punkt zu sein.

Solange es einer Gemeinschaft recht gut geht, macht evolutionär eine große Auswahl zur Selektion wenig Sinn - offenbar ist eine solche Gruppe gut an die Gegebenheiten angepasst und Kinder kosten schließlich Resourcen - und ohne Verhütungsmöglichkeiten hätten auch Gutsituierte heutzutage eher 3,5 als 1,8 Kinder pro Frau.

Wenn es einer Gemeinschaft schlecht geht, muss viel Variation in Form von vielen Kindern her, damit ein paar Angepasste dabei sind, die eine Überlebenschance haben (das ist jetzt nur eine Gedankenspiel meinerseits, nichts per Studien Belegtes).

Würde aber die Tatsache erklären, dass Kinderreichtum meist umgekehrt propotional zum finanziellen Reichtum ist. Außer bei den sehr Mächtigen, die zumindest teilweise das deutliche Bedürfniss haben, ihre Gene zu verbreiten (siehe auch Recht der ersten Nacht im Feudalsystem).

Und inzwischen auch bei den nur fast ganz Armen, wie den Näherinnen in Bangladesch, die schlicht fast immer arbeiten und schon Probleme genug haben, ein Kind zu erhähren. Und die wissen, dass die Chance nicht in der Anzahl der Kinder sondern in der Ausbildung liegt. Und die kostet.

Was ich darüber hinaus interessant finde die die Art auf die
unser Gehirn arbeitet: Unser Gehirn ist auf
Ursache->Wirkung-Denken ausgelegt. Unerklärliches mag unser
Gehirn nicht, unplanbare Abläufe machen uns Angst. Unser
Gehirn versucht dies durch Annahmen zu korrigieren, arbeitet
in diesem Fall dann auch „unscharf“. Das hilft bei der
Bewältigung des Alltages, aber es kann auch passieren, dass
nach und nach zuviele unscharfe Reize sich als Denkmuster
verfestigen.

Irrationale Denkmuster sind demzufolge als Versuch zu werten,
die eigentlich ungewisse Zukunft planbar/vorhersehbar zu
machen, Religion tut dies bis über den Tod hinaus.

Das mag so sein - ich vermute aus eigener Erfahrung eher, dass Religiösität weniger bei der Frage: warum gibt es Sterne als eher bei wann kommt der überlebenswichtige Regen / Sommer / Fischschwarm - oder in anderen hilflosen Situationen wie Krankheit von Nahestehenden oder einem selbst ins Spiel kommt. Also nicht, wenn man etwas nicht erklären kann, sondern eher, wenn man eine wirklich schlechte Situation nicht ändern / beeinflussen kann.

Aber das sind natürlich alles nur Spekulationen und Gedankenspiele.

Jedenfalls erfreulich, dass trotz all der Artikellöschungen (heute auch wieder eine) ein paar interessante, anregende Antworten in diesem Brett möglich waren.
Hat sich die viele Tipperei doch ein bißchen gelohnt.

Gruß, Paran

Hallo Alle.

ich würde gern auf jede Antwort eingehen, aber bei der Flut, die ich hier unbeabsichtigt ausgelöst habe, fehlt mit schlicht die Zeit.

Trotzdem Danke für Eure Mühe.

Gruß, Paran

Hallo FraLang,

vielen Dank für diese schöne Zusammenfassung.

Danach stellt sich doch zwangsläugig die Frage: was glaub(t)en Christen und warum? Was natürlich genauso für alle anderen Religionen gilt.
Warum ist der Dreieinige Gott für unseren Kulturkreis wahrscheinlicher, als Wotan, Jupiter oder Zeus mit Kollegen?
Sie alle schließen sich gegenseitig aus, es kaqnn also nur einen geben (oder eine Gruppe) geben - aber welche ist die richtige?

Fragt sich das niemand? Sind wir so ignorant anderen Menungen gegenüber?

Mich hat genau diese Frage mit ca. 12 Jahren zu dem Schluß gebracht, dass ich nicht wissen kann, welcher der verm. über 100 angebeten Götter der Richtige ist. Die wahrscheinlichkeit für den mir per Erziehung mitgegebenen Gott was verschwindend gering, soviel war klar.

Das und die Zwecklosigkeit aller Beterei hat mich zu dem Schluss geführt, dass Glauben etwas ist, das man mögen muß.

Gruß und gute Nacht, Paran

keine Zusammenfassung
Hallo Paran,

Vielen Dank für diese schöne Zusammenfassung.

nur eben, daß der Text von FraLang überhaupt keine Zusammenfassung dieser Dichtung ist. Vielmehr nur eine falsche bzw. willkürlich mißverstandene Wiedergabe des ersten und letzten Kapitels, die bloße Rahmenerzählung, die im gesamten Text ansonsten gar keine Rolle mehr spielt). Das sind 2 von 42 Kapiteln, die die eigentliche Abhandlung enthalten, die von diesem und den meisten anderen Postern in diesem Thread überhaupt nicht gelesen wurden.

Den Einwand von Elimelech und mir
/t/was-wollte-gott-mit-der-hiobgeschichte-vermitteln…
hast du gesehen?

Danach stellt sich doch zwangsläugig die Frage: was glaub(t)en Christen und warum?

Wie kommst du bei diesem Text (einem der ältesten Teile des Tanach) nun ausgerechnet auf Christen?

Warum ist der Dreieinige Gott für unseren Kulturkreis wahrscheinlicher, als Wotan, Jupiter oder Zeus mit Kollegen?

Diese Frage setzt voraus, daß er wahrscheinlicher IST?
Wie kommst du zu dieser Voraussetzung?

aber welche ist die richtige?

Was meinst du mit „richtige Religion“? Was ist denn für dich ein Kriterium für „richtig“?

Fragt sich das niemand?

Ein kleiner Rundblick über die Weltgeschichte, die alte sowohl als die gegenwärtige, dürfte dir doch sicher zeigen, daß du nicht die erste bist, die diese Frage stellt - bzw. eine Antwort zu wissen meint.

Sind wir so ignorant anderen Menungen gegenüber?

Von welchen „anderen Meinungen“, und worüber, ist denn die Rede?

Mich hat genau diese Frage mit ca. 12 Jahren zu dem Schluß
gebracht, dass ich nicht wissen kann, welcher der verm. über
100 angebeten Götter der Richtige ist.

100? Allein das alte und mittlere Reich Ägyptens zählt über 50000 Gottheiten.

Allerdings ist ein monotheistischer Gottesbegriff etwas anderes als „einer von vielen“ in einem Polytheismus. Aber das ist für das hiesige Thema (es ging um den Inhalt der Hiob-Dichtung) vpllig offtopic. Mann kann nicht alle Fragen in einen Eintopf verquirlen, und hoffen, es käme irgendetwas an Erkenntnis dabei heraus.

Gruß
Metapher

6 Like

Hallo paran,

Ich trenne Religiösität von Religion. Religiösität steckt
meiner Meinung nach in jedem von uns (Sinn- und Diesseits- und
Jenseitsfragen,…),

Ich gebe Dir weitgehend recht, würde aber doch behaupten, dass
es obendrein die Fraktion ohne Religösität gibt. Rechne mich
dazu. Nicht, dass es keine entsprechenden Anwandlungen gibt /
gab (in Notsituationen z.B.) aber an sich weiß ich, dass das
nichts bringt, nehme also auch in solchen Situationen die
Anwandlungen nicht ernst.

Also ev. ein Overrulen von „religiösen Anwandlungen“ durch den Verstand? Nur eine Frage, ich kenne dich ja zu wenig. Vielleicht liege ich auch falsch, aber ich meinte jeder setzt sich in seinem Leben zumindest kurz mit Sinnfragen auseinander die religiöse Inhalte haben, aber nicht jeder Sucht die Antwort darauf in der Religion.

Dass könntest Du mir bei Gelegenheit genauer erklären. Ich bin
bislang davon ausgegangen, dass die Anatomie Grundlage der
Namensgebung für Gattungen, Arten und Rassen ist.

So da bin ich ja auch nicht so sattelfest. Aber der moderne Mensch sollte der Homo sapiens sapiens sein, hier eine Übersicht. Die Unterschiede zum Vorgänger Homo sapiens, und der Cro magnon Mensch ist ein solcher, sind eine höhere Leistungsfähigkeit des Gehirns (statistisch gesehen :wink: ) und sonst nur kleine Unterschiede.

Auch ob und wenn seit wann da Religiösität ins Spiel kam ist
m.E. trotz Bestattungen nicht klar.

Aufgrund von Grabbeigaben wird auf von Forschungsseite religiöses Empfinden geschlossen.

Was die Kinderzahl angeht: das ist heute so. Aber dies auf
frühere Zeitalter zu übertragen finde ich gewagt.

Wollte ich auch nicht, das war ungeschickt formuliert von mir. Das Statement bezieht sich auf die Gegenwart. Da war ein Zeitsprung in meinem Text.

Und natürlich ist das nur einer von vielen Faktoren, aber ich meine gelesen zu haben, dass ein Zusammenhang statistisch nachgewiesen wurde.

Aber das sind natürlich alles nur Spekulationen und
Gedankenspiele.

Dann diskutieren wir sie dann, wenn sie ausgereifter sind, meine wie deine :smile:

Jedenfalls erfreulich, dass trotz all der Artikellöschungen
(heute auch wieder eine) ein paar interessante, anregende
Antworten in diesem Brett möglich waren.

Liebe paran, bitte lies wenigstens die Begründungen dafür, und wenn dir etwas nicht klar ist, lass endlich(!) deine e-Mail vom Team reparieren damit du nachfragen kannst. Rumgemotze an der Moderation fliegt hier in jedem Brett raus. Und in jedem anderem Forum auch, nicht nur bei w-w-w.

Hat sich die viele Tipperei doch ein bißchen gelohnt.

Na dann,

Grüße
fliegerbaer

Hallo Metapher,

Vielen Dank für diese schöne Zusammenfassung.

nur eben, daß der Text von FraLang überhaupt keine
Zusammenfassung dieser Dichtung ist. Vielmehr nur eine falsche
bzw. willkürlich mißverstandene Wiedergabe des ersten und
letzten Kapitels, die bloße Rahmenerzählung, die im gesamten
Text ansonsten gar keine Rolle mehr spielt). Das sind 2 von 42
Kapiteln, die die eigentliche Abhandlung enthalten, die von
diesem und den meisten anderen Postern in diesem Thread
überhaupt nicht gelesen wurden.

Sorry, so bibelfest bin ich nicht, als dass ich das beurteilen könnte. Mir schien es eine gute Zusammenfassung dessen zu sein, was ich in meiner Jugend zu dem Thema lernen musste.

Den Einwand von Elimelech und mir
/t/was-wollte-gott-mit-der-hiobgeschichte-vermitteln…
hast du gesehen?

Nein, habe ich nicht. ich hasse Links in Artikeln.

Danach stellt sich doch zwangsläugig die Frage: was glaub(t)en Christen und warum?

Wie kommst du bei diesem Text (einem der ältesten Teile des
Tanach) nun ausgerechnet auf Christen?

Meinetwegen auch Juden, Musime, Buddisten etc. Der Name ist nicht wichtig.

Warum ist der Dreieinige Gott für unseren Kulturkreis wahrscheinlicher, als Wotan, Jupiter oder Zeus mit Kollegen?

Diese Frage setzt voraus, daß er wahrscheinlicher IST?
Wie kommst du zu dieser Voraussetzung?

Weil in unserem Kulturkreis die meisten Menschen Christlichen Glaubens sind, ergo an die Dreieinigkeit glauben.
Gibt es einen guten Grund, von etwas anderem auzugehen? Falls ja, bitte nennen.

aber welche ist die richtige?

Was meinst du mit „richtige Religion“? Was ist denn für dich
ein Kriterium für „richtig“?

Die „richtige“ Religion ist natürlich jene, die recht hat. Fast ale Götter wollen die einzigen sein - das kann nur auf einen zutreffen und der ist dann der Richtige - kann man das anders interpretieren?

Fragt sich das niemand?

Ein kleiner Rundblick über die Weltgeschichte, die alte sowohl
als die gegenwärtige, dürfte dir doch sicher zeigen, daß du
nicht die erste bist, die diese Frage stellt - bzw. eine
Antwort zu wissen meint.

Ja, klar. Leider hat das nichts geändert - so wie auch mein Beitrag hier nichts ändern wird.

Sind wir so ignorant anderen Menungen gegenüber?

Von welchen „anderen Meinungen“, und worüber, ist denn die
Rede?

Anderen religiösen Meinungen, Ansichten, Interpretationen.

Mich hat genau diese Frage mit ca. 12 Jahren zu dem Schluß
gebracht, dass ich nicht wissen kann, welcher der verm. über
100 angebeten Götter der Richtige ist.

100? Allein das alte und mittlere Reich Ägyptens zählt über
50000 Gottheiten.

Sorry, aber mit 12 aufm Land vor 40 Jahren war es schon was, wenigstens die Existenz weiterer ev. 100 aktueller Religionen wahrnehmen zu können. Die ausgestorbenen Religionen habe ich seinerzeit nicht so ernst genommen. Ausgestorbenes nutzt einem nichts, weder als Pflanze, Tier oder Gott.

Allerdings ist ein monotheistischer Gottesbegriff etwas
anderes als „einer von vielen“ in einem Polytheismus. Aber das
ist für das hiesige Thema (es ging um den Inhalt der
Hiob-Dichtung) vpllig offtopic. Mann kann nicht alle Fragen in
einen Eintopf verquirlen, und hoffen, es käme irgendetwas an
Erkenntnis dabei heraus.

Manchmal ist ein Eintopf besser als seine Einzelteile.
Hier ist schon etwas herumgekommen, mehr, als ich erwartet hatte.

Mal davon abgesehen, dass Religionen an sich gern Eintopfcharakter haben.
Nimm bloß mal die Bibel: Texte aus unterschiedlichsten Zeiten, von diversen Autoren oder Nacherzählern. Geschichte, Fabeln und Religion wild gemischt.
Was ist das anderes als ein Eintopf?
Soll ich da jetzt die Erbsen rauspulen und an deren Substanz und Geschmack schlauer werden?

Wer Erbsen essen will, soll sie solo zubereiten. Wer einen Eintopf macht, muss sich die Geschmackskomentare zum Ganzen und zum Einzelnen anhören (Erbsen nicht durch, Fleisch zu zäh oder alles O.K. und trotzdem nicht das Wahre; das kommt vor).

Gruß, Paran