Was würde John Rawls zur Frauenquote sagen

Hallo liebe Mitglieder,
ich hätte eine Frage zu einem philosophischen Ansatz in der Politik:

Was würde denn John Rawls zu einer gesetzlichen Frauenquote sagen?
Wäre er für die Einführung?

Ich bin mir nicht ganz sicher, denn er fordert eine faire Chancengleichheit und behauptet dass eine soziale und wirtschaftliche legitim ist, solang erstens eine Chancengleichheit erhalten bleibt und zweitens die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft einen Nutzen daraus ziehen können.
Eine Chancengleichheit wird zwar einerseits verhindert, da den Männern nicht die gleichen Chancen wie den Frauen gegeben werden, aber andererseits herrscht ja jetzt grad keine Chancengleichheit, denn Männer werden eindeutig öfter in den Führungsetagen bevorzugt und durch diese Quotenregelung versucht man erst eine zu erreichen.

Das bedeutet doch, dass er eher für eine Einführung wäre, oder irre ich mich da?

Nachtrag: […] dass eine soziale und wirtschaftliche Ungleichheit legitim ist […]

Hallo melti,

persönlich glaube ich, dass unter den Männern wieder einmal die Schwächsten leiden und unter den Frauen nur solche, die schon viel haben und darstellen, wirklich längerfristig profitieren.

Unter dieser Voraussetzung würde auch ein John Rawls skeptisch.

Gruss
Mike