Was wurde eigentlich aus der Tarifeinheit?

Aktuell hört man wieder von Pilotenstreiks. Ob die Piloten, die bei ihrem Gehalt für noch mehr Gehalt streiken, jemals vom Gesetz des abnehmenden Grenznutzens gehört haben, ist fraglich. Naja, selbst Ronaldo hat es ja nötig, sich stolz vor seinem neuen Auto ablichten zu lassen, auch wenn es das x-te neue Auto für ihn in dieser Preisklasse ist.

Aber was ist eigentlich aus dem Gesetz zur Tarifeinheit geworden? Es scheint - zumindest im Fall der Piloten - keine Wirkung zu entfalten.

Hi.

Welches Gesetz zur Tarifeinheit? Gibt es sowas?
Zumindest bei der LH wohl nicht. 2015 wurde das Gesetz zur Tarifeinheit doch wie folgt definiert:
Sind in einem Betrieb (z.B. LH) mehrere Tarifverträge zu finden, so gelten die Rechtsnormen des Vertrages, welcher die meisten Mitglieder unter seinem Schirm hat. Das sind die Piloten, oder Vereinigung Cockpit, sicher nicht.
Weiterhin geht es doch um 22%?. Wenn man nun sieht, das ein Anfänger ein Gehalt von ca. 80.000 Euro bezieht, ist das schon Jammern auf exorbitant hohem Niveau.
Recht schwer nachzuvollziehen, das Ganze.

Servus,

mit dem

lässt sich das Zustandekommen der Pilotengehälter ohne weiteres erklären.

Warum sollte übrigens jemand, der an einem Markt agiert, wissen, warum dieser Markt so funktioniert, wie er funktioniert?

Schöne Grüße

MM

Tarifeinheit, ja so was lenrte man in der Schule, die Gerichte haben aber2010 anders entschieden und führten die Tarifpluralität ein, daher ist derzeit ein Gesetzentwurf im Gange, dieser ist aber noch nicht so weit

Wo wäre denn die zweite Gewerkschaft, die sich um die Belange der vom direkt bevorstehenden Hungertod bedrohten Minderheit (aka „geldgeiles Pilotenpack“) kümmrn würde. Ich kenne nur „Vereinigung Cockpit e.V.“, weswegen das Tarifeinheitsgesetz mangels einer zweiten, involvierten Gewerkschaft nicht greifen kann.

Die eigene Forderung von 3,66 Prozent Gehaltserhöhung pro Jahr, rückwirkend bis 2012, bewertete er als „sehr moderat“.

Aber der wahre Hammer sind die Ruhestandsregelungen http://www.focus.de/finanzen/news/100-000-euro-gehalt-und-rente-mit-55-ich-fuehle-mich-wohl-bei-der-lufthansa-und-streike-trotzdem_id_3734203.html die selbst Bundespolitiker :flushed: lassen.

Wie auch immer man die Regelungen bewertet: das waren die Regelungen, zu denen die heutigen Piloten der LH ihre Arbeit dort angetreten haben. Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß man Änderungen bei einer so essentiellen Geschichte wie der Altersvorsorge nicht widerspruchslos hinnimmt. Da sollte im übrigen auch jeder so fair bleiben und sich ausmalen, wie er wohl reagierte, wenn der Arbeitgeber einseitig an zentrale Bedingungen des Arbeitsvertrages herumschraubt - z.B. die Arbeitszeit von 38 auf 45 Stunden erhöht oder die Zahl der Urlaubstage von 30 auf 24.

Im übrigen verstehe ich - wie schon die letzten 20 Jahre - nicht, was diese Diskussion um die Pilotengehälter soll. Keiner von uns muß sie bezahlen und die meisten hier dürften doch wohl automatisch von tariflichen Gehaltserhöhungen profitieren. Die nimmt - wenn ich nicht irre - jeder gerne mit, obwohl es Menschen gibt, die 10%, 20% oder 50% weniger Einkommen haben als man selbst. Warum sollten Piloten auf jährliche Gehaltserhöhungen verzichten, nur weil ihr Gehalt höher ist als das Durchschnittseinkommen?

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