Im Wäschetrockner wird die Wäsche aneinander gerieben, wodurch sich viele Fasern lösen. Die findet man dann nach dem Trocknen im Sieb, und muß sie nach jeder Benutzung entfernen.
Also ja, das nutzt die Klamotten schonmal ab.
Allerdings werden im Trockner auch Flusen recht effizient entfernt.
Denk aber auch dran: Auch in der Waschmaschine reibt die Wäsche aneinander. Zwar schmiert das Wasser etwas, aber es macht die Wäsche auch schwer, so daß es stärker reibt. Nur werden die Flusen mit dem Abwasser abgepumpt. Wer im Keller jedoch einen Sumpf hat, aus dem das Wasser dann und wann in die Kanalisation gepumpt wird, weiß vielleicht auch, daß sich darin ein ganz schöner Schlamm aus Waschmittelrückständen und Flusen sammeln kann.
Es ist also nicht so, daß erst der Trockner zum Abrieb führt, er führt nur zu zusätzlichem Abrieb.
Bei den Klamotten gibt es viele, die nicht in den Trockner dürfen, oder nur im Schongang. Das Symbol im Etikett ist ein Quadrat mit einem Kreis darin. Ist es zwei mal diagonal durchgestrichen, ist es für den Trockner tabu, ein oder zwei Punkte erlauben das Trocknen im Schon- oder Normalgang.
Aber es gibt auch viele, die offiziell in den Trockner dürfen, sich darin aber dennoch verformen oder einlaufen. Viele Jeans dürfen rein, sind danach aber etwas enger. (Das gibt sich aber nach kurzer Zeit wieder.)
Ablufttrockner pusten die heiße, feuchte Luft einfach nach draußen. Dazu haben sie einen etwa 10cm dicken Schlauch, den man meist aus dem Fenster hängt. Man heizt also den Garten mit.
Kondenstrockner kühlen die heiße, feuchte Luft mit Umgebungsluft so weit ab, daß das Wasser kondensiert. Danach wird die Luft wieder erhitzt und in die Trommel geleitet. Damit wird auch hier die Umgebung geheizt. Da aber keine feuchte Luft ausgestoßen wird, kann man die Trockner auch in geschlossenen Räumen ohne Fenster verwenden. Sie benötigen etwa 10% mehr Strom wie Ablufttrockner.
Heute sind Wärmepumpentrockner das Maß aller Dinge. Sie kühlen die heiße, feuchte Luft ebenfalls stark ab, bis das Wasser kondensiert. Aber sie benutzen die entzogene Wärme, um die Luft anschließend wieder aufzuheizen. Das ist ähnlich wie ein Kühlschrank: Die Rückwand ist innen kalt und außen heiß. Jedenfalls, diese Geräte heizen die Umgebung nicht mit, und sind daher sehr sparsam, verbrauchen gut halb so viel wie Kondenstrockner.
Tja, dann ist Rechnen angesagt. Ich habe zwei recht ähnliche Trockner gefunden, einmal Kondenstrockner, einmal Wärmepumpentrockner. Preisunterschied: 150€. Der erste benötigt 4,29kWh, der zweite 2,17kWh zum Trocknen einer Ladung. Bei nem Strompreis von 30Ct/kWh sind das 63Ct Unterschied pro Ladung. Und nach 236 Ladungen hat man den Mehrpreis raus.
Bei einer großen Familie amortisiert sich ein Wärmepumpentrockner sehr schnell, aber wenn man nur einmal die Woche trocknet, dauert es schon über 4,5 Jahre. Ich brauche den Trockner nur alle 2 Wochen, im Sommer weniger, im Winter häufiger. Da lohnt sich der teure Trockner erst nach 9 Jahren. Ich würde sagen, da lohnt sich das nicht.