Wasser als Dielektrikum im Kondensator

Bin leider kein Fachmann aber in verschiedenen Bereichen technisch sehr interessiert. So habe ich vor einigen Tagen unter Dielektrische Werkstoffe einiges über die Permittivität gelesen und in Tabellen dazu entsprechende Stoffwerte gefunden. Da gibt es nun für Kondensatoren verschiedene empfohlene Dielektrika mit Werten von ca. 2 und höher. Und es wird ausgeführt, dass die Kapazität eines Kondensators umso größer wird, wenn ein Dielektrikum mit einer hohen Permittivität zum Einsatz kommt. Soweit ist alles noch verständlich! Aber dann scheint dort auch für reines Destilliertes Wasser, eine Permittivität von 80 auf. Nun kann ich mir aber wirklich nicht vorstellen, dass man Wasser als Dielektrikum in einem Kondensator verwenden kann. Wie kann ich mir diesen Umstand erklären? Kann mir dazu jemand eine Erklärung geben.

Vielen Dank im voraus.
Horst

Hallo Horst

Wasser hat in der Tat eine sehr hohe Permeabilität, über einen praktischen Nutzen hierfür ist mir jedoch nichts bekannt. Das Problem: das Wasser darf überhaupt nicht „verschmutzt“ sein und darf auch nicht warm sein - beides führt zu einer Ionisation des Mediums, was wiederum eine mehr oder wenig gute Leitfähigkeit zur Folge hat. Evtl. kann über isolierte Elektroden, die ins Wasser eintauchen, über die „pegelabhängige“ Kapazität der Wasserstand bestimmt werden (nur mit welcher Genauigkeit?)
Im Telefonbau fällt es jedoch sehr unangenehm auf, wenn ein „Kabelkanal“, in dem viele Leitungen liegen, voll Wasser läuft. Die einzelnen Adern sind zwar abgeschirmt, aber das kapazitive Übersprechen nimmt so stark zu, daß diese „Leitungen“ so nicht brauchbar sind.

mfg Egon