Wasserdichten Zementputz herstellen, wie?

Hallo,

ich möchte einen undichten, aus roten Klinkern gemauerten Schornstein von außen mit Zementputz anputzen, um ihn wasserdicht zu bekommen und dem bereits angegriffenen Mauerwerk eine effektive Schutzschicht zu verpassen.

Gibt es sinnvolle Additive, die ich dem Putz-Zementpulver vor dem Anrühren beimengen kann, um die Feuchtigkeits-Schutzwirkung der Putzschicht zu optimieren? Welche?

Oder habt Ihr bessere Vorschläge zum Feuchtigkeitsschutz eines Schornsteins?

Gruß, Uwe

Hallo Uwe!
Es gibt diesen Zusatz, wenn Du aber ein Gemisch mit mehr Zement machst dürfte das auch den Ansprüche entsprechen die Du erwartest, aber mach es dir doch einfacher, fahre in den nächsten Baumarkt dort solltest Du das fertig bekommen was Du suchst.

Gruß sepp.

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Hallo Uwe,

ich möchte einen undichten, aus roten Klinkern gemauerten
Schornstein von außen mit Zementputz anputzen, um ihn
wasserdicht zu bekommen und dem bereits angegriffenen
Mauerwerk eine effektive Schutzschicht zu verpassen.

Ich frage mich nur, ob du damit wirklich dein Problem löst oder dir nur ein neues schaffst !!

Zumindest von Innen wird der Schornstein weiterhin feucht werden, wenn er benutzt wird erst recht. Das Wasser dringt dann ins Mauerwerk ein und sammelt sich hinter deinem Wasserdichten Putz. Kühlt dann dein SChornstein unter 0°C ab, gefriert das Wasser und sprengt den Putz wieder ab.
Zumindest in dem Teil, welcher über dem Dach im Freien steht.

MfG Peter(TOO)

hallo !

Streich den Schornstein mit Fassadenschutz, dann ist er dicht.

http://www.Remmers.de

mfgConrad

Bei Suchen „Fassadenschutz“ eingeben. Dann kommt man auf „Funcosil“.

Funcosil verhärtet die Außenfläche von Wänden und läßt kein Wasser mehr rein.

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Als Alternative könntest Du auch überlegen den Kamin mit Internit zu verkleiden, oben eine Abdeckung drauf und Du hast in optimal geschützt, überprüfe aber mal was der Peter schreibt ob der Kamin von innen her nass wird wenn geheitzt wird, das kann durchaus der Fall sein wenn die Abgastemperatur zu gering ist und sich am oberen ende Kondensat bildet, das Wasser zieht dann in den Fugen und Du hast dann nach dem Winter durch Frost wieder den selben Schaden.

Gruß sepp.

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Hi,
mit Blech verkleiden.
Grüße Alex

Hallo Uwe!

Wasserdichten Beton / Mörtel hab ich mir schon oft selbst hergestellt,
meist bei Bauarbeiten in Erdnähe oder unter der Erde.

Es gibt da im FACHHANDEL von PCI ein „Dichtungsmittel Pulver“,
das ist ein rosa Pulver, in kleinen braunen Papiertüten, dürften so 200 g sein, für unter 5 €.
Das wird mit zum Mörtel gemischt, Dosierung steht drauf,
ungefähr 3% zur Zementmenge. Lange mischen. Eine Tüte reicht ungefähr für 4 Schubkarren.
Etwa eine Kaffetasse voll auf eine Mischmaschine / Schubkarre Mörtel.
Der Mörtel wird dadurch auch schön cremig, und lässt sich besser verarbeiten, deshalb verwende ich das Pulver auch manchmal, wo wasserdichter Mörtel garnicht nötig ist.

Ob das aber für deinen Schornstein sinnvoll ist, will und kann ich hier nicht beurteilen. Du solltest am besten mal den „schwarzen Mann“ fragen, der ist es ja auch, der Dir den Schornstein stillegt, wenn er ihm nicht gefällt.

Ich muss aber sagen, dass ich hier noch nie einen verputzten Schornstein gesehen habe.
Wenn der aus Klinkern besteht, dürften diese ja nicht kaputtgehen, auch nach 100 Jahren nicht.
Vielleicht kannst du ja die Mörtelfugen bischen aushacken, und neu verfugen?
Das müsste dann aber auch mit einem säurefesten Spezialmörtel gemacht werden, z. B. Trasszementmörtel.

Grüße, Steffen!

Hallo Uwe,

das mit dem wasserdichten Putz auf Klinkern macht viel Arbeit und ist nicht wirklich dauerhaft erfolgreich. So teuer sind doch Klinker nun auch wieder nicht. Kauf Dir Klinker, bau den Schornstein bis unter die Dachhaut zurück und mauere das zurückgebaute Stück neu. Da gibt es auch Spezialmörtel dafür, aber Zementmörtel macht es notfalls auch. Mit einer Wasserwage wirst Du umgehen können und wie der Ziegelverband an deinem Schornstein gemacht werden muß, siehst Du beim Rückbau. Alles in Allem an einem Samstag zu erledigen.
Fachgerechte Beratung für so was gibt es im Baumarkt definitiv nicht. Geh in die Baywa oder ein anders Fachgeschäft, wo auch Handwerker einkaufen.

Gruß
Tilo

Hallo Uwe,

warum dringt dort Wasser ein?

Über die Fugen? Oder saugt der Klinker? (Ist es ein Klinker oder ein saugender Ziegel?)

Wenn Wasser über das Fugensystem eindringt, würde ich zu einer Fugensanierung mit Zementmörtel raten.

Ein Verputz ist ja eine flächige Sache und Spannungen aufgrund statischer Belastung können sich in diesem auch wieder abzeichnen.

Sofern die Fugen defekt sind, würde ich die tiefgründig auswechseln.

Hallo Uwe,

ich möchte einen undichten, aus roten Klinkern gemauerten
Schornstein von außen mit Zementputz anputzen, um ihn
wasserdicht zu bekommen und dem bereits angegriffenen
Mauerwerk eine effektive Schutzschicht zu verpassen.

wenns was dauerhaftes werden soll, ist eine Verkleidung die beste Möglichkeit. Schiefer (hab ich machen lassen) ist die wohl edelste, aber m.E. optisch auch ansprechenste Lösung.
Meine Kamine waren rund 100 Jahre alt.

Gandalf

Zu: Außenhaut aus Schieferschindeln

Schiefer (hab ich machen lassen) ist die
wohl edelste, aber m.E. optisch auch ansprechenDste Lösung.

„Edel“ weil teuer? :wink:
Was Du hinsichtlich Aussehen sagst, ist sicherlich richtig, außer, daß ein ohnehin schon großer Schornstein durch so eine relativ dicke Schicht noch voluminöser wird und auch wirkt. Einer unserer Nachbarn hat sich vor 3 Jahren seinen Schornstein ebenfalls so verkleiden lassen. Mit 2500 Euronen (!) war er dabei.

Vom technischen Standpunkt her traue ich dem Ganzen nicht so arg. Immerhin wurden die Schindeln an einem zunächst um den Schornstein herumgezimmerten (unbehandelten?) Holzgerüst befestigt. Holz ist gerade in diesem exponierten Bereich (wenn auch von Schindeln bedeckt) vermutlich eine eher suboptimale Lösung. Alternativ könnte man hier aber eventuell Kunststoff bekommen, was den Preis möglicherweise weiter in die Höhe treiben würde.

Gruß, Uwe

Hi Uwe,

Schiefer (hab ich machen lassen) ist die
wohl edelste, aber m.E. optisch auch ansprechenDste Lösung.

„Edel“ weil teuer? :wink:

eher bezüglich der Optik. Ich mag Schiefer.
Aber der Preis ist natürlich auch nicht sooo ohne :wink:

Was Du hinsichtlich Aussehen sagst, ist sicherlich richtig,
außer, daß ein ohnehin schon großer Schornstein durch so eine
relativ dicke Schicht noch voluminöser wird und auch wirkt.

So viel dicker sind meine Schornsteine (zumindestens optisch) nicht geworden, nachgemessen hab ich es aber nicht.

Einer unserer Nachbarn hat sich vor 3 Jahren seinen
Schornstein ebenfalls so verkleiden lassen. Mit 2500 Euronen
(!) war er dabei.

So viel waren es bei mir bei weitem nicht. aber ich hab es in einem Wisch machen lassen, als ich mir einen neuen Dachstuhl aufs haus gesetzt habe. Es waren aber für zwei Schornsteine ein dreistelliger DM-Betrag.

Vom technischen Standpunkt her traue ich dem Ganzen nicht so
arg. Immerhin wurden die Schindeln an einem zunächst um den
Schornstein herumgezimmerten (unbehandelten?) Holzgerüst
befestigt. Holz ist gerade in diesem exponierten Bereich (wenn
auch von Schindeln bedeckt) vermutlich eine eher suboptimale
Lösung.

Wenn auch nur ein Tropfen Wasser an das Holz kommt, ist das Ding ein Fall für ne Reklamation.
Diese Verkleidung ist eine Jahrhunderte alte Methode, die sich bestens bewährt hat. Schließlich werden auch ganze Dächer mit Schiefer gedeckt, was prinzipiell das gleiche ist.

Gandalf

Sand statt Zement / Funcosil Fassadencreme

Funcosil verhärtet die Außenfläche von Wänden und läßt kein
Wasser mehr rein.

Ja, so werde ich es machen. Erst die bröseligen Fugen auskratzen (bin gerade dabei, was da rauskommt, ist an manchen Stellen tatsächlich gelber Sand statt Zement!!!), abgeplatzte Mauersteine komplett auswechseln und korrekt wieder zumörteln. Danach (nach dem Aushärten) Funcosil Fassadencreme. Das Zeug ist zwar wirklich teuer aber man hat dann wohl jahrzehntelang Ruhe.

Vielen Dank für den Tip!

Gruß, Uwe

Fugen aus Sand statt aus Zementmörtel

Sofern die Fugen defekt sind, würde ich die tiefgründig
auswechseln.

Ja, das ist wohl angesagt. Beim Fugenauskratzen gestern kam mir an einigen Stellen (glücklicherweise nicht überall!) gelber Sand statt Zement entgegen. Ich stand kopfschüttelnd davor. Wie kann das passieren? Ob die Maurer 1968 so betrunken waren, daß sie vergessen haben, Zement in die Mischung zu kippen? Oder ob da vielleicht eine „Sandblase“ in der Mörtelmasse verblieben ist, also evtl. mal nicht richtig gemischt wurde?

Jedenfalls ist es so kein Wunder, daß dort Wasser eindringt und die Steine bei Frost zerbersten…

Gruß, Uwe

Für Reklamation wohl (oder übel) längst zu spät…

Wenn auch nur ein Tropfen Wasser an das Holz kommt, ist das
Ding ein Fall für ne Reklamation.

Das Blöde ist, daß die von den Maurern gemachten Fehler offenbar manchmal erst dann auffallen, wenn es für eine Reklamation längst zu spät ist. Wie in meinem Fall: Von außen war den Fugen ein fester, weißer Fugenzement aufgetragen, aber zwischen den Mauersteinen des Schornsteines saß teilweise nur Sand. Die ersten drei Jahrzehnte waren Frostschäden am Schornstein kaum sichtbar, danach wurde es dann von Jahr zu Jahr schlimmer.

Gruß, Uwe

Vielen Dank für die wertvollen Tips und Hinweise!!
Allen denen die antworteten: Euere Tips und Hinweise waren für mich sehr wertvoll! Sie werden dieser Tage in die Praxis umgesetzt. Vielen Dank!

Gruß, Uwe