Wasserhärte mit Membranfilter entfernen?

Kann man die Wasserhärte mit einem Membranfilter reduzieren? Wie klein (µm) sind die Bestandteile im Wasser?

Hallo,

mich würde interessieren ob man nicht gewollte Bestandteile des Wassers auch mit Membranfiltern aus dem Grundwasser filtern kann. Ich habe gelesen das diese in den letzen Jahren immer besser geworden sind. Konkret geht es bei mit um die Ertüchtigung von Brunnenwasser in Nutzwasser für WC. Leider ist das Grundwasser in weiten Teilen von Deutschland durch ehemals andere Regularien aus der Massentierhaltung und Agrarpolitik sehr belastet. Hinzu kommen teilweise noch natürliche Belastungen, welche das Grundwasser nur noch sehr eingeschränkt nutzbar machen.

Die Wasseraufbereitungsverfahren, welche ich recherchieren konnte, sind sehr aufwändig. Vorfilter, Sedimentfilter 5 und 1 µm, Enthärtung über Harze, Umkehrosmose sowie Nachfilter würden Anlagekosten von über 2.000 € verursachen und ziehen einen hohen Wartungs- und Betriebsstoffeinsatz (Salze, Filter) nach sich. Es ist somit für Brauchwasser von ca. 40 m³ / Jahr nicht wirtschaftlich…

Bei uns sind 38°dH, 405 mg/l Sulfat (Soll 250) und 73 mg/l Nitrat (Soll 50) enthalten. Die Bestandteile hinterlassen starke Flecken und greifen das Messing der Fittinge an.

Daher die Frage, kann man nicht mit einem Membranfilter ungewollte Bestandteile wie °dH, Sulfat, Nitrat ausfiltern? Laut Periodensystem ist Wasser- und Sauerstoff ziemlich leicht? Aber wie groß sind die gelösten Salze und anderen Verbindungen im Wasser kontret? ein Durchsatz von 20 - 30 l/h würde ja reichen…

Hi!

Ein Membranfilter hat winzige Poren, durch die Schwebstoffe gefiltert werden können, aber gelöste Stoffe wie Salze etc. gehen dennoch durch.
Dafür sind dann Osmosefilter da, durch die gehen nur die Wassermoleküle, aber nicht die (meist) größeren Ionen der Salze durch. Jedoch benötigen die zum Betrieb einiges an Druck, denn das so entsalzte Wasser will wieder zurück zum Salz („Osmosedruck“)

Du könntest jetzt mit nem Osmosefilter auskommen, oder? Naja, überlege mal, wieviele Schwebestoffe in deinem Brunnenwasser sind. Wenn du das direkt durch nen Osmose-Filter drückst, ist der nach 10ml sowas von dicht, dass da gar nix mehr durch geht. Also packt man einen gröberen Filter davor. Aber auch der wäre schnell dicht, daher packt man noch nen gröberen Filter, oder eben nen Sedimentfilter davor. Und damit der länger hält, filtert man davor mit Sand, und davor mit nem Sieb,…

Das ist also ein mehrstufiger Prozess, damit dein Filter länger läuft, ohne zu verstopfen.

Hallo,

Ich dachte schon du willst es als Trinkwasser aufbereiten.
Bist du dir sicher dass der Aufwand für Spülwasser gerechtfertigt ist?
Ist das Grundwasser wirklich soo schlecht?
Wenn schon, dann würde ich die gelösten Salze als Problem sehen. Die können Ventile zusetzen oder unschöne Ränder im Becken hinterlassen, wie du ja schon geschrieben hast.

Ja, schwere Entscheidung. Der Brunnen ist gebaut, die Pumpe betriebsbereit. Ich dachte die Qualität wird nach einer Weile besser, aber nein, das sind die Analysen.

sie ist für Brauchwasser vollkommen in Ordnung.

Falls nicht - von dem schreibst Du nichts - der Eisengehalt so hoch ist, dass das Messing auf Dauer davon angegriffen wird, dieser ist wahrscheinlich der Übeltäter.

Enteisenungsanlagen, häufig in der landwirtschaftlichen Tierhaltung für Tränkewasserbrunnen verwendet, sind recht einfach gebaut (Belüftung des Brunnenwassers in einem Behälter mit Kies oder Marmor, der Eisenschlamm setzt sich ab und muss dann halt ab und zu entfernt werden).

Auch die Flecken sprechen übrigens für Eisen: Kalk für sich alleine - das Wasser ist mit 38 Grad deutscher Härte sehr stark kalkhaltig - macht keine schlimmen Flecken. Diese machen übrigens nichts aus, sie lassen sich mühelos mit gesäuertem Wasser (Essigessenz reintun) abwischen.

Was sagt die Analyse denn über den Eisengehalt?

Schöne Grüße

MM

Sehr guter Gedanke. Ich dachte das Nitrat greift das Messing an. Aber ja, das Eisen, natürlich. In der Analyse sind nur 0.02 ml/l Eisen drin. Die Pumpe und der Filter sehen aber nach mehr Eisen aus…sind komplett braun.

Ich habe die Pumpe bereits mit einer Opferanode geschützt, seit dem ist es in Ordnung.

Problem ist bei mir, das das Ventil des WC’s sich nach spätestens 3 Monaten zu gesetzt hat.

Ja - das ist schwerwiegender als die Kalkspuren im Becken. Dann wird das richtig plöt, weil die Belüftung zur Enteisenung auch das Ausfallen von Ca-Karbonat fördert. Nur mit etwas Glück ist dann nachher die Hauptsache davon im Eisenschlamm mit drinne - dann hülfe so eine Anlage auch Leitungen und Ventilen, die dahinter liegen.

Schöne Grüße

MM