Vor ein paar Wochen mußte ich mir einen neuen Wasserkocher kaufen. Ich habe einen Philips-Edelstahlkocher gewählt, den ich aber inzwischen als Garantiefall reklamiert habe. Ich habe ersatzweise einen billigen Plastikkocher gekauft, der aber genau das gleiche Problem hat: Die schalten nicht rechtzeitig ab und kochen ständig über. Ich könnte mir denken, daß das am Wasser liegt, das ich verwende: Da ich mehrmals am Tag eine Wärmflasche benötige, nehme ich immer das alte Wasser aus der Flasche, das ja bereits gekocht war. Mein Sohn sagt: Nimm frisches Wasser, dann passiert das nicht. Hab ich probiert: Stimmt weitgehend…
Aber: Ich mache das seit Jahrzehnten so und meinen alten Wasserkocher hat das nicht gestört. Der hat auch bei gebrauchtem Wasser einwandfrei sicher rechtzeitig abgeschaltet.
Hat dazu jemand eine Idee?
MfG Lutz
Hallo!
Warum es am alten Kocher nicht beobachtet wurde ist mir unklar. Hat irgendwas mit der Thermostateinstellung (ist vom Hersteller als fester Wert gewählt).
Wasser hat je nach gelösten Salzen unterschiedliche Siedepunkte.
Da beim Erhitzen die Salze nicht „verdampfen“ sondern in der Lösung anreichern, kann es sein dein immer wieder erhitztes Wasser
ist mit Salzen angereichert und siedet so früher als bei 100 °C. Der Thermostat kann das nicht erkennen, ihm ist es noch nicht so heiß, er schaltet also nicht ab.
Du scheinst ja ein wirklicher Sparfuchs zu sein…Das Umfüllen ist nicht lästig ? Aber die Wasserkosten schon ? Schütte das Wärmflaschenwasser doch in den Spülkasten, da tut es noch seinen Dienst. Kauf dir eine Mikrowelle, da könntest Du die Wärmflasche sogar ohne Umfüllen erwärmen.
MfG
duck313
Hallo,
kochendes Wasser spudelt und blubbert.
Vielleicht machst Du arg viel Wasser in die Kocher? Mal halbvoll probiert?
Nee, ist egal wieviel Wasser ich nehm, auch wenns nur die Mindestmenge ist. Kann man zugucken, wie das Blubbern die Kann hochkriecht und dann oben rauskommt. Schaltet erst ab, wenn es überkocht. Aber die Lösung scheint mir die von duck313 zu sein - siehe oben
Aber natürlich trotzdem Danke!
Die Antwort öffnet mir sozusagen die Augen! Das hatte ich total vergessen, daß der alte Wasserkocher eine Temperaturregelung hatte. Die hab ich zwar nie benutzt, aber das kann schon sein, daß die vielleicht minimal unter 100 stand und deshalb nie was passiert ist. Danke!
Dann wird das wohl so sein mit den dampfenden Salzen.
So sparsam bin ich eigentlich nicht. Muß mir in grauen Urzeiten mal meine Frau beigebracht haben mit der Wiederverwendung. Und ich kann eine Gummiwärmflasche in die Mikrowelle tun??? Das muß ich sicherheitshalber erstmal bei youtube prüfen. Falls das da in die Rubrik „Bitte nicht nachmachen“ fällt…
Und viel Spaß mit dem 313…
Lutz
Die Wasserkocher, die ich kenne, leiten den entstehenden Dampf beim Kochen in den Griff wo der Temperaturfühler sitzt.
Wenn man den Deckel nicht richtig schließt kommt der Dampf oben raus und der Temperaturfühler merkt nichts davon.
Möglicherweise wird das auch in der Bedienungsanleitung erwähnt.
Prüf das mal.
N’Abend,
also meine erste Vermutung wäre eher, dass durch das heiße Wasser ein Zuschlagstoff aus dem Wärmflaschenmaterial gelöst wird, der als Schaumbildner wirkt.
Gruß
Marius
Hallo,
welche in Wasser enthaltenen Salze hätten diesen Effekt?
Gruß,
Paran
Hallo Duck, „Siedepunktserhöhung“ nicht Erniedrigung durch Salze. Aber der Frager war mit der Antwort trotzdem zufrieen.
Udo Becker
Hi,
jetzt droh ihm doch nicht gleich so, dann hat er nicht genug wasser.
Weniger Wasser in den Wasserkocher. Beim Kochen blubbert er immer noch (das heißt Kochen, oder Sieden), aber die Blasen kommen dann nicht mehr bis zum Rand.
Das mit dem alten Wasser… ältere Modelle waren aus anderem Metall (ein Fachmann weiß das sicher gernauer). Wenn man Restwasser im Kocher stehen ließ, sammelten sich Schadstoffe im Wasser, die man aufnimmt, wenn man das Wasser wiederverwendet. JE öfter man das machte, um so ungesünder ist es. Heute besteht das Problem nicht mehr. Und deiner Wärmflasche ist es egal, was für Wasser da drin ist.
die Franzi
Was aus deiner Wasserleitung kommt, ist nicht pures H2O. Es enthält diverse Mineralien, ach … ein kluger Mann hat Wikipedia erfunden:
„Die am häufigsten im Trinkwasser gelösten Mineralstoffe sind die Kationen Calcium (Ca2+), Magnesium (Mg2+) und Natrium (Na+) und die Anionen Carbonat (CO32−), Hydrogencarbonat (HCO3−), Chlorid (Cl−) und Sulfat (SO42−). Die Summe der Konzentrationen von Calcium und Magnesium wird als Wasserhärte bezeichnet.“
Hey, ich mach das aber genauso. Ich bin zur Sparsamkeit erzogen. Und es gibt noch viele Zwischenstufen zum Geiz hin.
Wenn man ein bisschen auf gewisse Sachen achtet, spart man sich nicht zum Millionär, aber man muss nicht alles verschwenden, nur weil Leitungswasser in unbegrenztem Maße weltweit zur Verfügung steht.
Auf den Effekt beim Wasserkocher muss ich mal achten, wobei wir in unseren Breitengraden sehr weiches Wasser haben.
Die (rhetorische) Frage war, welche davon den Siedepunkt senken.
Ja, richtig. Kochsalz würde ihn erhöhen.
Sintemal der Siedepunkt auch noch jeweils anders ist, nachdem der Anfragesteller in Cuxhaven, Leipzig, oder auf der Zugspitze seine Wärmeflasche bereitet.
Ist ja irre, was hier für eine lebhafte Diskussion stattfindet. So eine engagierte Community.
Meine dumme Wasserkocherfrage war meine erste hier überhaupt, aber ich glaub, ich komm jetzt öfter… Ich hab soooviele Fragen… Ich werd mich hier mal ausführlich umschauen.
Und ausdrücklich sag ich mal Danke! an alle!
Das hat weniger etwas mit Engegament zu tun, als mit dem Umstand, dass ein jeder Recht haben möchte.
Solche Effekte habe ich, wenn ich Zitronensäure / etwas mit Waschmittelpulver / salziges Nudelwasser aufkoche.
Das alte Wasser der Wärmeflasche nicht „rein“ ???
Die Beschreibung klingt, als würde irgendwas in der Wärmflasche leben, das in der Lage ist, Protein zu synthetisieren, und die recht hohen Temperaturen beim Wiedereinfüllen der Suppe von vielleicht 90 Grad aushält.
Obwohl entsprechende Bakterien recht hoch spezialisiert sind und dem menschlichen Körper nicht weiter schaden, wäre mir dieser Gast nicht so sehr lieb, glaube ich.
@Lutzi54: Wo Wasser lange Zeit steht, egal ob belichtet oder nicht, sorgt ein wenig Chlor dafür, dass es auf Dauer unbelebt bleibt. Du solltest dann halt dem Wasserkocher beim Aufkochen ein bissel aus dem Weg gehen, weil er dann jedesmal eine ungefährliche Menge eines klassischen Kampfgases aus dem I. Weltkrieg freisetzt.
Schöne Grüße
MM
Stimmt, das Senfgas hatte ich Vergessen, man möge mir das nachsehen.