Servus,
ich glaube Du wirfst da mehrere Dinge in einen Topf, die nicht zusammengehören.
Bei einem Sprung aus 100m Höhe ist es nicht die Oberflächenspannung des Wassers, die Dir Sorgen machen sollte, sondern die (nahezu) fehlende Kompressibilität des Wassers verbunden mit der hohen Fallgeschwindigkeit (im Detail noch komplizierter, da Effekte wie Luftwiderstand, Verdrängung, Aufprallwinkel, Kavitation, etc. hinzukommen). Bei einem Sprung aus 10 Metern Höhe hast Du z.B. schon eine Geschwindigkeit von 50 km/h drauf und erfährst beim Abbremsen im Wasser eine Verzögerung von 3,5g (!) (siehe z.B. hier).
Leider wird der Begriff „Oberflächenspannung“ häufig in diesem Zusammenhang falsch verwendet. Wären die Effekte beim Aufprall aufs Wasser in großer Höhe wirklich primär der Oberflächenspannung zuzuschreiben, dann würde es reichen ein paar Tropfen Spülmittel ins Wasser zu geben um den Aufprall abzumildern.
Was allerdings - je nach geworfenem Gegenstand - denkbar wäre, wäre bei gutem Timing Kavitation im Wasser auszulösen, so dass Du nicht mehr auf reines Wasser, sondern auf ein Wasser-Wasserdampf-Gemisch triffst, was bessere Kompressionseigenschaften zeigt.
So was ähnliches wird z.B. bei Übungsturmsprüngen gemacht (hast Du vielleicht schon mal gesehen): Dort wird das Wasser unter dem Turm mit eingepumpter Luft zum Sprudeln gebracht und soll so den Aufprall vermindern (Außerdem verbessert diese Maßnahme die Sichtbarkeit der Oberfläche).
Ich weiß allerdings nicht, ob diese Maßnahme wirklich hilft oder nur aus psychologischen Gründen gemacht wird…
Gruß,
Sax