Das war mir schon klar, aber zur Klärung der Frage, ob
Wasserstoff sinnvoll ist, oder nicht, ist diese Information
natürlich vollkommen ungenügend.
Welche Information fehlt dir denn in dem Artikel zu einer
groben Einschätzung?
Mit den Angaben in dem Artikel lässt sich beispielsweise nicht abschätzen, ob die Pufferung der Energie durch Wasserstoffproduktion sinnvoller ist, als die Anpassung der Energieproduktion an den Verbrauch. Im Gegensatz zu Wind- und Sonnenenergie haben Wasserkraft und Erdwärme den Vorteil, dass sie jederzeit zur Verfügung stehen, so dass es allein von technischen und ökonomischen Randbedingungen anhängt, wann man davon wie viel nutzt. Auf diese Randbedingungen geht der Artikel nicht ein.
Darüber muss man Wasserstoff auch mit anderen Speichermedien vergleichen. Auf Island würden sich beispielsweise Pumpseicherwerke anbieten, die einen wesentlich besseren Wirkungsgrad haben, als Elektrolyse-Wasserstoff. Auch darüber ist dem Artikel nichts zu entnehmen.
Die einzige Anwendung, für die Wasserstoff zweifellos sinnvoll zu sein scheint, ist die Substution von fossilen Treibstoffen. Da Island sich das Ziel gesetzt hat, von Ölimporten unabhängig zu werden, gibt es dazu keine andere Alternativen. Angesichts der billigen Wärmekraft dürfte das auch ökomisch sein. Das spielt für diese Diskussion aber keine Rolle, weil es hier ausdrücklich um die Frage geht, ob die Energiespeicherung von Wasserstoff sinnvoller als die direkte Stromversorgung ist. Für mobile Verbraucher wie Schiffe, stellt sich diese Frage nicht.