Hi Olaf,
ich möchte bei einer Vorlesung für Kinder erklären, warum
Ballons aufsteigen. Und dann Vor- und Nachteile von Helium und
Wasserstoff erklären.
da möchte erst mal die Frage stellen, ob du die Kinder (es sei denn, du meinst Jugendliche) mit 2 verschiedenen Themen nicht überforderst. Der Auftrieb ist schon ein weites Thema, und Sicherheit bzw. Chemie ein völlig anderes.
Manchmal ist weniger mehr, und zu allem gibt’s ein kluges Strichwort.
Aber wenn’s denn sein muss:
Jetzt meine Fragen:
Spricht irgendwas (aus Sicherheitsgründen) generell dagegen?
Wo bekommt man kleine Mengen Wasserstoff? Helium gibt es ja in
kleinen Druckflaschen als Ballongas. Aber Wasserstoff?
Zuallererst hat die Feuerwehr und nachgeordnete Behörden da recht eigenwillige Vorstellungen. Füll mal einen gerade gekauften Bleiakku mit Säure, warte eine halbe Stunde ab, weil er „gast“, und gehe dann wegen der Tropfen von oben ins Gebäude, weil du die Regel „erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das ungeheure“ kennst.
Vergaß ich zu erwähnen, dass das Gebäude ein recht großer und zweistöckiger Motorradladen war, also locker 2000 m³, und der Akku grad mal 14 Ah aufwies? Völlig absurd, da ein explosionsfähiges Gemisch anzunehmen. Trotzdem wurde ich sehr höflich und bestimmt aus dem Haus gebeten.
Ich könnte mir den Wasserstoff auch durch Elektrolyse selbst
herstellen, allerdings natürlich nicht mit Überdruck. Meine
Idee dazu wäre: Ich nehme einen größeren normalen Luftballon.
Den puste ich ordentlich mit Luft auf und lasse ihn ein paar
Tage so, damit sich die Hülle dehnt. Dann lasse ich die Luft
vollständig raus und hänge den Schlauch von einer
Brennstoffzelle rein. Damit bekomme ich dann einen kleinen
schlaffen Wasserstoffballon.
Da helfen nicht so sehr eigene Ideen, sondern umfangreiche Recherchen. So bin ich auf eine Seite namens Wikipedia gestoßen, die folgendes schreibt:
Einfache chemische Prozesse zur Produktion von H2 sind die Reaktion verdünnter Säuren mit unedlen Metallen (z. B. Zink) …
So ersparst du dir auch die Ängste, ob nicht doch auf der Gegenelektrode erzeugter Sauerstoff mit in den Ballon gewandert sein könnte.
Auf der Bühne nehme ich dann eine lange Stange mit einem
Streichholz am Ende und zünde.
Könnte das so gehen?
Könnte, aber man sollte auch nur auf den Gebieten agieren, wo man sich sicher bewegt. Wenn du nicht mal rausfindest, wie man Wasserstoff problemlos selbst erzeugt, ohne gleich eine Gasflasche zu erwerben, dann ich ich auch skeptisch, was eine sichere Handhabung angeht.
Es gab da mal den Fall, dass Kinder (für ein Krippenspiel, meine ich) Bärte aus Watte und eine Kerze in den Händen trugen.
Wie wär’s mit einer Nummer kleiner, einem Papierballon mit einem Teelicht als Antrieb für einen Heißluftballon. Ja, ich weiß, die Feuerwehr, aber es gibt auch ein draußen.
Auch Öl in Wasser gibt Auftrieb, denn mich wurmt nach wie vor die Themenverquickung, Auftrieb vs. Gefahren duch Chemie.
Gruß, Zoelomat