Hallo
Hallo auch.
Ich kann einmal auf Deinen Artikel eingehen.
Zunächst einmal, es geht mit nicht darum, ob ich ein bestimmtes Verfahren favorisiere.
Es gibt bereits Versuchsfahrzeuge, die mit Wasserstoff fahren.
Ja, natürlich.
Eher künstlich, aber lassen wir das mal.
Das ist eine relativ neue Technologie, natürlich probiert man
da erst mal alle Möglichkeiten aus, bevor man sich für eine
entscheidet.
Ja, aber trotzdem weiß man heute schon, was geht.
Und wenn eine Firma erst mal auf ein Pferd gesetzt hat, dann
versucht sie es solange durchzudrücken, wie es irgendwie
möglich ist.
Siehe den Streit bei den verschiendenen Videoformaten, BlueRay
vs. HD-DVD und und und.
Von Problemen des Marktes(Pferde,DVD’s) war zunächst überhaupt keine Rede.
Es gibt sicherlich Probleme eines einheitlichen Marktes, aber das ist ja auch bei „Autogas“ und anderen Tankmethoden der Fall.
Selbstverständlich werden alle Firmen, die früh auf die reine
Wasserstofftechnologie gesetzt haben, versuchen, dieses System
als das Beste anzupreisen. Egal, ob’s was besseres gibt,
schließlich will man ja die Investitionen nicht kampflos
abschreiben.
Davon war auch noch keine Rede, und das sollte auch kein Problem darstellen.
Größere Investitionen außer denen der Forschung gibt es bisher noch nicht.
Der Wasserstoff wird dort in Metallhydriden gespeichert, damit
man nicht zu hohen Druck benötigt.
Aber dennoch musst zuerst mal den Wasserstoff aus dem Tank der
Tankstelle in den Tank des Autos bekommen, und das geht nicht
mit den Metalhydriden. Dafür brauchst du hohen Druck,
entsprechende Schläuche und aufwendige
Verriegelungs-Mechanismen mit entsprechenden Dichtungen.
Hoher Druck ist relativ, aber im Prinzip hast Du das richtig erkannt.
Jedenfalls braucht man bei Verwendung von Metallhydriden keine 200bar, wie sie in Stahlflaschen gehandelt werden. Abhängig vom jeweiligen Hydrid reichen Drücke von wenigen bar, alle Daten habe ich nicht im Kopf. Eventuell kann die Tankstelle den Wasserstoff genauso lagern, wie es im Auto gemacht wird. Das heißt praktisch, eine Metallmasse(ein Pulver) nimmt Wasserstoff auf und wird zum Hydrid, wenn ein Druck von z.B. 20 bar überschritten wird, dann steigt der Druck jedoch nicht weiter an, solange noch Wasserstoff aufgenommen werden kann.
Wasserstoffautos arbeiten am Besten mit Brennstoffzelle.
Und? Es gibt mittlerweile auch Brennstoffzellen, die direkt
Methanol umsetzen.
Das habe ich nur erwähnt, weil in manchen Artikeln der Wasserstoff für einen Verbrennungsmotot in Betracht gezogen wurde.
Das Abfüllen an einer Tankstelle ist ein bereits erprobtes
Verfahren, und bezieht sich haupsächlich auf einen geeigneten
Füllstutzen.
Nichtsdestotrotz arbeitest du da mit einem der flüchtigsten
Gase überhaupt. Das Zeug diffundiert langfristig sogar durch
Stahl hindurch! Außerdem brennt es wie die Hölle.
Ok, Eisenbahnfahren war zu Gründerzeiten auch einmal lebensgefährlich, weil die unglaublich hohe Geschwindigkeit zu unbekannten Gefahren führen könnte. Jedenfalls ist Wasserstoff auf der Erde außerhalb von Himmel und Hölle. Etwas albern.
Probleme bei der Diffusion sind genauer ermittelt und müssen durch geeignete Materialauswahl und Wandstärken berücksichtigt werden.
Es gibt auch neue Gefahren durch Verwendung durch Wasserstoff, kann man gar nicht leugnen. Ich denke aber, das ist auch allgemein eine Eigenschaft von Energie.
Und bei
einem Bruch erzeugt es aufgrund des Joule-Thompson-Effektes
bei der Expansion extreme Kälte. Ein Mensch in der Nähe dürfte
genauso schnell einfrieren wie bei flüssigem Stickstoff.
Das ist falsch, siehe anderer Artikel.
Methanol dagegen wird genauso behandelt wie Benzin. Da muss
man wahrscheinlich an den Tankstellen gar nichts ändern, nur
einmal den alten Tank ordentlich saubermachen und die Zähler
neu eichen.
Ich wollte keinerlei Vergleich mit Methanol anstellen. Kritiker gegen Methanol findet man auch und ich persönlich tanke auch Methanol wenn geht.
Multiplizier einfach die Kosten für den Umbau einer einzigen
Tankstelle mit 14.500 (aktuelle Anzahl Tankstellen in D, nach
ADAC) - dann weisst du, warum sich Methanol durchsetzen wird.
Die Kosten sind mir persönlich ehrlich gesagt egal und der ADAC war auch nicht das Thema.
Mit Methanol macht man nichts anderes. Wenn man so will, ist
das nur eine chemisch gebundene Variante der
Wasserstofftechnologie.
Die Methode der Verwendung von Methanol bei Brennstoffzellen ist eine neuere Technologie…
Selbstverständlich kann man das auch direkt mit Wasserstoff
machen. Aber diese Technik dabei ist einfach viel zu aufwendig
und es gibt massive Sicherheitsprobleme.
Methanol dagegen kann man einfach in einem Plastikkanister
transportieren und umschütten. Es benötigt (an den
Tankstellen) keine nennenswerten Umbaukosten.
Das Wasserstoff gesteigerte Sicherheitsforderungen mit sich bringt ist richtig, aber nicht so drastisch, wie Du zunächst beschrieben hast.
Vergess heute doch mal das Methanol.
Daher wird sich diese Technologie - wenn es denn irgendwann
mal soweit ist - gegenüber der reinen Wasserstofftechnologie
druchsetzen. Auch, wenn die Wasserstoff-Technik aufdrund der
höheren Energiedichte potentiell Vorteile bieten würde - die
Nachteile wiegt das meiner Meinung nach nicht auf. Und so, wie
ich die Entwicklung in den letzten Jahren wahrgenommen habe,
ist dies auch die vorherrschende Meinung der Entwickler.
Ursache: Der Strom zum Erzeugen des Wasserstoffs ist zu teuer.
Genauso, wie es auch Ansätze gibt (gab), Auto mit Erdgas zu
betreiben. Geht auch, wird aber auch eine Ausnahme bleiben,
einfach weil LPG (Flüssiggas) aufgrund des niedrigeren Drucks
deutlich einfacher zu handeln ist.
Wegen des Drucks kann ich noch einmal auf die Eigenschaften der Metallhydride hinweisen.
Vielleicht sollte man einmal darauf hinweisen, das Flüssiggas ein praktiziertes(und günstiges) Konzept ist, und keinesfalls nur ein Ansatz ist.
Mfg
Matthias