Wasserstress - osmotisches Potential

Hallo,

ich sitz hier an einer Hausarbeit und verzweifel an einer Phrase ein bisschen.

„Wasserstress infolge des hohen osmotischen Potentials“

So, also insgesamt geht es um salzige Böden und die physikalischen Eigenschaften. Wasserstress bedeutet ja grundsätzlich nichts anderes als Wasserknappheit. Aber was hat das nun genau mit dem osmotischen Potential auf sich. Bzw. was passiert denn nun bei einem hohen osmotischen Potential?

Es wäre super, wenn mir jemand diesen kleine Satz mal erläutern würde.

Vielen Dank schonmal im Vorraus :smile:

http://de.wikipedia.org/wiki/Osmose hat ein Unterkapitel zur Osmose in der Biologie.

Wohin wird das Wasser einer Wurzel fließen, wenn diese in einem salzreichen Boden ist? Dann sollte es klar sein.

das was clannad geschrieben hat - ein weiteres Stichwort ist ‚Turgor‘

Hallo,

deinen Satz: „Wasserstress infolge des hohen osmotischen Potentials“ sollte man erweitern in:
"Wasserstress infolge des (im Vergleich zu den Pflanzenzellen) höheren osmotischen Potentials von salzhaltigen Böden“.

Nur wenn die Wurzelzellen der Pflanzen ein höheres osmotisches Potential haben als die Feuchtigkeit der umgebenden Böden, können sie dem Boden Wasser „entreißen“.
In der Schule wird das meist mit Hilfe der sog. „Pfefferschen Zelle“ erklärt. Die findest du sicher im Lehrbuch.
Diese Zelle soll die Nachbildung einer (hier pflanzlichen) Zelle sein. Herzstück ist eine halbdurchlässige, eine semipermeable Membran. Durch die Membran kann idealerweise nur Wasser in beiden Richtungen hindurch diffundieren.

Die pflanzliche Zelle baut ihr osmotisches Potential meist mit gelöstem Zucker, der Boden sein osmotisches Potential meist mit (Kat- und An-) Ionen auf.
Bei uns im Inland sind die Landpflanzen auf einen bestimmten Konzentrationsbereich löslicher Salze im Boden angepaßt.
Über den Toleranzbereich hinaus kann die Salzkonzentration z.B. durch die winterliche Salzstreuung, erhöht werden.
Der Boden besitzt dann ein (für die jeweilige Pflanze) zu hohes osmotisches Potential: Der Boden selber kann der Pflanze ihre dringend benötigte Feuchtigkeit entziehen.

Ungefähre Anhaltswerte: Durch die Mineralsalze des Bodens stellt sich normalerweise ein Höchstwert von 2 bar osmotischen Potentials ein.
Der permanente Welkepunkt für Pflanzen sei mit 12 bar osmotischen Potentials angenommen.
Enthält das Bodenwasser zusätzlich zum normalen Mineralsalzgehalt noch
etwa 1 % NaCl gelöst, so sind das ca. 8 bar osmotisches Potential das zu den 2 bar noch hinzukommt.
Das ist die Situation:

das nun genau mit dem osmotischen Potential auf sich. Bzw. was
passiert denn nun bei einem hohen osmotischen Potential?

Nur noch das wenige Wasser zwischen permanentem Welkepunkt = 12 bar und 10 bar (2 + 8 bar) steht der Pflanze zur Verfügung.
Diese Situation kann nach Streusalzausbringung – falls es nicht umfangreich regnet oder taut – zu Dürreschäden an den Pflanzen führen.

Vielen Dank schonmal im Vorraus :smile:

Bitte erst im Nachhinein :frowning:

watergolf