Wasservergiftung

Hallo,

ich bin heute über einen Artikel gestolpert, in dem es um eine „Wasservergiftung“ geht (http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,2748…).

Da hat also jemand nur Wasser getrunken, und das in einer nicht geringen Menge (leider nicht näher spezifiziert). „Die großen Mengen führten zu einem Lungenödem sowie einer zu niedrigen Natrium-Konzentration im Blut. Die Ärzte beurteilten Currys Zustand als kritisch.“

Wie viel Wasser kann man denn bedenkenlos trinken??

Viele Grüße,

Dennis

*der auch recht viel Wasser trinkt, aber nicht in „Trinkspielen“*

Frage selbst beantwortet…
„5 Liter in 5 Stunden“ reichen, um einen Menschen zu töten.

Ich zähl jetze bei mir nicht mit, aber jedenfalls werd’ ich jetzt mal weniger trinken.

Ciao,

Dennis

Hi!

Schau doch mal in diesen Thread: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
da haben wir das Thema schon erörtert

Gruß,
Sharon

danke! (owTmG)
Gruß,

Dennis

…wider die Natur
Hi Dennis,

„5 Liter in 5 Stunden“ reichen, um einen Menschen zu töten.

das gilt aber nur für Wasser. Mit Bier geht das durchaus.

PW: Die Bäuerin keift: „Wie kann man nur sieben Maß zum Frühschoppen saufen! Du bist ja schlimmer wie unsere Ochsen, die wissen, wann sie genug haben!!“ Drauf der Bauer: „Wenn ich Wasser saufen müsste, wüsste ich das auch“.

Hallo Dennis,

der Mensch und sein Blut sind eben doch eine „physiologische Kochsalzlösung“ = 9 g NaCl/1000 ml.

Trinken und Salzaufnahme gehören eben zusammen, weil durch Schwitzen und Urinausscheidung eben diese Salze auch ausgeschieden werden, müssen sie regelmäßig ersetzt werden. Wie bei allem, so ist auch bei der Salzaufnahme das goldene Mittelmaß richtig, nicht zu viel und auch nicht zu wenig (nicht unter 2 g Salz pro Tag), sonst gibt es eben die vorgenannten Probleme. Auch die Aufnahme von Flüssigkeit sollte über den Tag verteilt erfolgen und nicht auf einmal.

Es erkranken, bzw. sterben wesentlich mehr Menschen an chron. zu geringer Flüssigkeitsaufnahme, was umgekehrt nahezu überhaupt kein Thema darstellt.

Gruß, Renate

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nebenfrage…
Hi Renate,

Es erkranken, bzw. sterben wesentlich mehr Menschen an chron.
zu geringer Flüssigkeitsaufnahme

das erschreckt mich jetzt! Kannst Du etwas mehr dazu sagen? Ich gehöre nämlich zu den Menschen, die nie Durst haben und entsprechend viel zu wenig trinken, wenn man mal von 3-4 Tassen Kaffee und ebensovielen Gläsern Wein absieht, beide entziehen ja angeblich dem Körper noch Wasser… Es gibt Tage, da stelle ich abends fest, dass ich noch nichts getrunken habe…
Bin Dir für eine Antwort dankbar,
Anja

ich trinke meine 3-4 Liter Wasser am Tag und dabei bleibe ich auch…wenn ich 3 Stunden im Fitnessstudio bin 2-3 mal die Woche brauche ich das auch…ciao,ciao Brobeersaft

Hi Anja,
dann wirst du dich nicht wirklich wundern über
a. beautymässig:
schildkrötenfalten, schlaffer hauttonus, knitterplissee um die augen
b. medizinische aspekte wie
bluthochdruck, kopfschmerzen, schwindel, konzentrationsstörungen, nierensteine mit dazugehörigem komplikationskomplex, allergien, astham, magen - und darmprobleme und und und…
TRINKEN hat nix mit durst zu tun sondern ist ein elementares grundbedürfnis, um alle rädchen des körpers am laufen zu halten.
und NEIN, es sollte KEIN kaffee oder schwarztee sein, auch KEIN alkohol oder cola… WASSER ist das elixier!!
gruss
karin

Hi,

Du solltest Dich unbedingt zwingen zu trinken. Deine Nieren gehen durch den Wassermangel über den Jordan und ein Kreislaufkollaps hat sich vor allem im Sommer schnell, weil das Blut viel zu dickflüssig ist.

Ich hab noch was gegoogelt, was alles passieren kann, wenn man auf Dauer zu wenig trinkt:

Aus: http://www.medis-tv.de/themen/tri_0903.htm

_"Verstopfung: durch chronischen Wassermangel wird der Darminhalt zu fest;

Rheumatische Arthritis: Wassermangel betrifft auch die Elastizität der Knorpel. Dadurch verkleinert sich der Gelenkspalt und es kommt es zur Reibung auf den Gelenkflächen. Dieses Phänomen wird auch bei den Bandscheiben beobachtet und die Gefahr eines Vorfalls (Prolaps) erhöht sich. Kreuz- und Nackenschmerzen sind dafür sehr typisch;

Kreislaufbeschwerden, Atemnot: können Anzeichen eines Wassermangels (Dehydratation) sein;

Kopfschmerzen und Migräne: Flüssigkeitsmangel im Gehirn ist häufige Ursache;

Chronische Müdigkeit und Stressanfälligkeit;

Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt: Wassermangel führt zur Dickflüssigkeit des Blutes, d.h. die Fließeigenschaft lässt nach. Gerinnsel können sich leichter bilden, der Blutdruck kann steigen;

Krampfadern können sich durch die verschlechterte Durchblutung bilden

Übergewicht: zivilisationsbedingte Verwechslung von Hunger und Durst

Allergien, Asthma

Demenz (Hirnleistungsstörungen): Wassermangel ist in sehr vielen Fällen Ursache dafür;

Nierenversagen: kann Folge der mangelhaften Durchblutung durch Wasserentzug sein. Harnstoff und andere schädigende Stoffe lagern sich dadurch im Körper, besonders auch in den Nieren ab."_

Gruß
Maja

Hi Maja,
Bis zum nächsten Satz trifft bei mir nichts zu… Aber dann:

Krampfadern können sich durch die verschlechterte Durchblutung
bilden

Das ist interessant, habe ständig einen dick geschwollenen Fuß, linkes Bein, wo mir Krampfadern „gestrippt“ wurden und sich neue bilden…

Übergewicht: zivilisationsbedingte Verwechslung von Hunger und
Durst

Das ist hochinteressant. Denn ich fange plötzlich abends an den Kühlschrank zu überfallen, etwas, was ich früher nicht von mir kannte. Dabei ist mir bewusst, dass ich „eigentlich“ gar keinen Hunger und noch nicht einmal besonderen Appetit habe…

Demenz (Hirnleistungsstörungen): Wassermangel ist in sehr
vielen Fällen Ursache dafür;

mh, räusper, das mögen andere beurteilen… *g
Danke Dir,
werde in dieser Hinsicht „üben“.
Das mit den Falten übrigens (was in der zweiten Antwort steht) trifft bei mir nicht zu… Bin 49 und bis auf ein paar Lachfalten (über die ich „froh“ bin) ist da nix zu sehen…
LG,
Anja

Hallo!

Diese „Wasservergiftung“ tritt nicht bei Leuten auf, die normal trinken.
Unmöglich, solche Mengen in einer derart kurzen Zeit zu sich zu nehmen.
Bei destiliertem Wasser sieht das allerdings anders aus, denn dies ist eben völlig salzfrei, also keinesfalls isotonisch.
Dadurch kommt es durch osmotische Vorgänge zu Dingen wie: Mineralien, vor allem Natrium, werden aus den Zellen ins Blut verlagert, dann renal ausgeschieden. Im Gegenzug tritt Wasser aus den Gefäßen ins Gewebe über und bildet dort Ödeme. Am gefährlichsten ist wohl das Hirnödem.
Bei normalem Mineralwasser ist das nicht möglich.
Und Wasser ist wirklich nur wie Wasser. Keine Limo, Radler, Cola etc. können Wasser ersetzen.

Liebe Grüße,

Marcus

Hallo Anja,

du hast nun schon mehrere treffende Antworten bekommen.

Noch kurz:
Man unterscheidet den akuten und die chronischen Flüssigkeitsmanagel.
Ersterer tritt eher in heißen Sommern auf, wenn dann noch Intensivsport, z. B. Radmarathon ohne ausreichende Flüssigkeits ergänzung betrieben wird, oder man hält sich in heißen Urlaubsländern in der Sonne auf, man schwitzt plötzlich nicht mehr, über die Verdunstung des Schweißes reguliert man schließlich seineTemperatur, die Körpertemperatur steigt an, es kommt zum Hitzekollaps und Hitzschlag!

Der chronische Flüssigkeitsmangel betrifft viele Menschen, häufig schon Kinder, deren Denkleistung dadurch in der Schule gemindert ist.

Aber vor allem alte Menschen, deren Durstgefühl sich nicht zuverlässig meldet, vergessen schlichtweg das Trinken.

Eine alte Dame aus unserer Verwandtschaft litt vor einer Zeit immer mehr an Wadenkrämpfen vor allem nachts, Mg half nicht!
Ihre Bewegungen wurden langsamer, das Sprechen auch, Sätze wurden nicht zu Ende gebracht wegen massiver Konzentrationsstörungen, sie stürzte wegen starkem Schwindel, Blutdruckschwankungen, Herzrhythmusstörungen, Beinödeme wurden vom Arzt erst falsch gedeutet, Infektionen der ableitenden Harnwege kamen hinzu. Sie wirkte stark verändert, dement und wurde ein ganz „anderer Mensch“.

Durch eine Woche dauernde tägliche Infusionen mit physiologischer NaCl + Zusätze kam sie ganz langsam wieder auf die Beine und lernte „vom Kopf her“ bewusst ihre regelmäßigen täglichen Wassermengen zu trinken, sodass sie weder Wadenkrämpfe noch Sprechstörungen hat, und auch wieder Fahrrad fährt mit jetzt 83 Jahren.

Die Dehydration (Flüssigkeitsmangel) bei alten Menschen ist auch derzeit ein prägnantes Thema in der Heimpflege, da es oft viel Zeit seitens der Pflegekräfte braucht, um regelmäßig hinterher zu sein, die Heimbewohner zum Trinken zu motivieren, die das häufig aus Unverständnis und mangelndem Durst ablehnen. Wenn nun noch ein sehr heißer Sommer hinzu kommt, die Leute schwitzen und verlieren vermehrt Flüssigkeit, dann kommt es zu einem Massensterben wie wir es letzten Sommer erfahren haben, besonders aus Frankreich/Paris, aber auch hier bei uns. Oft wird die Ursache der vielfältigen Beschwerden viel zu spät erkannt.

Gruß, Renate

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2 Like

Liebe Renate,
danke auch Dir.
Aber eine Frage sei mir noch erlaubt:
Woher kommt es, dass manche Menschen kein Bedürfnis zu Trinken haben?
Habe mal gehört, dass dies ein besonders frauenspezifisches Problem sein soll (hormonell?), jedenfalls weiß ich, dass ich damit nicht alleine bin.
Kann es auch sein, dass in meiner Jugend das regelmäßige Zurverfügungstehen von Getränken in Form von Limo oder was auch immer nicht „üblich“ war? Für uns war es im Kinderalter normal, dass - wenn man durstig war - der Wasserhahn benutzt worden ist. Zum Essen stand nie ein Getränk auf dem Tisch…
Grüße zum Wochenende,
Anja