hallo, meine frage,muss im aquarium der wassereinlauf vom filter,immer oben sein,oder kann man den zulauf auch unten also vom boden nach oben einströmen lassen.ich frage das,weil die pflanzen vom einlauf immer nach vorne gespült werden,auch wenn ich den druck reduziere.gibt es sonst eine möglichkeit das zu gestalten.habe viele pflanzen im aq.die aber von der strömung nach links und rechts abgetrieben werden.
danke und gruss alfred
Moin alfkamm,
da sind Deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Natürlich macht es Sinn, den Wasserzulauf so weit wie möglich von der Ansaugregion entfernt anzubringen, damit möglichst viel Altwasser angesaugt wird und nicht direkt das Frischwasser.
Was ich praktisch fand, ist eine Flöte als Einlauf an der Rückseite über der Wasseroberfläche.
Die vielen Löcher im Rohr verringern die Strömungsgeschwindigkeit und verwirbeln damit sicher weniger Pflanzen, was Du angesprochen hast. Andererseits spült ein Einlauf über die ganze Beckenbreite die Oberfläche und gibt dem Filter die Chance auch diese Abfallstoffe anzusaugen.
Aber die vielen kleinen Strählchen reißen beim Eintauchen auch viel Luft mit, was der Belüftung des Wassers und der Beatmung der Fische dient. Das erspart jeden Sprudler.
Das Flötenrohr gibt es fertig zu kaufen oder kann leicht selbst angefertigt werden.
Es wird am einen Ende per Schlauch angeschlossen und bekommt am anderen Ende einen Stopfen, den es auch zu kaufen gibt.
Befestigt wird es leicht mit Saugnäpfen.
Viel Spaß beim Basteln.
Sonnig,
Kristian
Hallo Alfkamm,
wie Sie vielleicht schon ahnten, ist diese Frage (aus gleich mehreren Gründen) nicht pauschal und vor allem nicht ohne Umwege zu beantworten.
Zunächst dieser Hinweis: Ich habe bisher die Ausströmöffnungen aller Filter in einer der hinteren Ecken platziert und die Strömung dann parallel zur Rückwand geleitet.
Hinsichtlich der gewünschten Oberflächenbewegung (u. a.) kann man dann noch variieren, indem man den Auslass direkt unterhalb des Wasserspiegels platziert oder aber mehr oder weniger unterhalb.
Jedenfalls wird mit dieser Methode eine „kreisende“ Strömung erzielt, mit der eine relativ gute Sauerstoffversorgung und eine recht gleichmäßige Wärmeverteilung im Wasser erzielt werden kann.
Auch verhindert diese „kreisende“ Strömung nach meiner Erfahrung recht zuverlässig, dass oberflächennahe Pflanzenteile allzu sehr in eine bestimmte Richtung gedrückt werden.
Mit einer wirklichen Strömung von unten (sieht man von der Anwendung sog. Bodenfluter ab) habe ich selbst noch keine Erfahrungen, kenne auch niemanden, der dies so praktiziert, habe andererseits aber auch noch keinerlei Informationen erhalten, die dies ausdrücklich als NoGo qualifizieren.
Was ich mir unter gewissen Umständen jedoch vorstellen kann, ist, dass bei entsprechend starker, lockerer Verschmutzung oberhalb des Bodengrunds die dort befindlichen „Flocken“ immer wieder mitgerissen werden und somit zumindest zur Trübung des Wassers beitragen können.
Als potenzielles Hauptproblem sehe ich vor allem den O2 / CO2-Haushalt des jeweils betreffenden (!) Beckens:
Es ist denkbar, dass unter den bisherigen Bedingungen (Einströmung „oben“, mit dem Effekt wahrscheinlich recht starker Wasseroberflächenbewegung!?) für die Fische hinreichend Sauerstoff vorhanden ist, die Oberflächenbewegung allerdings noch nicht so stark ist, dass das für das Gedeihen der Pflanzen erforderliche CO2 zu stark ausgetrieben wird …
Würde man nun durch eine Verlegung des Strömungsaustritts in tiefere Gefilde zwangsläufig eine Reduzierung der Oberflächenbewegung erzeugen, hätte dies automatisch entsprechende Änderungen im bisherigen Biotop (!) zur Folge.
Natürlich spielt bei all dem auch eine Rolle, welche Bedürfnisse die von Ihnen gehaltenen Fische haben (Temperatur, Wasserhärte, pH-Wert, strömungsliebend: ja/nein etc. etc) …
Nachdem ich anfänglich ein paar Pleiten erlebt habe, war mein Motto im Übrigen nicht mehr: Was will ich haben? - Sondern, was kann ich bieten!
Wichtig ist auch gute Literatur. - Besonders diese Bücher waren für mich sehr hilfreich:
- Hanns-Jürgen Krause: Aquarienwasser – Diagnose und Therapie
- Aquarien Atlas (besonders Band 1)
Ich weiß, dass ich Ihre Frage nicht wirklich beantwortet habe! [Wie auch hätte ich das tun können??!]
Ich hoffe aber, dass genau dieser Umstand Sie „auf den richtigen Weg“ bringen wird …
Ansonsten Immer für Sie da !
appaz
Hallo,
natürlich kann man den Zufluß auch vom Boden nach oben einströmen lassen. Die beiden Probleme dabei sind nur: das Einströmen des gefilterten Wassers von oben bringt eigentlich den Hauptanteil des Sauerstoffs ins Wasser. Ist das Becken sehr stark bepflanzt, geht es noch, denn dann produzieren die vielen Pflanzen den notwändigen Sauerstoff. Andererseits ist dann morgens vorm einschalten des Lichts der Kohlendioxidgehalt sehr hoch, denn die Pflanzen assimilieren ja nachts nicht, und produzieren einen so hohen Kohlendioxidgehalt, der den Fischen gefährlich werden könnte. Durch das plätschernde Einströmen des Wassers kann man so umgehen, das die Fische ersticken. Ein zweites Manko ist, daß sich bei einer unbewegten Wasseroberfläche meistens eine unschöne Haut aus Staub und Abbauprodukten bildet, die darüber hinaus auch noch die Sauerstoffbindung aus der Luft stört.
hallo und danke für die nachricht.
wegen der oberflächenhaut mach ich mir keine sorgen,dafür hab ich einen oberflächenabsauger,im mom nicht in betrieb,wäre aber eine möglichkeit.bei mir ist halt das grösste probl.das meine pflanzen in der mitte alle nach vorn und zur seite gedrückt werden,ich muss dazu sagen ich habe sehr viele pflanzen im becken (200L)was das ganze unschön macht.dabe will ich natürlich nicht das wohl der fische auseracht lassen.
vieleicht wäre es mal ein versuch wert,dabe aber gleichzeitig die wasserwerte zu beobachten
vieleicht hilft es schon,wenn ich einige löcher beim einströmen verschliese und einige nach unten einzufüge…
nochmals danke und gruss
alfred kammerer
hallo und danke ,den tip mit der flöte werd ich mal testen,das scheint ne möglichkeit zu sein meine pflanzen wieder in die richtige richtung zu bekommen.
gruss alfred
hallo und danke für die nachricht.
einen oberflächenabsauger hätte ich,sonst müsst ich es mal testen und die wasserwerte nicht auser acht zu lassen ,vorallen früh,aber ein versuch ist es wert.am einlaurohr einige löcher nach unten,wäre vieleicht auch eine möglichkeit,um den druck nach forne zu dämpfen,werds mal versuchen.
gruss alfred
Moin Alfred,
ich möchte Dir mal sagen, daß ich es sehr anständig finde, daß Du die Antworten auf Deine Anfrage beantwortest.
Das tut beileibe nicht jeder hier und da macht auch uns das Antworten mehr Freude.
Dankeschön!
Kristian
Hallo Alfkamm,
verstehe ich das richtig, dass Sie z. Zt. einen Aussenfilter mit einem sog. Düsenstrahlrohr verwenden, das an der Beckenrückwand angebracht ist?
Falls ja, würde ich es zunächst einmal vollkommen ohne dieses Rohr versuchen und den Filterstrahl direkt aus dem Schlauch oder ggf. über ein angeschlossenes „Breitstrahlrohr“ aus einer der hinteren Ecken zunächst an der Rückwand vorbeifließen lassen.
Die so erzeugte „kreisende“ Strömung sollte, wenn Sie dann (wenn auch schon leicht abgeschwächt) an der Frontscheibe „entlangläuft“, ausreichen, hochwachsende Pflanzen wieder in Richtung Beckenmitte zu „drücken“. [Bitte denken Sie daran, dass immer Teile der Wasseroberfläche ggf. frei bleiben müssen, um z. B. Welsen der Gattung ‚Corydoras‘ das Atmen zu ermöglichen!]
Von der Erzeugung einer (wenn auch nur teilweise) in Richtung Bodengrund gerichteten Strömung halte ich nichts, weil anzunehmen ist, dass es so zu einer permanenten (womöglich auf den ersten Blick nicht einmal erkennbaren) Aufwirbelung von Mulm kommen könnte.
Zwar gibt es auch Stimmen, die die Meinung vertreten, Mulm wäre „natürlich“ und könne daher im Becken verbleiben. - Ich gehöre zu derjenigen Fraktion, die den Standpunkt vertritt, dass es sich dabei überwiegend um einen Mix aus abgestorbenen Pfanzenteilen und Ausscheidungen der Fische handelt, der unter ungünstigen Bedingungen [und mit solchen muss man in einem labilen Klein(st)biotop wie einem Aquarium immer rechnen!] rasch zu einem Umschlagen der „Systemparameter“ führen kann.
Ich denke hier z. B. an vermehrte Sauerstoffzehrung durch ein plötzliches Mehr an „frei schwebendem“ Mulm, den damit einhergehenden Anstieg des CO2-Gehalts des Wassers, die daraus wiederum resultierende Senkung des pH-Wertes …
Mit Sicherheit (!) gibt es in der Folge dann noch Auswirkungen u. a. auf den Nitrat-Haushalt und die sich daraus potenziell ergebenden Gefährdungen durch Nitrit etc., die ich mangels Fachkenntnis allerdings nicht mehr darstellen, sondern nur noch ahnen kann.
Viel Erfolg bei Ihren Tests! – Vielleicht geben Sie nach Abschluss der „Testreihe“ ein kurzes Feedback?!
Grüße
Appaz
hallo.
ich denke es ist selbstverstänlich ,eine antwort zu senden,wenn man schon hilfe bekommt.
nochmals danke und gruss
alfred k.
hallo,
einlauf ohne strahlror ist sicher eine möglichkeit,und obwohl die einfachste,hab ich daran nicht gedacht.
werde noch einiges testen,und dann die beste lösung schreiben.
danke und gruss
alfred