Hallo Gemeinde,
das ist wohl (ost-) friesisch. Kann es jemand in Hochdeutsch übersetzen?
Merci
Ralf
Hallo,
Fehn ist das Moor oder eine Siedlung/ein Haus im Moor.
Moje bedeutet angenehm, schön oder auch gemütlich, manchmal auch Mühe (ältere Form)
up’t ist nur ein Kürzel für up dat.
‚Moj up dat Fehn‘ könnte also bedeuten:
Es ist gemütlich-schön-angenehm im Haus (in der Siedlung) auf dem Moor.
Oder: es ist schön-angenehm im Moor
Oder: es ist Mühe (Arbeit) auf dem Moor.
Je nach Alter und Herkunft deines Zitats kann die Bedeutung auch etwas abweichen, da sich Schreib/Sprechweise in den Jahren auch verändert haben.
Das Ostfriesische hat z.B. auch einen starken holländischen Einschlag…
Es grüßt
Yvisa
Moin Ralf,
auf Hochdeutsch heißt es allersthöchstwahrscheinlichst Wie schön ist es doch am/im Moor.
(Meist schreibt man nicht moj, sondern moi; es bedeutet hübsch, schön)
Tschüss, un e moie Dag
Pit
Hallo,
Das Ostfriesische hat z.B. auch einen starken holländischen Einschlag…
Wat ist moj up
t Fehn
und Niederländisch:
wat is het mooi op(of)het veen.
Daag
Nastaly
Hallo,
die Übersetzungen bislang stimmen überwiegend, mich stört nur, dass Fehn mit Moor übersetzt wurde.
Die Fehngebiete waren mal Moor, wurden aber mühsam entwässert und urbar gemacht und erst dadurch zum Fehn. Moor heißt auf Platt einfach Möör, nicht Fehn.
Abgesehen davon hat dein Spruch die typisch ostfriesisch maulfaulen Abkürzungen. Langtext würde lauten: wat ist dat moi up dat Fehn.
Nebenbei einen Spruch, der die Urbarmachung beschreibt:
den Ersten sin Dot, den Tweden sin Not, den Darden sin Brot. Genaue Übers.: dem Ersten sein Tod, dem Zweiten seine Not, dem Dritten sein Brot.
Auf hochdeutsch: des Ersten Tod, des Zweiten Not, des Dritten Brot.
Die Grammatik im Plattdeutschen ist halt schlicht, platt.
Dafür sind die Abkürzungen gekonnt (Moin´ für
en moien Dag´) ist schon gut abgekürzt.
Die hochdeutsche Entsprechung wäre z.B. „schön´n“ statt " einen schönen Tag noch". Fände ich durchaus wünschenswert.
Gruß, Paran (Ostfriese, Plattmuttersprachler)
Moin,
die Übersetzungen bislang stimmen überwiegend, mich stört nur,
dass Fehn mit Moor übersetzt wurde.
Die Fehngebiete waren mal Moor, wurden aber mühsam entwässert
und urbar gemacht und erst dadurch zum Fehn. Moor heißt auf
Platt einfach Möör, nicht Fehn.
Ich hätte gern gewußt wo man ‚Möör‘ sagt??
Jedenfalls nicht im Niederdeutschen Sprachraum - auch nicht in Ostfriesland.
Entweder handelt es sich um eine Eigenkreation oder um ein extrem örtlich begrenztes Wort.
Moor heißt oftmals ‚Moor‘, manchmal auch Brook (eher Schwemmland) und in Friesland Fehn.
Der Begriff Fehn wird auch manchmal noch für trockenes Moor verwendet - so wie ein Ort auch manchmal noch -bek heißt, selbst wenn der Bach schon entschwunden ist…
Nebenbei einen Spruch, der die Urbarmachung beschreibt:
den Ersten sin Dot, den Tweden sin Not, den Darden sin Brot.
Genaue Übers.: dem Ersten sein Tod, dem Zweiten seine Not, dem
Dritten sein Brot.
Auf hochdeutsch: des Ersten Tod, des Zweiten Not, des Dritten
Brot.
Dieser Spruch wird angewendet auf die Landgewinnung an der Nordsee.
Er gilt für Deichbau und Urbarmachung von Neuland und Salzwiesen.
Der 1. geht großes Risiko ein - große Flutgefahr, Arbeit ohne wirklichen Ertrag und hohe Kosten.
Der 2. hat nur geringe Erträge und wenig Möglichkeiten, weil die Wiesen karg sind und oft noch salzig.
Erst in der 3. Generation können sie wirklich landwirtschaftlich genutzt werden und eine Bewirtschaftung lohnt sich.
Mit Moorentwässerung hat er überhaupt nichts zu tun…
Gruß,
Yvisa
Moin,
in Tegast un drum rum nömt man Möör Möör, net Moor ode wat okk imme Du mehnst.
Büs´t dormit töfreh?
Gödn Obend, Paron
Moin,
nu wat Yviso - vesteihst mi net? Keenst gor kien Platt ode watt is?
Wenn Du kien Ohnung hest, mokt Muhl net so wiet open.
Blot´n Töffel kann meenen, dat´t Fehn noch Möör is. Wor ten Deuvel levst Du?? In Ostfreesland net, dat ist klor. Sogar Aurkös segen Möör statt Moor.
Moin, Paron