We war verantwortlich für zensur von fastenpredigt

die alljährliche veranstaltung auf dem nockherberg in münchen besteht immer auch aus einer fastenpredigt, die ein herr lerchenberg diesmal hielt. über einige passagen regten sich politiker dann tage später auf, obwohl sie in den interviews die rede gut fanden und auch während der rede fest applaudierten und lachten. der BR strahlte die live-sendung am 3.3 aus und ich habe sie gesehen aufgezeichnet. am 5.3 wurde sie „wiederholt“ aber in zensierter form - es wurden 5 passagen rausgeschnitten. die sendung aber als „wiederholung“ verkauft.ebenfalls wurden die interviews der politiker herausgeschnitten, die sich später über die rede aufregten: Seehofer, hadertauer, ude…

Moin,

hauptsächlich ging es wohl um die Passage mit dem Nazivergleich

"In seiner satirischen Rede sagte Lerchenberg, Westerwelle wolle nun alle Hartz IV-Empfänger bei Wasser und Brot in einem Lager in Ostdeutschland sammeln. „Drumrum ein Stacheldraht, das haben wir schon mal gehabt“, ätzte er. Und über dem Eingang, „bewacht von jungliberalen Ichlingen im Gelbhemd, steht in eisernen Lettern: Leistung muss sich wieder lohnen“.
aus Spiegel online

Gruß

Alex

Da war nie ein Nazivergleich, sondern mehr die DDR beschrieben. Vor der Mauer war dort eben ein Zaun und alle eingesperrt. Leider gibt es in den Medien immer mehr Zensur, wie 2010 am Nockherberg.

Da war nie ein Nazivergleich, sondern mehr die DDR
beschrieben.

Das war insofern ein Nazivergleich, weil mit dem Hinweis, ein Schild über den Eingang zu hängen, auf dem „Arbeit muss sich wieder lohnen“ eindeutig ein Bezug auf das Schild „Arbeit macht frei“ genommen wurde. Niemand kommt da auf die DDR.

Ich bin auch kein Freund der Zensur, zumal in diesem Fall vielleicht dadurch klar wird, wie dumm der Vergleich war. Aber vielleicht wollte man nicht zeigen, wer über den Witz gelacht hat. Ist halt doch der BR.

Gruß

ALex

Hi,
es wurde deutlich mehr rausgeschnitten.

Zum Beispiel eine Passage in der die Polizei sehr schlecht wegkam…

Find das auch bedenklich mit der Zensur, aber andererseits war der Vergleich SO dämlich gewählt, daß er den Medien und Moralwächteraufstand zumindest in Kauf genommen, wenn nicht sogar absichtlich provoziert hat.

Gruß
Nick

Da war nie ein Nazivergleich, sondern mehr die DDR
beschrieben.

Das war insofern ein Nazivergleich, weil mit dem Hinweis, ein
Schild über den Eingang zu hängen, auf dem „Arbeit muss sich
wieder lohnen“ eindeutig ein Bezug auf das Schild „Arbeit
macht frei“ genommen wurde. Niemand kommt da auf die DDR.

Es könnte auch ein Schild mit der Überschrift „Arbeiter-u. Bauernstaat“ sein. Wenn jemand einen schlimmen Nazivergleich gebracht hat, dann Westerwelle. Zensur ist immer gegen die Meinungsafreiheit.

der BR halt
interessanter ist aber, dass die Predigt ohne hin schon durch den Veranstalter (Paulaner) zensiert bzw. zumindest überwacht war.

Dieser Lager-Vergleich war vorab weitgehend mit dem Zensor abgesprochen, wenn auch in Nuancen vom Lerchenberg beim Vortrag verändert/verschärft.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Da war nie ein Nazivergleich, sondern mehr die DDR
beschrieben.

Das war insofern ein Nazivergleich

Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass -wenn schon Bezug auf den NS- halt erkennbar auf den Typus Arbeitslager, und nicht auf den des Vernichtungslagers angespielt wurde. In dem Punkt sind DR und DDR fast Jacke wie Hose.

Dass die Diskussion auf den Holocaust kam, diese Weichen hat ja erst der ZdJ gestellt. Doch erst nach Frau Knoblochs Sinndeutung kam die Westerwelle der Entrüstung auf.

M.E. übrigens eine absolute treffende Überspitzung der Aussagen Westerwelles.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _