Wechsel zu einem Versicherungsmakler

Außer der Gebäudeversicherung haben wir unterschiedliche Versicherung seit Jahrzehnten bei ein und derselben Versicherungsgesellschaft. Nun ist in unserer Nachbarschaft ein freier Versicherungsmakler zugezogen und hat angeboten, alle unsere Versicherungen zu betreuen und uns einen Maklerauftrag zur Unterschrift vorgelegt.

Welches Risiko gehen wir hierdurch ein? Können uns dadurch Zusatzkosten entstehen oder sonstige Nachteile?

Unter Maklervergütung steht: Die Leistungen des Versicherungsmaklers werden durch die vom Versicherer zu tragende Courtage abgegolten; sie ist Besandteil der Versicherungsprämie.

Hallo, Kosten entstehen Euch keine. Der Versicherungsmakler wird Eure Versicherungen prüfen und vergleichen. Ob er dabei nur Euer Wohl oder auch seine Brieftasche im Auge hat, ist schwer herauszubekommen.Er haftet für seinen Rat, dies gibt Euch etwas Sicherheit.

Viel Glück

Barmer

Hallo Clothiandin.

Also zum Thema Kosten kann ich euch beruhigen. Es werden, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes unterschrieben wird, durch die Arbeit des Maklers keine Kosten zusätzlich entstehen.

Die Vorgehensweise des Maklers empfinde ich persönlich - und ich bin selbst unabhängiger Versicherungsmakler - als etwas befremdlich.

Anstelle die Verträge einfach so in seinen Bestand zu übertragen sollte er vielmehr ein Gespräch mit euch am Tisch führen und eine ausführliche Analyse eurer Risikosituation durchführen.
Wenn ich soetwas beim Kunden mache, dann fliegen 90% der bestehenden Versicherungen (Sachversicherungen, keine der Altersvorsorge dienlichen Verträge!) und werden durch bessere Policen ersetzt. Insofern liegt bei mir gerade die Vermutung nahe, dass er gerne einfach nur seine Courtage abkassieren möchte, aber nicht wirklich Arbeit in euch investieren möchte.
Wenn er euch dann noch die Aufkündigung oder Beitragsfreistellung bestehender Verträge der Altersvorsorge empfiehlt und stattdessen einen neuen Vertrag empfiehlt, dann ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch an ein schwarzes Schaf der Branche geraten zu sein.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Viele Grüße aus Saarbrücken
Claude Burgard
Versicherungsmakler (Fachwirt Versicherungen & Finanzen -IHK-)

Ich bin schon immer bei einem Makler.
Bisher musste ich nie was zahlen.
Meine Versicherungen sind durch ihn bei gleicher oder besserer Leistung sogar günstiger geworden.
Meiner ist auch so ehrlich und sagt auch das zb. die eine Versicherung sogar noch günstiger währe, aber nicht durch ihn betreut werden könne…
Er ist auch der einzige Ansprechpar, egal was ich von welcher Versicherung will, ich rufe den Makler an.
Finde ich sehr angenehm.
Es gibt aber wie überall auch schwarze Schafe.

Hallo zusammen,
Es ist schon toll, dass es solche „unabhängigen und selbstlosen“ Makler gibt. Jeder, der einen Maklervertrag unterschreibt, sollte wissen, dass er ab dann keine eigenen Verträge mehr abschließen darf, weil er sonst den Makler aus seiner Haftung entlässt. Apropos Haftung. Man sollte sich die Haftpflicht- bzw. Vermögensschadenhaftpflicht zeigen lassen. Denn es gibt immer noch Makler, die eine stark begrenzte Haftung haben. Bei einem Streitfall z. B. wegen einer Berufsunfähigkeit kann es ggfs. auch mal um Millionen gehen. Ausschliesslichkeitsvertreter, also Vertreter der einzelnen Versicherungsgesellschaften, sind durch ihre jeweiligen Gesellschaften vertreten und somit die Kunden geschützt. Des weiteren finde ich die Aussage, dass 90% aller Verträge rausfliegen ziemlich bedenklich. Dafür muss man wissen, dass ein sog. Ausschliesslichkeitsvertreter eine Abschlussprovision und eine Bestandsprovision erhält. Die Abschlussprovision ist um einiges niedriger als bei einem Makler. Die Bestandsprovision erhält der Ausschliesslichkeitsvertreter, um seine Kunden laufend zu betreuen. Wird der Vertrag verändert, z. B. neuester Tarif oder größere Wohnfläche, erhält der Ausschliesslichkeitsvertreter i. d. R. nur eine Provision, wenn sich der Beitrag erhöht. Ein Makler bekommt eine z. T. wesentlich höhere Abschlussprovision und i. d. R. keine Bestandsprovision. Deshalb deckt ein Makler ja meist auch jedes Jahr den Vertrag um, um die Abschlussprovision erneut zu erhalten. Zudem deckt ein Makler nicht unbedingt auf den günstigsten Versicherer um, denn auch ein unabhängige Makler arbeitet mit verschiedenen Versicherern zusammen. Und die verlangen von „ihren“ Maklern natürlich auch Geschäft. Und wenn ein Makler mit einer Gesellschaft zu wenig Geschäft macht fliegt er irgendwann unter Umständen aus der Listung heraus. Um irgendwelchen Vorwürfen vorzubeugen. Das alles ist nicht verwerflich sondern legitim. Aber sowohl Makler als auch Ausschliesslichkeitsvertreter arbeiten für Geld und sind nicht selbstlos. Dies wird allerdings von den Maklern das eine oder andere Mal nicht ganz so vertont. In beiden Berufsgruppen gibt es gute und schlechte Menschen - wie in allen anderen Berufen auch. Nur sollte man sich gut überlegen, von wem man betreut werden möchte. Und gerade im Versicherungsbereich sollte der Spruch „Geiz ist geil“ nicht unbedingt gelten. Denn erstens gibt es immer jemanden, der billige ist und zweitens bekommt man immer soviel Absicherung wie man auch bereit ist zu zahlen.

Das wäre in meinen Augen der Honorarberater. Der ist im Kundeninteresse tätig, wählt aus und schlägt das kostengünstigste und auf den Kunden genau passende vor. Er bekommt keine Provision.

Diese Fragen würde ich mal dem Makler stellen und hören, was er dazu sagt.
Wir haben das auch gemacht und für uns zufrieden stellende Antworten bekommen und sind seit ca. 10 Jahren zufriedene Kunden bei unserem Makler.

Wir haben teilweise alte Verträge behalten, andere erneuert oder verändert, immer mit geduldigen erschöpfenden Erklärungen.

Unser Makler lebt auch von Provisionen, hat er uns offen erklärt. Sein „Fundus“ umfasst Versicherer, von denen er auch inhaltlich überzeugt ist. Bisher kommt uns das zugute.

Krötengrüße

@Claude_Burgard, @Barmer, @duck313, @Thorsten_Pfahler, @Florian_G und @Bufo_bufo!

Vielen Dank für eure Antworten und Stellungnahmen. Da wir weder bei Maklern noch bei ausschließlichen Versicherungsvertretern gravierende Vorteile oder Nachteile erkennen können, werden wir da bleiben, wo wir seit Jahren sind.

Das Forum wer-weiss-was ist mmer wieder eine gute Adresse!

Grüße
Clothianidin

Hallo Thorsten Pfahler.

Dein Text ist angehäuft mit sehr vielen Fehlern, widersprüchlichen Aussagen und Vorurteilen.

Am besten du löschst Deinen kompletten Beitrag, denn er enthält derart viele Abstrusitäten, dass ich ihn garnicht in Gänze korrigieren möchte.

1 Like

@Clothianidin
… werden wir da bleiben, wo wir seit Jahren sind.

Das wäre auch mein Rat gewesen.
(Als alter Hase im Versicherungsgeschäft)

Im übrigen wurde bisher wenig Wahres dafür mehr Unsinn geschrieben !!!

Servus,

immer wieder interessant wie bei diesem Thema die Meinungen auseinander gehen.

Erst einmal bin ich Honorarberater und Versicherungsmakler, damit das alle wissen.
Ich will jetzt aber nicht meinen Status hochjubeln.

Erstens kann auch ein Versicherungsmakler und auch Honorarberater seinen Job nicht gut bzw. richtig machen.

Viele Versicherungsvertreter haben oft das Argument, dass der Versicherungsmakler nur auf seine Provision schaut. Das kann so nicht stimmen, weil der Versicherungsmakler auch viele Argumente dem Kunden geben will, warum dieser dann bei ihm Kunde werden soll.
Und die Provisionssätze wissen wir teilweise gar nicht auswendig, weil wir so viele Gesellschaften und Zugangswege (über Pools beispielsweise) haben, dass wir uns diese Arbeit nicht machen.
Eher die Vergleichssoftware entscheidet, was wir anbieten.

Ich war früher selber Versicherungsvertreter. Auf den ersten Maklerschulungen habe ich nur die Hälfte verstanden, weil ich nur die Möglichkeiten (Produkte) meiner vorherigen Gesellschaft kannte.
Bitte jetzt nicht das Argument bringen, dass ich bei der falschen Gesellschaft war.

Am meisten lernt man durch unabhängige Software. Denn hier stehen alle möglichen Klauseln.
Und ihr glaubt gar nicht wie viele Klauseln es gab, die bei meiner Gesellschaft nie Thema waren.

Wann ist denn ein Versicherungs-Berater gut?
In Bewertungsportalen wird immer über den Service gesprochen. Wenn ein Berater guten Service bei Schaden, Fragen usw. bietet ist er gut. Sollte das nicht Grundvoraussetzung sein?

Oftmals merken viele Kunden gar nicht, ob Sie einen guten Berater haben.
Denn aus meiner Sicht sind Service eine Grundvoraussetzung, aber die Details im Vertrag, die ein unabhängiger Berater einfach durch die vielen Möglichkeiten als Mehrleistung bieten kann, können für die Kunden einen echten Mehrwert bedeuten.

Fazit: Wer der bessere Berater ist, liegt im Auge des Betrachters. Versicherungsvertreter haben je nach Gesellschaft begrenzte Möglichkeiten, können nur durch Service punkten.
Der Versicherungsmakler und Honorarberater muss haften.
Der Versicherungsmakler und Honorarberater hat einfach mehr wissen, aber nicht jeder.

Mein Vorschlag: Vergleich im Internet berechnen, die Klauseln und die Bedeutung studieren.
Jeden Berater kommen lassen und Fragen zu den Klauseln stellen und erklären lassen.

Der Berater mit bester Punktzahl das Geschäft geben, weil er mehr Fachwissen hat.

Außer die beiden sind nicht gleich sympathisch. Lieber schlechtere Verträge haben, als einen unsympathischen Berater.
Oder gleich noch weitere Berater kommen lassen. Wieso muss er in der Umgebung sein?
Heutzutage gibt es - wie man hier sieht - viele Möglichkeiten.

Ich habe beispielsweise bundesweit Kunden, da man mit Onlinekonferenz genauso sprechen kann und über Bildschirm Präsentationen machen.

Um auch dies als Werbung auszuschließen, ich bin der falsche Ansprechpartner, weil ich nicht alles beim Kunden mehr mache. Ich bin hier bereits spezialisiert, dass ich nicht mehr alles machen kann, weil die Zeit fehlt. Man kann nicht überall Experte sein.

viele Grüße aus Oberbayern

der Nettoberater