Wechsel zum Halbjahr vom 2. ins 1. Sinvoll?

Hallo,
mein Sohn ist mitte September 2006 geboren, also jetzt 7 Jahre als. Er geht in die 2te Klasse.
Von Anfang an war uns die Einschulung eigentlich zu früh aber wir hatten halt das Pesch das wir uns nicht dagegen wehren konnten. Er musste also wurde er eingeschult. Von Anfang an tat er sich schwer mit den geforderten Leistungen aber nach teilweise erheblicher Unterstützung von uns meinte der Lehrer dann das er kein Problem hat in in die 2te Klasse mit zu nehmen. Er war nicht der Beste aber auch nicht der Schlechteste.
Nun schaut es aber so aus als ob er nicht mehr mit kommt im 2ten. Er stört wohl ständig den Unterricht und die Leistungen sind trotz Förderung von der Schule und uns selbst nicht auf dem Niveau der meisten Anderen. Die Klasse ist mit 31 Kindern extrem groß und das Niveau soll nach Aussage der Lehrerin recht hoch sein. Es gibt da halt scheinbar 3 bis 4 Ausreisser nach unten wobei mein Sohn natürlich dabei ist.
Nun wurden wir darüber informiert, dass es wohl das Beste währe unseren Sohn zum Halbjahr zurück ins Erste zu schicken. Das müssten wir dann als Eltern beantragen.
Mein Sohn ist überfordert im 2ten, dass ist mir klar, die Frage ist nur ob es mehr Sinn macht das 2te zu Ende zu machen und wenn die Leistungen dann immer noch nicht stimmen die 2te wiederholen zu lassen oder Ihn jetzt das 2te Halbjahr vom Ersten noch mal wiederholen zu lassen?
Mein Sohn möchte nicht zurück ins Erste. Er meint das währe ja dann Langweilig weil er das schon alles kennt. Alle anderen Probleme die da für Ihn auftreten können wie Hänseln und neue Klassenkammeraden usw sind uns natürlich auch bewusst.
Ich habe halt das Gefühl das er fürs Erste halt jetzt schon zu weit ist und ich denke er hat mehr davon den Stoff vom 2ten zu wiederholen als den Stoff vom Ersten.

Sorry wenn ich hier etwas wild durcheinander Schreibe aber mir geht da echt sehr viel durch den Kopf.

Was meint Ihr oder was würdet Ihr in der Situation machen

Gruss
Bert

Hallo Bert,

ich würde den Halbjahreswechsel bevorzugen. Der Klassenverband der ersten Klasse ist noch nicht so gefestigt wie nach einem ganzen Jahr und er wird es leichter haben, eingegliedert zu werden.

Wenn eine gute Lehrerin da ist, wird auch nicht gehänselt. Wir haben dieses Glück, haben auch ein Kind in der Klasse was zurück gestuft wurde und es wurde wunderbar integriert!

Wenn er nun das zweite Schuljahr durchzieht, mit seinen jetzigen Lücken, wird ihn das immer mehr frustrieren, weil er immer weniger mit kommt! Lieber zurück ins Erste, dann hat er durch das bisherige Wissen Erfolgserlebnisse (die braucht er!) und das hält ihn vielleicht bei der Stange, dass er nicht mehr so stört?! Er kann dann selbst auch anderen helfen (das machen bei uns die Kinder auch, die schneller sind als die Anderen - sie zeigen den anderen, wie sie besser zur Lösung kommen - fördert Sozialkompetenz).

lg und viel Erfolg,

Dany

Hallo,

eigentlich richtet sich meine Antwort eher an Bert, möchte mich aber auf duplosches Aussagen beziehen, deshalb die Antwort hier.

Der Klassenverband
der ersten Klasse ist noch nicht so gefestigt wie nach einem
ganzen Jahr und er wird es leichter haben, eingegliedert zu
werden.

Das sehe ich genauso.

Wenn er nun das zweite Schuljahr durchzieht, mit seinen
jetzigen Lücken, wird ihn das immer mehr frustrieren , weil er
immer weniger mit kommt! Lieber zurück ins Erste, dann hat er
durch das bisherige Wissen Erfolgserlebnisse (die braucht er!)
und das hält ihn vielleicht bei der Stange, dass er nicht mehr
so stört?! Er kann dann selbst auch anderen helfen (das machen
bei uns die Kinder auch, die schneller sind als die Anderen -
sie zeigen den anderen, wie sie besser zur Lösung kommen -
fördert Sozialkompetenz).

Das Fettgedruckte finde ich auch wichtig, wobei ich das mit dem Frust auch noch aus meinen Erfahrungen mit älteren Schülern (16+) bestätigen kann. Und noch etwas, was ich bestätigen kann: wenn ein Schüler weiß, dass er das Jahr sowieso wiederholt (und ich schreibe hier von meinen Schülern, wobei ich mir vorstellen kann, dass auch die jüngeren das ähnlich sehen), dann hat er innerlich abgeschrieben und macht im 2. Halbjahr gar nicht mehr mit, weil er denkt „das mache ich nächstes Jahr sowieso wieder“, außerdem kann er teilweise durch die Lücken auch gar nicht mehr mitkommen.
Wenn er aber JETZT in die 1. zurückgeht, kann er den Stoff teilweise vielleicht sehr gut, und das, was er nicht so gut kann, kann er durch die Wiederholung verfestigen.

Ich bin also auch fürs Zurückgehen zum Halbjahr.

Viele Grüße
Christa

Hallo,

ich würde auch zum Zurücksetzen im Halbjahr raten.
Je länger du wartest, umso größer werden die Wissenslücken und der Frust bei deinem Kind. Da kann ein halbes Jahr schon viel kaputt machen.

Und höchstwahrscheinlich hat dein Sohn auch Lücken im Stoff des ersten Schuljahres.

Wenn dort eine gute Lehrerin ist, wird die ihn integrieren, und es weder zu Foppereien noch zu Unterforderung bei deinem Sohn kommen lassen. Wenn er Dinge schon gut kann, kann sie ihn sicher so einbeziehen, dass er diese Stärken zeigen und anderen helfen kann.
Das wäre für ihn doch wahrscheinlich ein tolles Erlebnis!
Ist es dir möglich, schon mal mit der Lehrerin des ersten Schuljahres über diese Möglichkeit zu sprechen? Ich denke, das würde dir die Entscheidung leichter machen.
Gruß von Bixie

Hallo Bert,

nutzt unbedingt die Chance, euren Sohn schnellstmöglich zurückversetzen zu lassen.

Es geht hier um das Erlernen von Grundfertigkeiten, auf denen das gesamte weitere Schulleben aufbaut Das kann man nicht ernst genug nehmen.

Ihr hattet ja das offenbar richtige Gefühl, dass er noch Zeit brauchte , nur hatte dieses kranke System leider die Macht, sich durchzusetzen. Auf diesem Umweg kann er umso mehr Zeit gewinnen, die er benötigt und je jünger das Kind ist, desto besser steckt es solche „Umwege“ weg. Klar mag er es erstmal nicht, aber nach Beendigung der 2. Klasse würde er es auch nicht oder noch weniger mögen.

Liebe Grüße und herzlichst alles Gute für euch und das Kind!
sine

Hallo,

Auf diesem Umweg kann er umso mehr Zeit gewinnen, die er benötigt und je jünger das Kind ist, desto besser steckt es solche „Umwege“ weg. Klar mag er es erstmal nicht, aber nach Beendigung der 2. Klasse würde er es auch nicht oder noch weniger mögen.

dazu kommt noch: Würde er nach der 2. Klasse wechseln, hätte er die ganzen Sommerferien Zeit, sich Sorgen zu machen, wie das wohl werden wird in der neuen Klasse. Wechselt er zum Halbjahr, ist keine so lange Pause dazwischen, sondern es geht in der neuen Klasse einfach weiter. Ich glaube, das fällt einem Kind in der Regel leichter.

Viele Grüße,

Jule