Wechselschalter für 2 Phasen benutzten ?

Ich habe mal eine Frage bezüglich Wechselschalter,
und zwar wie LINKS im Bild zu sehen ist, ein Wechselschalter der eine Phase mit 230 V, entweder an den linken oder rechten Kontakt führt.

Ist es denn auch möglich zwei unterschiedliche Phasen mit 230 V wie im Bild RECHTS zu sehen, an den zwei Kontakten anzuschließen und den Strom über den eigentlichen Zuleiter zu führen?

Dies soll nicht führ eine Hausinstallation sein, mich Interresiert nur ob es so funktionieren würde, ohne einen Kurzschluss beim Umschalten zu bauen.

Bild: Wechselschalter
http://www.bilder-space.de/bilder/49a6b6-1349553163.png

Hallo erstmal,
mal ganz ehrlich, bist du eine Elektrofachkraft?

Nein (noch nicht) hab gerade mit der Ausbildung begonnen und es war nur so ein gedanke :smile: ?

Tscha, wenn du damit anjefangen hast…
Eine Wechselschaltung kannst du nicht zweiphasig betreiben, die von dir angesprochene Schaltung dient zur Umschaltung einer Streuerung oder ähnlichem auf eine andere Phase. Ist mir in meinem 32 Jährigen Berufsleben nur einmal vorgekommen

Gruß

OK danke schonmal, aber gibt es den auch eine Bezeichnung für so eine Art der Schaltung? 2 Phasen Umschaltung oder so etwas ähnliches?

Hallo gruß- und namenlose Elektrofachkraft in Ausbildung,

Ist es denn auch möglich zwei unterschiedliche Phasen mit 230 V … an den zwei Kontakten anzuschließen und den Strom über den eigentlichen Zuleiter zu führen?

Nein!!!

Das ist aus zwei wichtigen Gründen nicht zu empfehlen (den Herrn VDE mal ganz außen vor gelassen).

Ich gehe davon aus, dass es um zwei Phasen eines Drehstromnetzes geht. Dann hast Du zwischen den zwei Phasen eine Spannung von 400V (Außenleiterspannung).

  1. Dafür ist die Isolation des Schalters nicht ausgelegt (Kriechstrecken). Es sind interne Spannungsüberschläge zu befürchten.

  2. wenn Du den Schalter unter Last umschaltest, entsteht ein Schaltfunke. In Deiner Trickschaltung besteht die Gefahr, dass Du durch den Schaltfunken einen Lichtbogen zwischen den zwei Phasen zündest und so einen satten Kurzschluss erzeugst.

Deine Trickschaltung könnte man nur mit je einem Schaltschütz für die zwei Phasen verwirklichen. Dabei müssen die Schütze eine zulässige Kontaktspannung von 400V~ haben und gegeneinander verriegelt sein.

Gruß merimies

Nein
Hallo,

mit einem üblichen Aus/Wechselschalter geht es nicht, da die Spannungsfestigkeit (=Kontaktabstand) 250V beträgt und an den Kontakten 400V anliegen. Auf halben Wege entsteht ein Lichtbogen und der Schalter schlägt durch.

Mir würde auch kein vernünftiger Grund einfallen, eine solche Schaltung aufzubauen.

LG

OK danke erstmal für die Antworten, das es nicht VDE gerecht ist hatte ich schon fast befürchtet :smile: OK das mit den Schaltfunken (Spannungsfestigkeit) hätte ich wissen müssen, es steht ja auf dem Schalter 250V und nicht 400V die es zwischen zwei Phasen nunmal gibt :smile: und zu den Schützen, ja ich werde mal schauen wie man so etwas aufbaut.

Vielen dank nochmal.

Muss mich mal korrigieren, den Wechselschalter in Bild 2 so zu benutzen, ist die einfachste Art eine Überbrückung eines Dämmerungsschalters herzustellen, wenn man eine Außenbeleuchtung auf Ausfall von Leuchtmitteln prüfen will. Allerdings nicht mit 2 unterschiedlichen Phasen.

Gruß

merimies hat schon das Wichtigste dazu gesagt (Sternchen folgt).

So was Ähnliches hat man früher sogar mal gemacht mit der (bei 230-V-Hausinstallationen verbotenenen) „Hamburger Wechselschaltung“ http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Schaltung

Selbst bei 230 V und üblichen Wechselschaltern besteht die Gefahr eines kurzschluss-bildenden Lichtbogens. Für diesen Betriebsfall sind die üblichen Wechselschalter nicht spezifiziert, weil während des Umschaltvorgangs die notwendigen Luft- und Kriechstrecken nicht eingehalten werden, sondern erst in den Endstellungen.

Bei Relais kommt dieser Betriebsfall öfters vor, dort verwendet man sogenannte „zwnagsgeführte Kontakte“.

Bernhard

OK da wir es gerade von Wikipedia haben, habe gerade nachgelesen das es übelappende und nicht überlappende Schütze gibt, bei den nicht überlappenden Schützten, wenn ich das richtig verstanden habe könnte man an den Öffner z.B. L1 anlegen und an den Schließer L2, da der öffner zuerst trennt bevor der Schließer schließt dürfte kein Kurzschluss entstehen oder ?

Hallo FRagewurm,

Mir würde auch kein vernünftiger Grund einfallen, eine solche
Schaltung aufzubauen.

Habe ich schon dutzendweise gesehen, allerdings 3polig, zum Umschalten eines Spannungsmessers.

MfG Peter(TOO)

Hallo !

Zu was müssen denn 2 oder 3 Phasen,wahlweise auf einen Abgang gelegt werden ?
Zur Spannungsmessung mit einem Voltmeter,wahlweise auf alle 3 Phasen gegen N-Leiter z.B. schaltbar ?

Da gibts spezielle Stufenschalter dafür,hat jeder größere Schaltschrank mit Überwachungsmessgeräten eingebaut.
Dessen Umschalter hat dann auch die Spannungsangabe 400 V oder 500 V.

MfG
duck313

Ja genau so hatte ich das gedacht, falls man verschiedene Phasen messen will und manuel umstellt welche, mit den Stufenschalter hört sich das gut an :smile:

… habe gerade nachgelesen das es übelappende und nicht überlappende Schütze gibt, bei den nicht überlappenden Schützten, wenn ich das richtig verstanden habe könnte man an den Öffner z.B. L1 anlegen und an den Schließer L2, da der öffner zuerst trennt bevor der Schließer schließt dürfte kein Kurzschluss entstehen oder ?

Wenn kein Lichtbogen auftritt und der Öffnerkontakt nicht kleben bleibt: Ja
Beide Möglichkeiten kann man aber nicht ausschließen.

Nur bei zwangsgeführten Kontakten wird (mechanisch) verhindert, dass der Schließer schließt, wenn der Öffner kleben bleibt. Bei Schützen ist das oft der Fall, wird dann aber im Datenblatt angegeben.

Bernhard

OK da wir es gerade von Wikipedia haben, habe gerade
nachgelesen das es übelappende und nicht überlappende Schütze
gibt,

Tja, nun war ich ja bislang der Meinung eine Elektrofachkraft zu sein, aber „überlappend“ habe ich noch nie gehört…
Alle mir bekannten Schütze haben Kontakte, bei denen beim Schaltvorgang zuerst die Öffner öffnen, dann erst die Schließer schließen.
Als zusätzliche Sicherheit können die Kontakte zwangsgeführt sein.
Dann ist sicher, dass nicht gleichzeitig ein Öffnerkontakt UND ein Schließerkontakt geschlossen sind.
Als Sonderbauform kenne ich noch Spätöffner und Frühschließer.
Aber „mit Überlappung“ habe ich noch nie gehört, erst recht nicht in der Hand gehabt.

Du suchst einen Wechsler mit 400V-Tauglichkeit. Aber sowas macht man in der Regel nicht innerhalb eines Schützes/Relais.
Man nimmt dazu zwei davon, verriegelt die elekrisch (bei erhöhten Anforderungen gibt es für Schütze auch mechanische Verriegelungen).

Aber leider machen wir in diesem Artikelbaum einen Fehler:
Wir suchen eine Lösung, ohne die Anwendung zu kennen.

Also:
Könntest du erst mal sagen, was du vor hast?

1 Like

Hallo,

es gibt ja zweipolige Wechselschalter.
Also zwei voneinander getrennte Kontaktsätze mit gemeinsamer Betätigung.
Wenn der Hersteller die auch für nicht gleiche Phasen freigegeben hat, dann wäre das das Einfachste.

Test mit KleinSpannung möglich?
Hallo Bernhard W,
vielleicht sollte man tatsächlich - wie im Re^5 von xstrom sehr richtig bemerkt - erstmal abwarten, was da wirklich geplant ist.
Deine Ratschläge kann man auch fehlinterpretieren - es lesen ja u. U. auch komplette Laien mit.

Das mit den mechanisch verriegelten Relaises ( Mehrzahl von Relais ist gemeint :-S ) leuchtet ein, aber weiter unten schreibst Du


Nur bei zwangsgeführten Kontakten wird (mechanisch)
verhindert, dass der Schließer schließt, wenn der Öffner
kleben bleibt.

Also ich kenne hauptsächlich Schütze mit ausschließlich Schließern ( meist 3 ) als ArbeitsKontakte.
Mechanische Verriegelung ist wohl sehr speziell und schätzungsweise kostspielig.
Öffner kenne ich bei Schützen eher bei den HilfsKontakten, die meistens sehr viel weniger belastbar sind.
Von daher erst´mal NICHT ohne entsprechende FachKenntnisse benutzen.

Bei Schützen ist das oft der Fall, wird dann
aber im Datenblatt angegeben.

Was? Die Kontakte bleiben kleben und das steht auch noch im DatenBlatt?

Deine HilfsBereitschaft in Ehren, Bernhard, aber das solltest Du vielleicht etwas klarer machen.

Vielleicht lässt sich der geplante Aufbau auch mit Kleinspannung austesten —> Frage an den UP

Freundliche Grüße
Thomas

Hallo xstrom,

das was der fragende mit „überlappenden“ Kontakten meint, könnten auch Vor- bzw. Nacheilende Kontakte an Schützen sein. Benutzt man in der Steuerung, wenn keine Unterbrechung eines Stromkreises beim Umschalten auftreten darf.

Gruß