Weckruf für Europa?

Hallo,

derzeit nur die Linkspartei. Bei den Grünen die Fundis.

Ich meinte Europa ab 1970. In Europa (ohne Osteuropa) bestanden viele der Parteiensysteme aus zwei oder drei Parteien. Da waren dann die jeweiligen Sozialisten/Sozialdemokraten linksaußen. Osteuropa befand sich noch zwanzig Jahre in den Händen von roten Diktaturen (unterschiedlicher Schärfe). Die grünen Bewegungen waren auch eher sehr links ausgerichtet.

Im großen Mittel gab es gar keine Parteien „rechtsaußen“ (nach heutiger dt. Einstufungsskala), die nennenswert gewesen wären. Und wirklich viele sind es heute auch nicht, die diese Einstufung noch verdienten.

Der Punkt ist, was für Dich der schwammige Begriff „rechtsaußen“ aussagen soll. Noch im zulässigen Parteispektrum oder außerhalb? Ich spare mir hier mal die obligatorische Auflistung der diversen Schattierungsmöglichkeiten.

Gruß
vdmaster

So, unabhängig von der bereits gestellten Frage, was denn eine Rechtsaußenpartei konkret sein soll, muss gefragt werden, ob dieser angebliche „Rechtsruck“ in Europa überhaupt belegen lässt.

Auf jeden Fall findet er sich nicht in den Verschiebungen des Europaparlaments wieder. Das sollte er aber, wenn es ihn denn gäbe. Für mich sieht das aber eher im Mittel noch recht moderaten Schwankungen aus.

Vielleicht hat sich nur der Blickwinkel geändert, was als „rechts und bäh“ angesehen werden sollte und was noch akzeptabel ist.

Auffällig ist jedoch, dass die früheren roten Diktaturen einen Rollback in Richtung autoritäre Regierungen durchmachen. :wink:

Gruß
vdmaster

Hallo,

Gut, ist klar.
Und wer artikuliert des Volkes Stimme?
Wann und bei welchen Gelegenheiten hört man sie?

Gruß
Jörg Zabel

Lies einfach mal nach was Volk bedeutet, vielleicht ergibt sich dann deine Frage.

Gruß
jetzt

Hallo,

Du weichst aus.
„Das Volk“ hat keine eigene Stimme. Es „spricht“ durch eine Einzelperson oder eine mehr oder weniger große Gruppe.

Vielleicht kommen wir der Sache näher, wenn Du darlegst, was nach Deiner Meinung das Volk mit seiner Stimme so verkündet hat.

Gruß
Jörg Zabel

PS: https://de.wikipedia.org/wiki/Volk

Erbsenzählen sagt man doch nur, wenn man es on topic supergenau nimmt.
Aber so wars doch nur belanglos offtopic-Schlaumeierei.

Gruß
F.

Ok, so weit historisch zurück gegriffen kann ich deinen Punkt verstehen.

Gruß
F.

[quote=„gelöscht, post:20, topic:9370364“] [quote=FBH]

Man wird warten müssen, wohin die Reise der AfD geht.

[/quote]

Richtig … Kopf in den Sand …… es wird an uns vorübergehen ……

[/quote]

Hää?
Es ging mir darum, wohin die AfD sich entwickelt.
Es dürfte ja klar, dass die AfD von 2014 ein deutlich andere war als die von 2015 und Anfang 2016 und die wird wahrscheinlich wieder eine andere gewesen sein als die, die jetzt offenbar von Flüchtlingskrisen-Merkel-Kritik auf einen ziemlich plumpe Version der Islamfeindlichkeit umstellt.
Bleibendes Element ist die Positionierung als Protestpartei, aber sonst ist die AfD doch ziemlich im Fluss.

Ja, sehe ich auch als einen Faktor an.

Gruß
F.

Moin,

ab 30.04.16 werden wir mehr erfahren. Selbst Petry deutet bereits einen Austritt an, falls die AfD programmatisch zu weit nach rechts driften sollte. Ob die AfD mit einer radikaleren Version als dem derzeitigen Leitantrag zur Programmdebatte noch dauerhaft über 10% absahnen kann, steht in den Sternen. Ich sähe dies nicht.

Gruß
vdmaster

„Das Volk“ hat sehr wohl eine Stimme. Ein Volk zeichnet eine gemeinsame Kultur und gemeinsame Sprache aus. Man könnte auch sagen das Volk stellt die Bevölkerung eines Landes dar und jeder einzelne dieses Volkes trägt zum Gelingen oder zum Scheitern seines Landes bei.
Ich will mal nur für mich sprechen.

  1. Es gehört eine Obergrenze her!
  2. Ich will wissen wie die Flüchtlingskriese finanziert wird!
  3. Ich will wissen wie die Flüchtlinge integriert werden!
  4. Ich will wissen wie der nötige Wohnraum geschaffen wird und wer dafür tief in die Tasche greifen muss!
  5. Ich will wissen welche weiteren geldeintreibenden Maßnahmen von unserer Regierung geplant sind!
  6. Ich will sehen dass nicht nur bei der Diätenerhöhung Einstimmigkeit herrsch!
  7. Ich will wissen wie unsere Regierung den sprunghaften Anstieg von Verbrechen (Einbruch, sexuelle Übergriffe, Gewalttaten) in den Griff bekommt!
  8. Ich will wissen wie viele Milliarden wir den Griechen noch zuschmeißen!
  9. Ich fordere wieder mehr Souveränität für Deutschland!
  10. usw.
    Das war jetzt meine Stimme!

Wenn du jetzt den prozentuellen Anteil der Stimmen nimmst, den die Parteien bekommen haben z.B. FPÖ ca.35%, AfD (Sachsen Anhalt) ca. 25% dann siehst du doch selbst, dass die FPÖ für 35% des österreichischen Volkes die Stimme ist.

Gruß
jetzt

Ich hoffe weiterhin auf eine starke AfD!
Diese Vetternwirtschaft zwischen den etablierten Parteien muss durchbrochen werden. Ich sehe die AfD auch künftig um die 20% und höher.
Auch nach dem 30.04.16

…wir schaffen das…

Wieso auch? Das erreichen sie bereits jetzt i.d.R. nicht.

Das ist ja auch eine Prognose. Ich sehe die Entwicklung der AfD so.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass mit der momentanen Führung unseres Landes irgendeine Besserung eintritt. Solange diese Bundeskanzlerin Deutschland vertritt, bekommt die AfD so viel Futter, dass sie sogar über die 20% Hürde kommen kann.

Da hilft auch dieser Tropfen auf den heißen Stein nicht :wink:

schauen wir uns mal die Prognosen an

:wink: klar habe ich mir die Beste ausgesucht … ein anhaltender Zuwachs!

Hallo,

ist natürlich falsch, die gefälligste zu nehmen. Ein Mittel aus den Umfrageergebnissen aller Institute wäre besser.
Zudem solltest Du berücksichtigen, dass Schwankungsbreiten von +/- 2% vorhanden sind.

Ich denke eher, dass derzeit die AfD nach den drei Landtagswahlen salonfähiger geworden ist. Die Institute lagen tlw. ziemlich weit neben den tatsächlichen Wahlergebnissen (mit Schwankung nicht mehr erklärbar).

Die tatsächlichen Ergebnisse zeigten aber, dass relativ viele die AfD wählten, was es für jemanden, der zuvor seine Wahlbereitschaft verschwieg (behauptete, er wähle was anderes), leichter macht, sich zur AfD zu bekennen.

Falls Du die AfD bei 20% sehen möchtest, dann musst Du bei infratest einfach noch die Ost/West-Filter anlegen. Sind auf der Seite, die Du verlinkt hast. Und dann ganz, ganz fest glauben, dass die Wessis noch „schlau werden“.

Mich jedenfalls würde es sehr überraschen, falls die AfD im Schnitt die 14% noch überbieten kann. Jedenfalls nicht ohne grossen Terroranschlag oder massiv ansteigender Flüchtlingszahlen.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Schön, jetzt wissen wir, was Deine Stimme sagt.
Aber was sagt die Stimme des Volkes?

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

Dann lass uns doch mal rechnen:
35 % sind ungefähr ein Drittel.
Und 25 % sind ein Viertel.
Da fehlen immer noch zwei Drittel bzw. drei Viertel (das wären 66 % bzw. 75 %).

Noch schlimmer wird es, wenn die Wahlbeteiligung mit eingerechnet wird.

35 % von 68,5 % sind knapp 24 %
25 % von 61,1 % sind gut 15 %

Da fehlt dann noch mehr. Und da fehlt mit Sicherheit genug, um diese Stimmen nicht als "Stimme des Volkes " zu erkennen, auch wenn diese Leute meinen, dass sie „das Volk“ sind.

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

bei Deinem Zahlenspiel die Nichtwähler zu berücksichtigen, ist verfälschend. Wer seine Stimme nicht nutzt, hat keine Stimme.

Die Ansichten der Stummen sind ein dicker Nebel.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Richtig. Da sind wir beim Problem der „schweigenden Mehrheit“. Die reklamiert immer derjenige für sich, der es grad braucht. Ich stmme Dir zu, dass sie IMMER und ÜBERALL nicht in den Rechenansatz sollte. (Also auch bei der Betrachtung „Wer ist das Volk?“)

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

der Begriff „schweigende Mehrheit“ kann Teile der Nichtwähler beinhalten, aber umfasst sie weder vollständig noch beschreibt er nur die Nichtwähler.

Die Nichtwähler sind ein seltsamer Haufen. Wird ihr Anteil höher, dann kann es gefährlich für das System werden. Denn falls sich darunter zuviele befinden, die aus Systemverachtung nicht teilnehmen, dann in einer Krise die Wut überkochen. DIe Trägen sind unerheblich und die Zufriedenen auch. Aber die Abgewandten sind problematisch. Leider werden bei Wahlen im Nachgang die Motive so gut wie nie durchleuchtet.

Dafür ballert man lieber alle drei Tage eine Umfrage raus und bewertet sie über. Denn keine einzige allein zeigt wirklich etwas Neues. Meist sind es nur minimale Schwankungen, die sich statistisch erklären lassen. Erst zusammen und über eine längere Zeitspanne werden sie wirklich aussagekräftig. Werden dann Nichtwähler aktiviert, kommt es zu solchen Überraschungsänderungen wie in Sachsen-Anhalt.

Das Bundesland ist derzeit extrem interessant, weil die 3-Parteien-Koalition extrem anfällig sein wird. Eine Neuwahl binnen 12 Monaten ist nicht auszuschliesssen. Dafür braucht es nur zwei Abweichler. Und der Spannungsbogen zwischen den Grünen und der CDU ist immens.

Eine Neuwahl wäre ein richtiger Krimi. Denn nun könnten weitere Nichtwähler mit einer Stimme in Erscheinung treten. Nur: wohin führt deren Weg? Weiter nach rechts zur AfD oder eben doch zurück zu den Etablierten?

„Schicksalwahl“ wäre IMHO die bevorzugte Überschrift in den hektischeren Gazetten.

Gruß
vdmaster

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