Wegen Gebietsschutz Ware direkt vor Ort kaufen

Hallo,

ich möchte einen speziellen Baustoff nicht von meinem Haushersteller sondern direkt vom Hersteller des Baustoffs beziehen.
Ich habe erfahren das der Haushersteller in meinem Wohnbereich einen Gebietsschutz (oder so ähnlich) für den Baustoff hat. Also das nur er den Baustoff vertreiben darf.
Wie schaut es aus wenn ich direkt zu dem Hersteller des Baustoffs fahre und dort die Ware abhole?
Dann liefert der Hersteller ja nicht die Ware in das „geschützte Gebiet“?

grüße

Hallo!

Dann liefert der Hersteller ja nicht die Ware in das
„geschützte Gebiet“?

Ein kluger Produzent wird seine Regionalhändler nicht hintergehen. Was versprichst du dir überhaupt davon, direkt beim Hersteller kaufen zu wollen?

Gruß
Wolfgang

die Ware direkt vom Hersteller ist deutlich günstiger.
„Hintergeht“ der Hersteller den Händler tatsächlich wenn der Hersteller die Ware bei sich auf dem Hof verkauft?

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„Hintergeht“ der Hersteller den Händler tatsächlich wenn der
Hersteller die Ware bei sich auf dem Hof verkauft?

Hallole,

Ja. Der Händler betreibt einen großen Aufwand, um die Waren des Herstellers zu verkaufen. Er mietet Geschäftsräume, beschäftigt Mitarbeiter, betreibt Werbung, berät die Kunden usw.

Dafür bekommt er die Waren vom Hersteller auch günstiger. Es ist akso eine Art Teamarbeit.

Wenn der Hersteller nun nebenher die Sachen verscherbelt, dann verschafft er sich einen Vorteil auf Kosten des Händlers.

Schöne Grüße

vV

Hallo!

die Ware direkt vom Hersteller ist deutlich günstiger.

Der Hersteller hat kein Interesse daran, die Preise seiner Waren am Markt kaputt zu machen. Ein Hersteller wird, sofern es nicht Sand im Getriebe der Organisation bedeutet, möglicherweise an einen direkt bei ihm kaufenden Kunden liefern, aber zum Preis seiner Gebietsvertretung. Darüber hinaus wird der Hersteller seinem Vertreter mit Gebietsschutz die Papiere des Vorgangs zukommen lassen und ihm die Provision zahlen, unabhängig davon, ob der Gebietsvertreter den Kunden jemals zu Gesicht bekam. Die Verfahrensweise ist bei Vertretungen mit Gebietsschutz quer durch alle Branchen gängige Praxis.

Ein flächendeckendes Vertriebsnetz ist mit hohem Aufwand verbunden. Ganz sicher wird kein Beteiligter das System aushebeln und das Vertrauen untereinander beschädigen, damit irgendjemand billiger an seine Ware kommt. Ein Kunde taucht auf, verschwindet und wird nimmermehr gesehen. Mit seinen Gebietsvertretern wickelt der Hersteller jeden Tag viele Geschäfte ab, das über Jahre oder Jahrzehnte. All das macht man nicht kaputt, damit der direkt im Werk auftauchende Alfred Tetzlaff zu seinem Schnäppchen kommt. Jeden Tag tauchen Leute mit den immer gleichen Ansinnen auf, aber das wird nichts.

Bei größeren Auftragsvolumina und langfristig wiederkehrendem Bedarf sind schon mal individuelle Regelungen möglich, aber niemals hinter em Rücken der Gebietsvertretungen und gewiß auch nicht, wenn um den Bedarf eines einzelnen Privatkunden geht. Der Hersteller ist darauf angewiesen, daß seine Vertretungen den regionalen Markt erschließen und betreuen. Dieser Marktzugang ist der Ast, auf dem der Hersterller sitzt. Daran sägt er nicht.

„Hintergeht“ der Hersteller den Händler tatsächlich wenn der
Hersteller die Ware bei sich auf dem Hof verkauft?

Ist wohl deutlich geworden, daß der Kunde davon keinen Vorteil haben wird.

Gruß
Wolfgang