Wegwerfartikel Trekkingschuhe?

Hallo Wandervögel,

Vor einigen Jahren habe ich mir Trekkingschuhe gekauft, aus Qualitätsüberlegungen deutsches Produkt einer namhaften Firma mit 4 Buchstaben, der Name ist ähnlich einem grossen Raubtier. Nun beginnt sich die Sohle vom Oberteil zu lösen, die Verbindung zerbröckelt, aus dem Innern kommt ein scharzes Pulver. Die Schuhe wurden sachgemäss laut Anleitung gepflegt und regelmässig getragen. Hat jemand so etwas gesehen oder davon gehört, dass ein Markenprodukt so schnell kaputt geht?

Es grüßt

Der Daimio

Hallo,
bei mir genau das gleiche bei dieser Marke. Meine Schuhe waren aber schon fast 20 Jahre alt. Ist eine Altererscheinung die angeblich nix mit dem Gebrauch oder mangelnder/falscher Pflege zu tun hat. Bestimmte Teile der verklebten Sohle zerbröseln förmlich. Nachdem meine Beschwerde beim Hersteller erfolglos war habe ich mich etwas zerknirscht entschlossen, die €70 für neue Sohlen zu investieren (habe ich über den örtlichen Sportartikelhersteller zum Hersteller geschickt). Muß man sich überlegen, ob man nochmal soviel Geld in gebrauchte Schuhe steckt.
Gruß
Martin

Hallo,

Besten Dank für Deine Information. Meine sind nicht ganz so langgedient, nur etwa 8 Jahre, aber anscheinend ist die Kunststoffchemie schon bei Deinen Schuhen nicht langlebig gewesen und bis zur Erzeugung der meinen nicht wesentlich besser geworden. Sind wenigstens die neuen Sohlen (wann wurde repariert?) noch heil?

Es grüßt

Der Daimio

Hi,

wie intensiv hast Du denn die Schuhe in den 8 Jahren benutzt, wie gelagert, …?

Grüße,
mΔx

Moin,

seltsam, meine, von der gleichen Firma, halten jetzt gute 15 Jahre und werden regelmäßig genutzt.
Vielleicht hast Du eine Montagsproduktion erwischt (oder ich hatte Glück).

Gandalf

Hallo

Vor einigen Jahren habe ich mir Trekkingschuhe gekauft, aus
Qualitätsüberlegungen deutsches Produkt einer namhaften Firma
mit 4 Buchstaben, der Name ist ähnlich einem grossen Raubtier.
Nun beginnt sich die Sohle vom Oberteil zu lösen, die
Verbindung zerbröckelt, aus dem Innern kommt ein scharzes
Pulver. Die Schuhe wurden sachgemäss laut Anleitung gepflegt
und regelmässig getragen. Hat jemand so etwas gesehen oder
davon gehört, dass ein Markenprodukt so schnell kaputt geht?

„Schnell kaputt“ in Verbindung mit „einige Jahre alt“ passen in meinen Augen nicht so ganz zusammen. Offenbar haben wir völlig verschiedene Vorstellungen.

Meine letzten Hikingschuhe (Merrell, knapp 100,- EUR) habe ich genau 4 Wochen getragen und bin absolut begeistert von deren Durchaltevermögen.
Zwei Wochen bin ich damit über die Gipfel des Kaukasus und Europas höchsten Berg. Zwei weitere Wochen taten Sie mir treue Dienste auf dem GR20.

Danach waren Sie zwar nicht wirklich kaputt aber so ausgelatscht, daß ich sie meinen Füßen nicht mehr zumuten wollte.

MfG Frank

Hallo,

Scheint wirklich Glückssache zu sein, eine Bekannte hat gleichzeitig mit mir ebenfalls diese Marke gekauft und seither ohne Probleme benützt. Bei mir ist ein „Dämpfungskeil“ und die Sohlenumrandung (die die Sohle mit dem Schaft verbindet) das Problem, beides laut Hersteller PU. Ein Sportartikelverkäufer hat etwas von Weichmachern, die entweichen, ins Gespräch gebracht und ebenfalls von Zufällen gemurmelt, woran ich nicht recht glauben kann.

Danke jedenfalls für Deinen Beitrag

sagt der Daimio

Hallo,

Danke für Deine Erfahrungsmeldung

sagt der Daimio

Hallo,

Durchschnittlich 30 Sonntage, je 4-5 Stunden.

Es grüßt

Der Daimio

Hi,

ähnlich schlechte Erfahrungen, allerdings in deutlich kürzerer Zeit, habe ich mit M***dl gemacht.

Neu gekauft, im Alltag (Büro) in aller Ruhe eingelaufen, 1 Woche ganz entspannter Trekkingurlaub und die Sohlen waren nicht mehr vorhanden. Teilweise waren sie nicht nur platt gelaufen sondern so fertig, das man schon das Sohleninnenfutter sehen konnte. In dem Urlaub sind wir so 70 km gelaufen…

Also reklamiert, ein neues Paar bekommen - und siehe da, nach ein paar Tagen auf dem Rothaarsteig wieder das gleiche.

Jetzt habe ich ein Paar der vielgescholtenen Tatzenschuhe und bin vollendens zufrieden.

Gruss,
Little.

Zwiegenähte Wanderschuhe
Servus,

vor zehn Jahren habe ich mir aus purer Sturheit die einzigen Wanderschuhe zugelegt, die ich damals ohne Plastikfolie im Inneren und zwiegenäht gefunden habe - sie hießen damals „Dachstein“, sind annähernd (oder genau?) baugleich mit dem heutigen Meindl „Ortler“.

„Wanderschuhe“ ist eigentlich der falsche Ausdruck - es sind Bergstiefel, und für den Einsatz im Pfälzerwald und den Vogesen sind sie anompfirsich zu schwer. Ich nutze sie höchst selten alpin, und hie und da begegnen mir amüsierte bis mitleidige Blicke, wenn ich mit den klobigen Schlappen im Pfälzerwald unterwegs bin. Dann denke ich: „Lachet Ihr jetzt, ich lach später!“

Sie werden voraussichtlich 2013 beim Schuster ihre dritten Vibram-Sohlen bekommen, und es spricht von heute aus nichts dagegen, dass sie weitere 5.000 km halten (ungefähr 5.000 km haben sie bisher auf dem Buckel). Zwiegenähte kann man neu besohlen, so oft man lustig ist; und mit der klassischen Kombination Leder & Fett kann man, deucht mir, viel bedenkenloser im Landregen, im Schneematsch, durch Bäche etc. marschieren als mit jeder Art von Folieneinlage. Man muss halt schauen, dass das Leder immer genug Fett hat, dann gibt es abgesehen von der Sohle keine auffallende Abnutzung. Wenn man noch einen draufsetzen will, kann man die Kerle auch mit einem Schaft aus einem Stück haben („Meindl Perfekt“), aber mir ist an den meinigen noch keine undichte Naht aufgefallen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Egal in welchem Sachgebiet er unterwegs ist, man kann ihm immer nur recht geben.

Auch ich als Besitzer einiger zwiegenähter Stücke aus den 70er/80er Jahren konnte mich über die Klagen hier nur wundern. Auch ich messe die Nutzungsdauer in Jahrzehnten, wieviel tausend km oder besser Höhenmeter das sind, habe ich nie ausgerechnet.

Klar: im Sulzschnee kriegt man nasse Füße und fürs Mittelgebirge (bei mir meist Sauerland) sind sie viel zu schwer. (Früher gabs die auch in leichter, scheint aber ausgestorben.) Aber Versuche mit neueren, leichteren Schuhen endeten damit, dass ich die Sohlen mit den Schnürsenkeln festbinden musste.

Frohe Weihnachten und einen guten Übergang !

Barmer

Hallo,

Egal in welchem Sachgebiet er unterwegs ist, man kann ihm
immer nur recht geben.

Aber nur, wenn er dies mit eigenen Erfahrungen untermauern kann. Gilt nicht fürs Brett „Arbeitsamt“

Gruß
Otto

Sind wenigstens die neuen Sohlen (wann wurde

repariert?) noch heil?

Hab ich erst letztes Jahr reparieren lassen (wurden zu Lowa eingeschickt) und ist alles Bestens (was man für diesen Preis auch erwarten kann!). Allerdings benutz ich die Stiefel auch eher selten, hab mir zwischenzeitlich noch ein leichteres paar trekking-Schuhe gekauft.
Nochmal der Hinweis: Ist lt. Aussage von Lowa ein Prozess, der benutzungs- und lagerungsunabhängig ist, sondern mit der Alterung des Materials zusammenhängt (dieser schaumstoff in der Sohle zerbröselt dann einfach). Sehr unangenehm, wenn dies bei der Wanderung passiert, man verliert dann einfach die Sohle !
Da gibts nur eins: möglichst häufig nutzen und dann wegwerfen oder neu besohlen. Langzeiterfahrungen mit anderen Herstellern hab ich nicht.

Gruß
Martin

Hallo,

Sind gerade beim Neubesohlen. Habe dieselben Ausreden gelesen. Liegt anscheinend am modernen Werkstoff Polyurethan, da könnte noch einiges an Verbesserungen möglich sein.

Es dankt für die Info

Der Daimio

Hallo,

Danke für alle Stellungnahmen und Informationen! Ja, die Vorgänger der erwähnten Schlappen waren zwiegenähte Juchtenlederne, da war nach über 20 Jahren trotz sorgfältigem Ölgebrauch leider auch dann mit dem Oberleder das Ende der Fahnenstange erreicht und der Umstieg nötig.
Bin neugierig, wie lange die Reparatur, die gerade im Gange ist, vorhalten wird!

Es dankt

Der Daimio