Hallo,
der Vorschlag von DIHK-Präsident Braun, die Wehrpflicht auf
Frauen auszudehnen, geht völlig in die falsche Richtung. Braun sollte sich lieber auf seinem ureigensten Gebiet,der Privat- wirtschaft für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern engagieren. Deutschland ist mit 4% noch immer das Schlusslicht in Europa, was Frauen in Top-Positionen betrifft. Statt dessen hat Braun mit seinen Kollegen Verbandsvertretern hartnäckig gegen ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft agiert. Das ist weder modern noch innovativ.
Brauns Vorstellung von der Wehrpflicht als gesamtgesellschaftlicher Aufgabe, die auch für Frauen gelte,
widerspricht der Auffassung des Bundesverfassungsgerichts. Das Bundesverfassungsgericht hat gerade den Verzicht, für Frauen eine Wehrpflicht einzuführen, damit begründet, dass Frauen heute bereits ein Übermaß an gesamtgesellschaftlichen Aufgaben über- nehmen. Frauen leisten schon jetzt 2/3 aller gesamtgesell- schaftlichen Aufgaben. Beispielsweise ist Kindererziehung zu 98,5% noch immer in Frauenhand. Dabei erhalten Frauen lediglich 1/3 des Gesamteinkommens und verdienen im Durchschnitt immer noch 25% weniger als Männer.
Ich bin dafür, die Wehrpflicht für Männer aufzugeben, anstatt sie für Frauen einzuführen. Dies gebietet auch die Wehrgerechtigkeit. Denn durch die Reduzierung der Truppenstärke wird künftig nur noch ein Teil eines Jahrgangs von jungen Männern benötigt.
Gruß Mic
http://www.mibor.de