Als ich ein Kind war, hab ich es geliebt, bei meiner Mama im Arm einzuschlafen und die Nase in ihrer Achselhöhle (jetzt schüttelt sich bestimmt die Hälfte von euch…?). Das stank da nicht, das roch nach Mama. Vertraut. Nicht nach Maiglöckchen oder Seife, einfach nach ihrem Körper. Dass sie Haare unter den Armen hatte, war kein Thema (ich glaube, sie hat sich mal rasiert und mal nicht).
Als ich in die Pubertät kam, stellte ich fest, dass mein Körpergeruch ihrem sehr ähnlich war und ich mochte ihn gerne, das war MEIN Duft. Und die Haare, die da auf meinen Beinen wuchsen, waren wie ein weiches warmes Fellchen, das ich gerne gestreichelt habe.
Dann kamen die Jungs. Jungs finden, dass attraktive Mädchen jeden Tag duschen müssen und nach „Maiglöckchen“ duften sollen (abgesehen von anderen Dingen). Schnell hatte ich raus, dass es keinen Sinn macht, von Jungs gut gefunden werden zu wollen und gleichzeitig Haare auf Beinen etc. zu tragen. Was blieb mir übrig?
Ich hab NICHT rasiert und diese Jungs doof gefunden und auf den einen gewartet, der meine blauen Augen UND meine vielen Haare liebt (würde er deshalb ein bischen pervers sein…?) Zum Glück sind diese Jungs nicht soo selten, jedenfalls nicht in Deutschland (vergesst Strandurlaube in Frankreich und Italien) und lange Jahre hab ich mir keine Gedanken mehr darüber gemacht.
Jetzt ist es so: ich mag mich immer noch mit Fellchen, aber ich bin sensibler geworden, was Blicke und Bemerkungen angeht. Daher mache ich es so wie Barbara (deine Statements sind klasse!), ich habe eine Winter- und eine Sommerhaut und das Ritual des Beinerasierens im Frühling ist was Besonderes.
Eine endgültige Entscheidung gibt es für mich nicht, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mir mit 60 immer noch die Mühe machen werde, aber wer weiss?
Grüße an die Rasier-Front!
Trilli
PS: Stinken wir eigentlich alle? Sind unsere Näschen so empfindlich geworden, dass wir überall Duftbäume aufhängen müssen? Ich hab nichts gegen Waschen *g*, nur manchmal ist mir dieses Parfümieren der Umgebung echt zu viel.