Apropos Trinken - nicht nur ein Diät-Problem
Hallo Kathy,
wenn Du erst trinkst, wenn der Durst kommt, ist es meistens zu spät, aber das Problem haben auch viele Nicht-Diätler (vor allem Frauen). Mit ein paar kleinen Tricks kann man das aber durchaus in denn Griff kriegen.
Ob Du nun lieber Früchte-, grünen bzw. Kräuter-Tee oder Wasser (wenn es zu lasch schmeckt: ein paar Spritzer Zitrone machen eine ganze Menge aus) schlürfst, daß man/frau nicht genügend trinkt, liegt meistens daran, daß man schlicht zu faul ist, aufzustehen und sich eine Flasche aus der Küche zu holen. Bei uns im Büro hat es sich inzwischen durchgesetzt, daß wir alle eine Flasche Wasser bzw. eine Kanne Tee auf dem Schreibtisch - so richtig schön direkt vor der Nase - stehen haben. Da greift man fast schon automatisch danach.
Außerdem habe ich mal in irgendeinem Weiberblättchen ein Artikel zu just diesem Thema gelesen und mir den dort abgedruckten Muster-Speiseplan rausgeschrieben. Wie leicht kommt man also auf knapp zwei Liter Flüssigkeit pro Tag? So!
Die mit (-) gekennzeichneten Lebensmittel wirken entwässernd; ersetzt Du sie durch andere, kommst Du locker über 2.0 Liter.
**Morgens**
• Müsli & Joghurt und Beeren + 230 ml
• eine Tasse Kaffee (-)\* - 200 ml
• Zwischendurch: eine Tasse Roibos-Tee <u>+ 250 ml</u>
= 280 ml
**Mittags**
• grüner Salat + 190 ml
• Sülze mit Pellkartoffeln + 185 ml
• Apfelschorle + 250 ml
• zum Abschluß: lecker Latte Macchiatto <u>+ 82 ml</u>
= 707 ml
**Nachmittagssnack**
• Eis am Stiel + 53 ml
• ein großes Wasser <u>+ 500 ml</u>
= 553 ml
**Abends**
• Melone mit Schinken + 194 ml
• Spargelrisotto (-) - 103 ml
• ein Glas (0.1 l) Wein (-) - 87 ml
• Erdbeeren mit Sahne + 109 ml
• als Betthupferl: ein kleiner O-Saft <u>+ 200 ml</u>
= 313 ml
Macht nach Adam Riese 1.853 ml, aber frag mich nicht, wie die das gerechnet haben. Jedenfalls wäre das Tages-Soll damit fast erfüllt.
Um noch einmal auf Diäten zurückzukommen:
Problem ist nur, dass man wirklich heftig sich umstellen muss.
Ich hatte schon ziemlich oft meine Punkte erreicht und hatte
trotzdem Hunger. Und das ist ja nicht der Sinn der Sache. Ich
habe auf Brötchen und Brot verzichtet und habe Knäcke
gegessen.
Das war eine sehr unkluge Entscheidung, zumal der hohe diätetische Wert von Knäckebrot ein weit verbreiteter Irrtum ist. Knäckebrot hat im Vergleich zu z. B. Vollkornbrot einen relativ hohen glykämischen Index: Knäcke = 66 (im roten Bereich) / Vollkornbrot = 40. Da ist es überhaupt kein Wunder, daß Du trotz tapferer Knäcke-Mampferei tierischen Kohldampf hattest.
Meistens esse ich so Fertigprodukte, was ja nicht gut ist.
Indeed! Verstecktes Fett, verstecktes Zucker, Zusatzstoffe, wie sie in der Mast von Tieren eingesetzt werden, etc., etc., etc. Dabei ist es sooooo einfach, sich schnell und ohne größeren Aufwand etwas Köstliches zu brutzeln. Außerdem läßt sich vieles (Tomatensauce, Gemüsesuppe, etc.) prima auf Vorrat kochen und einfrieren oder einwecken.
Abends habe ich mir öfters dann Obst und Gemüse gekauft, um
nicht hungrig ins Bett zu gehen. Aber auf die Dauer? Obst und
Gemüse sind ja nu nicht gerade billig.
Schon mal etwas vom Saison-Kalender gehört? Ja, genau! Wenn Obst & Gemüse der Region Saison haben, dann sind sie entsprechend günstig. Man kann es dann in größeren Mengen günstig kaufen und z. B. blanchiert ins TK-Fach schubsen. Das lohnt sich auch, wenn Du allein lebst. Wenn es unbedingt Kirschen im Dezember sein müssen, dann geht es natürlich schon ins Geld. 
Gruß
Renee