Guten Abend,
das kann man alles halten wie die Dachecker - sprich: so wie es in die Familie passt. Eine praktizierende christliche Familie wird das anders machen als eine, die nicht mit christlicher Religion lebt.
Wie bereitet man seine Kinder auf die Bescherung vor?
Siehe oben. Der Advent ist eigentlich die Vorbereitungszeit für das Weihnachtsfest. Das kann man christlich gestalten oder eben nicht.
Um wieviel Uhr sollte die Bescherung stattfinden?
So wie es passt. Hängt auch von dem Alter der Kinder ab. Bei uns war Bescherung immer nach dem Abendessen, also so zwischen 19 und 20 Uhr. Als ich älter wurde und meine Schwestern nicht mehr bei uns zu Hause wohnten wurde es später.
Was kann man mit den Kindern unternehmen, damit das Warten auf
die Bescherung nicht zur Tortur für die Kinder wird?
Kommt auf das Alter der Kinder an, ich wiederhole mich. Man beschäftigt sie. Mit Basteln. Oder Spielen. Oder man pflanzt sie vor den Fernseher (da gab es doch immer „Wir warten auf das Christkind“ als Sendung), wenn einem sonst nichts einfällt. Oder ein Elternteil geht mit den Kindern spazieren, das hat mein Vater mit mir immer gemacht. Dann gut durchgefroren heimkommen und eine Tasse heißen Kakao. Warm werden, umziehen, eventuell baden (taten wir nicht täglich), hübsch machen, Abendessen … und die „Tortur“ war keine, wir nannten das „Vorfreude“ und „Spannung“.
Wie erklärt man zum Beispiel den Kindern, dass Sie bis zur
Bescherung nicht ins Wohnzimmer dürfen?
Weil das an Weihnachten so ist. Meine Eltern sagten mir: wegen der Weihnachtsüberraschung. Und als ich ganz klein war: weil das Christkind ungestört seine Geschenke bringen will.
In so einem Fall können Kinder zum Teil neugierig und
störrisch werden.
Neugierig: klar. Das gehört dazu. Aber warum störrisch? Sie freuen sich doch auf die Bescherung.
Auch das Geschenke-Einpacken und den Beschenkten zu
überraschen, muss gut überlegt sein.
Mit ein bisschen Organisation ist das doch nicht schwer.
In meiner Kindheit durfte ich nicht in die Küche, wenn dort
die Geschenke verpackt wurden.
Wie macht man einem Beschenkten, den man mit einem Geschenk zu
Weihnachten überraschen will, insbesondere Kindern, klar, dass
Sie nicht in den Raum rein gehen dürfen, wenn die Geschenke
verpackt werden?
Kinder schlafen doch auch einmal, oder nicht? Weihnachten kommt ja nicht ganz überraschend. Man bereitet es vor.
Auch in diesem Fall können Kinder ganz schön neugierig und
störrisch werden.
Was hast du für eine Vorstellung von Kindern?
Wie packt man Geschenke richtig ein und wie verhindert man es,
dass der Beschenkte ausgerechnet dann den Raum betritt, wenn
das Geschenk verpackt werden soll?
In dem man sicher macht, dass er nicht da ist? Abends, nachts, wenn die Kinder schlafen, ist das doch vor Weihnachten eine ganz besondere Stimmung, wenn man Geschenke verpackt oder Überraschungen vorbereitet. Wie verpackt man heimlich Geburtstagsgeschenke?
Was schenkt man denn den Kindern heutzutage zu Weihnachten?
Dafür gibt es keine pauschalen Antworten. Aber ich würde sagen: Spielzeug. Früher gabs auch oftmals Kleidung, und wenn sich ein Kind etwas ganz Besonderes in dieser Richtung wünscht, dann vielleicht auch heute, aber ich glaube, Spielzeug im weitesten Sinne ist immer noch „der Renner“.
Du scheinst wenig Ahnung davon zu haben, wie man in einer Familie Feste organisiert. Aber da hat sich nicht soviel geändert, vielleicht ist es insgesamt weniger steif geworden. Und eben individueller. Bei uns z.B. gibt es gar keine Bescherung am Heiligabend mehr - wir warten bis zum 27.12., da kommt unser Enkelkind und dann machen wir Weihnachten mit Geschenken eben an diesem Tag. Was uns nicht daran hindert, mit den Söhnen am 24.12. abends zusammen zu sein und zu feiern. Aber eben ohne Geschenke. Am 25. sind wir bei englischen/amerikanischen Freunden, am 26. bei der weiteren Familie. So passt es eben bei uns.
MfG
GWS