Weihnachten, Heiligabend, Silvester

Warum freut man sich auf Weihnachten?

Ich freue mich auf Weihnachten, weil ich dann nicht arbeiten muss.

Man sagt immer, Weihnachten ist das Fest der Liebe.

Aber: Ist das wirklich so?

Es gibt Leute, die sind einsam und alleine an Weihnachten und die werden sich in Trauer und Depression vertiefen, zumal gerade im Monat Dezember die Tage sehr kurz und die Nächte sehr lang sind und dies macht einen noch depressiver.

In den Familien kommt es oft zu Streitigkeiten untereinander, dies hat verschiedene Gründe, entweder ein falsches Geschenk, das Essen schmeckt nicht so gut oder die Verwandten mögen sich nicht leiden.

Das Gleiche gilt meiner Meinung nach auch zu Silvester.

Man denkt zurück an das zu Ende gehende Jahr und macht sich Gedanken darüber, was im neuen Jahr alles anders bzw. besser werden soll.

Dies kann meiner Meinung nach bei Menschen, denen es zur Zeit schlecht geht, auch sehr belasten.

Warum wird behauptet, dass Heiligabend ein wichtiger und zugleicht der schönste Tag des Jahres ist?

Etwa nur wegen der Bescherung und der Weihnachtsgeschenke?

Dies kann doch nicht alles sein.

Für micht persönlich ist immer noch die Sommerzeit am schönsten, vor allem der Monat Juni mit den längsten Tagen und den kürzesten Nächten.

Eure Meinung bitte!

Weihnachten, Heiligabend, Silvester.
Servus,

dass die Weihnachtstage bei Alkoholikern und Depressiven eine sehr riskante Zeit sind, ist nichts ganz Neues. Als Betroffener kann man sich darauf einstellen; schwierig ist es, wenn man von der eigenen Disposition oder Erkrankung nichts weiß oder nichts wissen will - das lässt sich aber ändern.

Der vorchristliche Kern der Weihnachtsfeiern ist das Fest der Wintersonnwende, das dem „Sol Invictus“ = der unbesiegten Sonne geweiht war.

Warum wird behauptet, dass Heiligabend ein wichtiger und zugleich der schönste Tag des Jahres ist?

Das ist eine Verschiebung um einen Tag und hat mit den nicht nur im keltisch-germanischen Kulturkreis häufig gepflegten Vorabendfeiern zu tun: Der 24. Dezember ist der letzte Tag der vorweihnachtlichen Fastenzeit (stellenweise noch erkennbar an der zu Heiligabend traditionell sehr einfachen Küche, die erst in jüngster Zeit im Rahmen der Profanisierung des christlichen Feiertags von der allgemeinen Weihnachtsesserei abgelöst wurde), erst der 25. Dezember ist der Tag, an dem die Geburt Jesu Christi gefeiert wird. Stellenweise findet man ja auch noch Weihnachtsmessen um Mitternacht, zu Beginn des Weihnachtstages.

Aus christlicher Sicht wird beiläufig durchaus nicht überall die Feier der Geburt Jesu eine so sehr hohe Bedeutung beigemessen - die Feier seiner Auferstehung ist mindestens gleichrangig.

Etwa nur wegen der Bescherung und der Weihnachtsgeschenke?

Heute: Wohl deswegen - die Wege der Werbung sind subtil und diskret. Traditionell wegen der Bedeutung von Wintersonnwende (deren Wichtigkeit Du ja mit der Erwähnung der Sommertage auch ansprichst), Saturnalien, Julfest und dergleichen.

Dies kann doch nicht alles sein.

Es ist so - ganz einfach Realität. Es ist jedem freigestellt, diese zu mögen oder nicht und sich an den Feiern zu beteiligen oder nicht. Die Weltgegenden, an denen während der Feiertage keinerlei „Alltag“ stattfindet wie z.B, Schottland, kann man ja weiträumig umfahren, wenn man das nicht so gerne mag.

Zu Zeiten, als wir die Beanspruchung durch die Familien zu Weihnachten nicht so gerne mochten, haben wir uns einige Jahre lang immer für Samastag vor dem 25.12. ein Ferienhäuslein irgendwo in den Vogesen gesucht und sind dann zwischen 2. und 6. Januar wieder zurückgekommen. Das hatte den sehr willkommenen Nebeneffekt, dass wir zu Silvester nicht mit den vulgären deutschen Artilleriespielchen belästigt wurden, die wir ziemlich widerwärtig fanden, sondern zu Tanz, Tombola und großem Dîner in die Dorfkneipe gehen konnten. 1999, als Lothar durchgezogen war, war es halt ein bissle dunkel, so ganz ohne Strom, und Strom für die Heizung machten wir uns bloß vorübergehend, weil der Notstromgenerator ein englisches Modell Baujahr 1944 war, ein großhubiger, kaum akustisch isolierter Diesel. Sowas stört aber, wie Karlsson vom Dach sagen täte, keinen großen Geist.

Moral: Du bist nicht gezwungen, Feierlichkeiten zu begehen, wenn sie Dir nicht gefallen.

Schöne Grüße

MM

Hallo!

Die Gesellschaft fordert einen quasi dazu auf, Weihnachten als das Fest der Liebe anzusehen. Alles muss an diesem einem Tag perfekt sein, jeder muss glücklich sein und alle müssen sich lieben. Hierdurch wird eine Erwartungshaltung erzeugt, die in der Praxis nicht funktionieren kann.

Wenn man sich das ganze Jahr über anschreit, nicht kochen und seine bucklige Verwandtschaft eh nicht ertragen kann, wird sich dies an einem Tag im Jahr nicht ändern. Wenn du aber nach außen kund tust, dass du diesem Ideal nicht entsprichst, dann bist du gleich Abseits der Gesellschaft. Man sollte keinem ein 5-Gänge Menü ihm Rahmen der Verwandschaft aufzwingen, wenn man dies nicht mag.

Gerade durch diese hohe Erwartungshaltung und der provokant ins Bild gesetzten (künstlichen) Liebe, gerade die Einsamen und Alleinstehenden schnell in Vergessenheit. An einem solchen Tag dann sich als „Einsam“ oder „Traurig“ zu outen, fällt dann noch schwerer. Daher ist die Suizidrate an solchen Feiertagen besonders hoch.

Passend zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=xo55jk0HFWA

Grüße
Falke

Weihnachten, das Fest der Liebe hat vor allem natuerlich christliche Wurzeln. Wenn man der Bibel Glauben schenkt, hat Gott die Menschen so sehr geliebt, das  er seinen einzigen Sohn zu Ihnen gechickt hat um ihre Suenden zu buessen. Daraus formt sich der Wunsch, dass auch die Menschen Liebe verschenken, natuerlich nicht mehr so populaer im Zeitalter der Konsumueberflutung.
Dass Weihnachten als die schoenste Zeit des Jahres bezeichnet wird, hat natuerlich noch andere Gruende. Unsere Vorfahren, die ohne Elektrizitaet, Fernwaerme und Supermaerkte lebten, sind in dieser Zeit enger zusammengerueckt. Hof und Feld erforderten weniger Arbeit im Winter und es blieb mehr Zeit fuereinander. Oftmals wurde auch nur einmal im Jahr geschlachtet, eben zu Weihnachten. Bis zum Heiligabend war Fastenzeit, danach konnte sich jeder einmal so richtig satt essen. Darauf haben sich die Menschen das ganze Jahr gefreut.
Die Einsamkeit, die viele Menschen durch unsere moderne Lebensweise erleben, gab es frueher, wo alle Generationen beengt unter einem Dach lebten eben nicht. Doch die Angst vor dem neuen unbekannten Jahr erlebten auch unsere Vorfahren. Davon zeugen die vielen, teilweise noch heute bekannten Traditionen, wie zum Beispiel das Ausraeuchern von Haus und Hof, um boese Geister und Krankheiten zu vertreiben. Auch das Boellern zu Sylvester gehoert dazu und frueher hat auch niemend Waesche gewaschen zwischen den Jahren. Im Garten aufgehaengte Waesche haette „Wode und sein wilde Jagd“ nur aufgehalten und womoeglich ins Haus gebracht.
Heutzutage sind wir von den Jahreszeiten unabhaengig und koennen sie geniessen. Natuerlich sind die langen Sommertage wunderschoen. Damals hiess das 14 Stunden schwere Arbeit auf Feld und Hof. Heute koennen wir uns Licht anmachen, wenn es dunkel wird, haben Zeit an Wintertagen spazieren zu gehen, kommen nach Hause in eine warme Wohnung und koennen essen, was wir wollen. 
Nur muessen wir wieder lernen diese Selbstverstaendlichkeiten zu wuerdigen, dann verfliegen auch unsere Depressionen.

Frohe Weihnachten.
Katrin F.

Hallo Luebbi,

sehr schön erklärt ***

Weihnachtsgrüße von Irmgard

Halo,

Weihnachten ist doch vor allem ein Familientreffen - so kenne ich es jedenfalls. Meist eher langweilig, aber das hängt sicher von der jeweiligen Familie ab. Immerhin, man sieht sich mal wieder, auch wenn man weit entfernt wohnt und sonst nicht viel Kontakt hat.
Und man beschenkt sich, macht sich also vorher Gedanken um die zu Beschenkenden, was Ihnen gefallen würde etc. und damit auch über die zu Beschenkenden selbst.
Ist dem Familienzusammenhalt sicher zuträglich.

Im übrigen sind es halt Feiertage wie andere auch. Man hat frei und Zeit lecker zu kochen, kann Freunde einladen, die Geschenke lesen, Kekse naschen, spazieren gehen.
Hat was, vor allem im dunklen Winter.

Gruß, Paran

Hallo,

Du wirst vermutlich sehr viele verschiedene Meinungen hier zu hören bekommen - je nach Einstellung und Lebensumständen.

Warum freut man sich auf Weihnachten?

Ursprünglich erfreute man sich an Weihnachten, weil man als Familie beisammen war, zusammen etwas unternommen hat - gegessen, geredet, gesungen und sich je nach Religionszugehörigkeit an die Geburt Jesus erinnert hat.

Ich freue mich auf Weihnachten, weil ich dann nicht arbeiten
muss.

Das bedeutet meiner Meinung nach nur, dass Du den falschen Job hast. Vielleicht nutzt Du die Weihnachtszeit dazu darüber nach zu denken.

Man sagt immer, Weihnachten ist das Fest der Liebe.

Ja, Liebe zu Gott und die Liebe zu den Nächsten.

Aber: Ist das wirklich so?

Ganz sicher nicht. Inzwischen ist es eine regelrechte Konsumorgie - die Menschen kaufen wie blöd Geschenke, die keiner braucht, verpacken sie aufwendig. Sie kaufen unmengen Lebensmittel ein als ob es in drei Tagen nichts mehr gäbe. Viele Geschenke werden nie gebraucht oder überhaupt geschätzt, die Verpackung landet im Müll und über die Hälfte der eingekauften Lebensmittel ebenso.

Es gibt Leute, die sind einsam und alleine an Weihnachten und
die werden sich in Trauer und Depression vertiefen, zumal
gerade im Monat Dezember die Tage sehr kurz und die Nächte
sehr lang sind und dies macht einen noch depressiver.

Ja, sicher ist das so. Den Zeitpunkt für Weihnachten wurde ja nicht einfach so ausgesucht - genauso wenig wie andere Feiertage auch. Sowohl gesellschaftlich-politische Feiertage und christiliche Feiertage sind mit einem Ereignis, die an diesem Tag stattgefunden haben, verbunden.

In den Familien kommt es oft zu Streitigkeiten untereinander,
dies hat verschiedene Gründe, entweder ein falsches Geschenk,
das Essen schmeckt nicht so gut oder die Verwandten mögen sich
nicht leiden.

Ja, das lässt sich nicht leugnen.

Das Gleiche gilt meiner Meinung nach auch zu Silvester.

Ja, wobei hier, zumindest so wie ich das kenne, dann eher mit Freunden als mit der Familie gefeiert wird - also etwas zwangloser.

Dies kann meiner Meinung nach bei Menschen, denen es zur Zeit
schlecht geht, auch sehr belasten.

Belastend ist sicher nicht das Nachdenken. Belastend ist es, wenn man denkt, dass die ganze Welt gut drauf ist und es krachen lässt, während es einem selbst schlecht geht. Es ist also eine Frage der eigenen Einstellung und Wahrnehmung. Wenn man sich bewusst macht, dass es während der Weihnachtstage überall in den Familien offen oder versteckt kracht und scheppert und es auch durchaus noch viele, viele andere Menschen gibt, die alleine sind, dann braucht man sich nicht wegen eines „vorgeschriebenen“ Festes belastet zu fühlen.
Wenn ich eine einsame Rentnerin wäre, dann würde ich mir ein Herz fassen und die alte Tante Erna oder die alleinerziehende Mutter von neben an einladen und mit ihr eine Gläschen Prosecco auf die Unabhängigkeit trinken.

Warum wird behauptet, dass Heiligabend ein wichtiger und
zugleicht der schönste Tag des Jahres ist?

Das es der schönste und wichtigste Tag sein soll höre ich zum ersten Mal.
Am schönsten ist ein Sommertag, ein einsamer Buchabend auf dem Sofa, ein Urlaubstag am Meer, ein Marathonlauf oder ein Besuch in netter Begleitung beim Lieblingsitaliener - jeder kann seinen eigenen „schönsten“ Tag haben - das ist sicher nicht an Weihnachten gebunden. Für viele ist es eine Qual an dem Tag alleine zu sein und für andere ist es ein Qual mit anderen zusammensein zu müssen - andere wiederum schätzen Weihnachten, weil es Tage sind, wo die ganze Familie (oder auch Freunde) zusammen sind - gerade wenn sie nicht dicht beieinander wohnen.

Etwa nur wegen der Bescherung und der Weihnachtsgeschenke?

Bei Kindern auf jeden Fall!! Sie schätzen im Übrigen auch Weihnachten genau so, wie es gedacht ist: als Tradition, Ritual, sie fühlen sich geschützt, das Haus ist voll, es wird gekocht und überall leuchten kleine Lichter.

Dies kann doch nicht alles sein.

Nein, es wird das was Du daraus machst!
Vielleicht täte es gut, wenn man nur Bücher und Selbstgebasteltes oder gebackenes verschenken würde. Weniger Zeit damit verbringen würde den ganzen Konsum zu befriedigen als sich vielmehr den Menschen zu widmen.

Für micht persönlich ist immer noch die Sommerzeit am
schönsten, vor allem der Monat Juni mit den längsten Tagen und
den kürzesten Nächten.

Den Winter kannst Du nicht abschaffen und Weihnachten musst Du ja auch nicht zu Deinen persönlich schönsten Tagen zählen. Vielleicht probierst Du es mal in Südafrika - dort ist es gerade sehr warm - aber auch dort wird Weihnachten gefeiert.

Viele Grüße

Warum freut man sich auf Weihnachten?

Ich habe meinen Vater (85) gefragt, warum er sich als Kind auf Weihnachten gefreut hat.

Weil er Ferien hatte und nicht jeden Tag 1 Stunde durch den Schnee bis zur Schule stapfen musste.

Er sagte, weil es da viel gutes Essen für alle gab, gestrickte Socken und Handschuhe oder einen Schal oder einen Pullover – und Schokolade. Und Plätzchen. Und weil die Stube gut geheizt war.

Und einen Christbaum mit Lametta, Strohsternen, Äpfeln und Zuckerkringeln.

Weil alle in der Nacht gemeinsam in die Kirche gingen und der Geburt Jesu gedachten und alle miteinander gebetet und gesungen haben.

Und weil am nächsten Tag Besuch kam, der Gebäck (Hefekranz) oder Sirup mitbrachte.

Ich fragte meinen Vater, wie alt er in seiner Erinnerung an diese Weihnachten war.

Er sagte 6 - 14.

M.

Ich freue mich auf Weihnachten, weil ich dann nicht arbeiten
muss.

Man sagt immer, Weihnachten ist das Fest der Liebe.

Aber: Ist das wirklich so?

Es gibt Leute, die sind einsam und alleine an Weihnachten und
die werden sich in Trauer und Depression vertiefen, zumal
gerade im Monat Dezember die Tage sehr kurz und die Nächte
sehr lang sind und dies macht einen noch depressiver.

In den Familien kommt es oft zu Streitigkeiten untereinander,
dies hat verschiedene Gründe, entweder ein falsches Geschenk,
das Essen schmeckt nicht so gut oder die Verwandten mögen sich
nicht leiden.

Das Gleiche gilt meiner Meinung nach auch zu Silvester.

Man denkt zurück an das zu Ende gehende Jahr und macht sich
Gedanken darüber, was im neuen Jahr alles anders bzw. besser
werden soll.

Dies kann meiner Meinung nach bei Menschen, denen es zur Zeit
schlecht geht, auch sehr belasten.

Warum wird behauptet, dass Heiligabend ein wichtiger und
zugleicht der schönste Tag des Jahres ist?

Etwa nur wegen der Bescherung und der Weihnachtsgeschenke?

Dies kann doch nicht alles sein.

Für micht persönlich ist immer noch die Sommerzeit am
schönsten, vor allem der Monat Juni mit den längsten Tagen und
den kürzesten Nächten.

Eure Meinung bitte!