Weihnachten mit Gott

Hallo,

Das ist der Unterschied zwischen der Evangelischen und er
Katholischen Kirche!

Das ist doch idiotisch. Solche Angebote gibt es von allen Konventionen. Aber eben nicht mit Übernachtung im Kloster.
Wenn du mal ein Thema findest, reitest du es tot und wehe, jemand versucht deine vorgefertigte Meinung mit Fakten zu verwässern!

Elke

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Ein Stück des Reichtums abgeben, dazu fehlt es der Kirche.

Meine Güte, ist es denn bald mal gut?
Da wird eine Leistung erbracht wie etwa Übernachtung, Verpflegung usw.
Diese Leistung muss bezahlt werden, was völlig ok ist.
Wer das nicht bezahlen kann, muss sich nach einer kostenlosen oder kostengünstigeren Alternative umsehen, die es offensichtlich gibt.

Wo ist denn da irgendein Problem?

Ich bin nun ganz sicher nicht verdächtig, ein Freund der Kirche zu sein, aber deine Jammerei ist in diesem Fall völlig fehl am Platze.
Auch die Kirche ist ein Wirtschaftsunternehmen und muss wie jedes andere Unternehmen sehen, dass sie zumindest kein Minus macht. Du wärst ganz sicher die erste, die rumheult, wenn z.B. die Kirchen nicht mehr geheizt werden könnten, weil kein Geld mehr da ist. Dein Vorschlag wäre dann vermutlich, dass sie die Kirchenbänke verfeuern sollen oder sonstwas Abstruses.

TL

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Und von was lebt der Vatikan?
Ist die Hirarchie da so groß, daß er sich finanziert?

Wie meinen?

Und warum besser als die Klöster?

Weil er keins ist, sondern ein Staat.

Darauf bitte ich um Antwort.

Na, dann schreib doch mal hin.
Der derzeitige Chef dort spricht deutsch. Sollte also kein Problem sein.

TL

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Hallo,

Ich finde immer weniger Menschen, die
ehrenamtlich und für einen guten Zweck Zeit und Kraft
einsetzen.

wäre das nicht was für dich?

Gruß
T.

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Hallo,

ich finde, das sind 2 Paar Schuhe.
Mit Sicherheit gibt es Ausgaben/ Aktionen, die einen Satz wie

Ein Stück des Reichtums abgeben, dazu fehlt es der Kirche. :

rechtfertigen.

Aber in deinem Fall finde sogar ich (die eine Menge an der katholischen Kirche bemängelt), dass das

Menschen helfen und könnte „Weihnachten für alleinstehende Menschen“ menschlich, angemessen feiern.

so nicht stimmt.

Selbst wenn es Aktionen gibt, die kostenpflichtig sind, so stehen dem gegenüber doch (zumindest hier in der Gegend) sehr viele weihnachtliche Veranstaltungen, die sich an alleinstehende Menschen wenden und kostenfrei sind, bzw. wo man halt eine Entschädigung für Getränke/ Verpflegung zahlt.
Deine Aussagen hier hören sich so an, als würden Menschen, die es sich nicht leisten können, von allen weihnachtlichen Veranstaltungen wegen des Geldes ausgeschlossen. Und das kann man imho nicht so stehen lassen.

Gruß
Shannon

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Wie wär’s mit…

Solche Angebote gibt es von allen Konventionen.

…„Konfessionen“?

Gruß, Martinus…

Wenn nun eine christliche Organisation(!) eine Weihnachtsfeier
gegen Geld anbietet, dann bietet sie eine wohlige Atmosphäre
und ein paar sentimentale Stunden für zahlendes Publikum -
also so eine Art Wellness-Angebot.

Das hat mit der christlichen Botschaft rein gar nichts zu tun.

Naja, aber warum soll ein Wellnessangebot dann noch kostenlos sein? Damit geben Sie der Sache ja von vorne bis hinten Recht :wink:.

Martinus

Die Idee ist schön, und weil Kirche (zumindest evangelische) vom Mitmachen aller lebt, bin ich mir sicher, Ihr Pfarrer oder Ihre Pfarrerin wird sich freuen, wenn Sie diese Aktion in Ihrer Gemeinde umsetzen.

Martinus…

Hallo,

Wenn Du das Vermögen der Kirche suchst, musst Du woanders
schauen.

  • eine Aufgabe, gegen die die Aufdeckung der finanziellen Verflechtungen der Mafia wie eine Hausaufgabe in Sozialkunde ausschaut. Aktuellste Arbeit zu dem Thema: ISBN: 3932710398 Buch anschauen. Rezensionen zu dem Buch hier: http://www.carstenfrerk.de/finanzen.htm.

Selbstredend ist der kleine Gemeindepfarrer der Letzte, dem man da an den Karren fahren sollte. Die sind in aller Regel in Anbetracht der Arbeit, die sie leisten, nicht gerade üppig bezahlt. Ansonsten gilt natürlich speziell in der katholischen Kirche Can. 1260 des CIC: Die Kirche hat das angeborene Recht, von den Gläubigen zu fordern, was für die ihr eigenen Zwecke notwendig ist (http://www.codex-iuris-canonici.de/buch5.htm).

Freundliche Grüße,
Ralf

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Mafia und Vatikan
Hi Ralf.

  • eine Aufgabe, gegen die die Aufdeckung der finanziellen
    Verflechtungen der Mafia wie eine Hausaufgabe in Sozialkunde
    ausschaut.

Die beiden noblen Institutionen arbeiten ohnehin schon länger zusammen. Aktuelles Beispiel:

http://derstandard.at/1271377886460/Huerden-bei-Ermi…

Zitat:

„Es sind schwere Geschütze, die derzeit gegen die Vatikanbank Ior aufgefahren werden. Die Bank soll von der Mafia für verschiedenste Geschäfte benutzt worden sein. Laut der TV-Sendung Reporter wurden 2006 eingeleitete Untersuchungen über die wenig transparenten Transaktionen der Vatikanbank und deren Bankpartner, Banca di Roma (heute UniCredit) „im Keim erstickt“ .“

Hier ein Link zum Mafia-News-Stream (ja, den gibt´s) zum gleichen Thema:

http://mafiastream.blogspot.com/2010/09/vatikan-bank…

Gruß

Horst

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Hallo,

Naja, aber warum soll ein Wellnessangebot dann noch kostenlos
sein? Damit geben Sie der Sache ja von vorne bis hinten Recht
:wink:.

Genau!
Und das ist ja auch Grund der Aufregung - die Diskrepanz zwischen dem Istzustand und dem was eigentlich von einer christlichen Einrichtung erwartet wird.

Grüße
K.

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Solche Angebote gibt es von allen Konventionen.

…„Konfessionen“?

Ja, klar.
*rotwerd*
Elke

die Geschäfte der Alleinseligmachenden
Hallo Horst,

Die beiden noblen Institutionen arbeiten ohnehin schon länger
zusammen. Aktuelles Beispiel:

http://derstandard.at/1271377886460/Huerden-bei-Ermi…

wie wenig sich die Zeiten doch ändern. Als der Papst noch Johannes Paul II. hieß, spielte eine gewisse Banco Ambrosiana die Rolle der UniCredit. Die musste dann allerdings liquidiert werden, praktischerweise gleich zusammen mit ihrem Direktor Roberto Calvi (genannt „Bankier Gottes“) samt Sekretärin und dessen Geschäftspartner Michele Sindona, Präsident der Franklin National Bank in New York der mit einem betrügerischen Bankrott den Crash und unangenehme Schnüffeleien ausgelöst hatte. Der dritte im Bunde und als Direktor des Istituto per le Opere di Religione („Vatikanbank“) Strippenzieher des Ganzen, Erzbischof Paul Casimir Marcinkus („il Gorilla“), konnte sich trotz Haftbefehl in die USA absetzen, wo er in Sun City, einem Städtchen für betuchte Rentner, einen geruhsamen Lebensabend mit Golf spielen verbrachte. Beim Crash der Ambrosiana hatte der Vatikan 40 Millionen Dollar verloren, Peanuts. Das Zurückziehen des Haftbefehls gegen Erzbischof Marcinkus ließ sich der Vatikan noch mal 241 Millionen Dollar an Entschädigungszahlungen kosten. Auch nur Peanuts, allein das Erzbistum Köln bringt jedes Jahr das vierfache an Kirchensteuer ein.

Wer hinter den Aufräumarbeiten steckte (zum Opfer fielen ihnen auch Giorgio Ambrosoli, der Liquidator von Sindonas Banken, sowie mindestens 5 italienische Finanzbeamte), blieb und bleibt natürlich unklar. Ob nun die Mafia, deren Gelder über die Ambosiana gewaschen wurden oder das kolumbianische Kokskartell, für die Erzbischof Marcinkus und Calvi auf den Bahamas mit der Cisalpina Bank und der Bank World Finance Corporation in Miami Drogengelder wuschen. Vielleicht auch die Geheimloge Propaganda Due (deren Gelder Marcinkus’ Kumpel Sindonia verwaltete und der er sicher auch angehörte - wie übrigens auch ein gewisser Silvio Belusconi). Oder vielleicht war es auch der KGB - über Calvis Banco Ambrosiana wurde ja auch mit Hilfe der CIA die Solidarność in Polen finanziert …

Freundliche Grüße,
Ralf

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Vorschlag ans Kloster: Soli-Preismodell der taz
Schlag dem kloster bzw. Priester doch mal folgendes vor: 3 Preise, wie es die tageszeitung/taz für Abonnenten praktiziert: einen ermäßigten Preis für Arme, einen normalen Preis und einen Solipreis, über den die günstigen Preise finanziert werden.

Hallo Lebenskünstlerin,

  • so die Angaben in Deiner ViKa -,
    mit Christentum und Kirche habe ich nichts am Hut, von daher kommt meine Antwort aus einer Außenperspektive. Allerdings ist mir der „kirchliche Betrieb“ nicht ganz unbekannt - sowohl als Bildungsreferentin und in Fortbildungs- und Beratungszusammenängen.

heute erhielt ich von einer Freundin ein Prospekt: Das
Jahresprogramm einer Klosterkirche. Ich suchte nach
Veranstaltungen zur Weihnachtszeit und fand folgendes:

„Gemeinsam Weihnachten erleben für alleinstehende und ältere
Menschen. Mit Liedern, weihnachtlicen Texten, Besinnung,
BETEN, Mitfeuer der Weihnahtsliturgie“.

Donnerstag, 23.12. bis Samstag, 25.12.: 2 Übernachtungen
Kursgebühr: 30 Euro. Eine Kursgebühr für Texte von Jesus in
der Kirche?
Übernachtungsgebühr: 2 Nächte: 93 Euro. D.h.: ! Übernachtung
um 45 Euro, um mit Gott Weihnachten zu feiern?

Na ja, mit G-tt kannst Du auch zuhause Weihnachten feiern. Das Angebot richtet sich an Menschen, die in Gemeinschaft feiern wollen, aber das nicht in der Form, wie sie sich das vorstellen und wünschen in ihrem Umfeld finden.

Ein Tagessatz von 46,50 Euro für Unterkunft und Verpflegung entspricht in kirchlichen Häusern dem mittleren Preissegment. An Weihnachten wird man essensmäßig etwas Besonderes erwarten. Auch kirchliche Häuser müssen instand gehalten, geputzt und unterhalten werden - egal ob es um Heizung oder Wechsel der Glühbirnen geht.

So what?

Anders ist „Gemeinsam Weihnachten erleben für alleinstehende
und ältere Menschen“ nicht möglich.

Wieso? Als Internetnutzerin könntest Du es besser wissen. In der ganzen Republik gibt es flächendeckend Angebote in kirchlichen Gemeindehäusern, Sozialeinrichtungen und Bahnhofsmissionen, die für Alleinstehende und alle die daran interessiert sind, Weihnachten kostenlos die Türen öffnen, Essen, Singen, Progamm und manchmal sogar kleine Geschenke anbieten.

Gerade alleinstehende und
ältere (Rentner) Menschen können sich 120 Euro für 2 Tage
Besinnung nicht leisten.

Das mag sein, aber so ist das Leben. Abgesehen davon gibt es bei vielen Klöstern / kirchlichen Bildungshäusern Ermässigungsmöglichkeiten oder das Angebot gegen mehrere Stunden Mitarbeit im praktischen Bereich Unterkunft und Mahlzeiten zu bekommen.

Es wäre schön gewesen: Ein Angebot für den Weihnachtsabend,
gerne mit Gebühr für Speis und Trank. Für „Lieder,
weihnachliche Texte, Beten“ an Weihnachten bezahlen zu müssen
und eine „Kursgebühr“ von 30 Euro entrichten zu müssen trennt
die Spreu vom Weizen: Die Reichen können es bezahlen, die
armen Gläubigen bleiben fern.

Nö, die nehmen bei Interesse Angebote in anderen Preissegmenten wahr - ob nun die Obdachlosenweihnacht, das Angebot der Seemannsmission, den Abend im kirchlichen Gemeindehaus oder was auch immer.

Und zur Kursgebühr in Anführungszeichen: Eine solche Kursgebühr finanziert das, was bei und für solche Veranstaltungen benötigt wird: Ob es der Prospekt ist, den Du bekommen hast und der sich nicht umsonst druckt, die Kerzen und die Weihnachtskekse, die auf den Tischen stehen, die Liedblätter, die erst einmal gestaltet und gedruckt werden müssen, die Bastelmaterialien für irgendwelche kreativen Angebote. Denn außerhalb der Essenszeiten und der G-ttesdienste wollen die Teilnehmenden auch noch irgendwas Inhaltliches angeboten bekommen.

Von Honoraren für Mitarbeiter haben wir noch gar nicht geredet. Da werden im Erwachsenenbildungsbereich - egal ob kirchlich, ökologisch oder gewerkschaftlich - vier bis sechs Euro pro Teilnehmerstunde veranschlagt. Wenn Du das auf die Stunden in denen nicht geschlafen, gegessen oder G-ttesdienste gefeiert wird, umlegst, dann müßte Dir eigentlich klar sein, daß ein Kursbeitrag von 30 Euronen ein Schnäppchen ist, das nur finanzierbar ist, weil hier erhebliche finanzielle Mittel aufgewendet werden.

Und mich wundert es sehr, daß Du als ehemalige Chefsekretärin (so Deine ViKa) auf diese Zusammenhänge nicht selber kommst.

Das hat Jesus so nicht gewollt!

Ob Jesus die Kirche und ihre Einrichtungen gewollt hat, kann man sicher unterschiedlich diskutieren. Warum willst Du denn unbedingt kirchliche Angebote in Anspruch nehmen, wenn Du Dir - so deutet es Deine Anmerkung an - so sicher bist, daß Jesus das nicht gewollt hat? Dann wäre es doch konsequent, sich außerhalb kirchlicher Strukturen zu orientieren und sein eigenes Ding zu organisieren.

Die Kirche nimmt Kirchensteuer ein,

ja, dazu wurde Dir schon einiges gesagt.

der Vatikan lebt auf
großen/goldenen Fuße,

und was hat das mit dem Angebot der Klosterkirche zu tun?

alle Kirchen werden teuerst restauriert,

alle? Da irrst Du Dich.

damit das „Schöne Gottes“ erhalten bleibt.
Und „gemeinsam Weihnachten feiern“ im Kloster bleibt Reichen
vorbehalten?

Nö, siehe oben.

Ist die katholische Kirche nur noch ein Management?

Ich stelle mal eine Rückfrage anhand Deiner ViKa eine Rückfrage:
Kann es sein, daß Du als ehemalige Chefsekretärin, die aus dem Beruf ausgestiegen ist, eine Meßlatte an andere anlegst, die etwas unrealistisch ist?

Kann es sein, daß bestimmte Realitäten an Dir vorbeigegangen sind (siehe auch Dein Nickname für eine über 50jährige)?

Warum werden die Worte Jesus da verleugnet?
Warum gibt es keine anderen Lösungen in einem Kloster,
angepaßt an die Probleme unserer Gesellschaft?

Dieser Rundumschlag hilft nicht zu einer sinnvollen Diskussion.

Ich wünsche Dir, daß Du eine für Dich passende Festgestaltung findest.

Viele Grüße

Iris

Hallo,

  • so die Angaben in Deiner ViKa -,
    mit Christentum und Kirche habe ich nichts am Hut, von daher
    kommt meine Antwort aus einer Außenperspektive.

Deine Analyse scheint sehr stimmig. Du betrachtest die ganze Angelegenheit aus einer weltlichen Business-Perspektive.
Und aus dieser Sicht hast Du natürlich Recht. Kosten-Nutzen berechnen - Angebot und Nachfrage werden sich regeln - wieso also aufregen?

Die christliche Botschaft ist eine andere - eben keine die „Kosten-Nutzen / Angebot-Nachfrage“ in den Mittelpunkt stellt.

„wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht“ schreibt Matthäus über Jesus Aussagen.

Und so ist es auch egal ob anderweitig kostenlose Weihnachtsfeiern für die „Armen“ angeboten werden.

Die Empörung richtet sich gegen eine als Heuchelei empundene „christliche Veranstaltung“ durch eine „christliche Organisation“.

Warum willst Du denn
unbedingt kirchliche Angebote in Anspruch nehmen, wenn Du Dir

  • so deutet es Deine Anmerkung an - so sicher bist, daß Jesus
    das nicht gewollt hat? Dann wäre es doch konsequent, sich
    außerhalb kirchlicher Strukturen zu orientieren und sein
    eigenes Ding zu organisieren.

Das ist wohl war. Nur kann das nicht jeder so leicht. Es besteht bei vielen die Hoffnung, das die Kirchen-Oberen da gerade etwas verkehrt machen, das es eben nicht ein kirchen-immanentes Problem ist, sondern das es Einzelne sind, die dem christlichen Geist zuwiderhandlen und eigentlich nur etwas wachgerüttelt werden müßten.

Kann es sein, daß bestimmte Realitäten an Dir vorbeigegangen
sind (siehe auch Dein Nickname für eine über 50jährige)?

Warum Du es nötig hast, noch fies persönlich zu werden wirst Du vielleicht selber wissen …
Man könnte fies zurückfragen warum eine Jüdin sich überhaupt zu einer christlichen Themen-Auseinandersetzung äußert?

Dieser Rundumschlag hilft nicht zu einer sinnvollen
Diskussion.

Dann hättest Du nicht geschrieben - und ich finde die Diskussion inkl. Deinem Beitrag nicht „nicht sinnvoll“.

Grüße
K.

Hallo Klaus,

  • so die Angaben in Deiner ViKa -,
    mit Christentum und Kirche habe ich nichts am Hut, von daher
    kommt meine Antwort aus einer Außenperspektive.

Deine Analyse scheint sehr stimmig. Du betrachtest die ganze
Angelegenheit aus einer weltlichen Business-Perspektive.

Ich würde eher sagen aus einer organisationssoziologischen, die Strukturen und Abläufe im Blick hat.

Und aus dieser Sicht hast Du natürlich Recht. Kosten-Nutzen
berechnen - Angebot und Nachfrage werden sich regeln - wieso
also aufregen?

Kirchen, die unter den Strukturen, die hierzulande üblich sind (Volkskirche im Kapitalismus) agieren, haben an diesen Strukturen teil mit allen Vorteilen (Kirchensteuerainzug, öffentliche Subventionieren, Privileg der Körperschaft öffentlichen Rechts etc.) und entsprechenden Nachteilen.

Dass das im Widerspruch zu vielen Grundaussagen im Neuen Testament steht, ist offensichtlich (z.B. „seid in der Welt jedoch nicht von der Welt“).

Die christliche Botschaft ist eine andere - eben keine die
„Kosten-Nutzen / Angebot-Nachfrage“ in den Mittelpunkt stellt.

Schon, nur in ihrer Verfaßtheit hierzulande ist sie eben auch Wirtschaftunternehmen. Das muß man nicht gut finden, aber so ist es eben.

Dann ist die logische Schlußfolgerung die, daß dort institutionell einiges schief läuft. Und diese Schlußfolgerung ist ja nun auch nicht besonders originell oder neu.

„wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer
unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht“ schreibt
Matthäus über Jesus Aussagen.

Da wären wir beim Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Und so ist es auch egal ob anderweitig kostenlose
Weihnachtsfeiern für die „Armen“ angeboten werden.

Die Logik verstehe ich nicht. Wenn Häuser gehalten werden, dann müssen sie auch finanziert werden - und das doch überwiegend von denen, die diese Angebote in Anspruch nehmen. Das schließt ja nicht aus, daß in Einzelfällen kreative Lösungen für Leute gefunden werden, die sich das finanziell nicht leisten können.

Die Empörung richtet sich gegen eine als Heuchelei empundene
„christliche Veranstaltung“ durch eine „christliche
Organisation“.

Das ist nir schon klar, und ich halte es auch durchaus für nachvollziehbar. Nur: Auch spirituelle Veranstaltungen sind eben nicht nur spirituell, sondern müssen mit den Bedingungen umgehen, die sie in der Welt vorfinden. Manches können sie selber prägen und gestalten - anderes wieder weniger oder gar nicht.

Warum willst Du denn
unbedingt kirchliche Angebote in Anspruch nehmen, wenn Du Dir

  • so deutet es Deine Anmerkung an - so sicher bist, daß Jesus
    das nicht gewollt hat? Dann wäre es doch konsequent, sich
    außerhalb kirchlicher Strukturen zu orientieren und sein
    eigenes Ding zu organisieren.

Das ist wohl war. Nur kann das nicht jeder so leicht. Es
besteht bei vielen die Hoffnung, das die Kirchen-Oberen da
gerade etwas verkehrt machen, das es eben nicht ein
kirchen-immanentes Problem ist, sondern das es Einzelne sind,
die dem christlichen Geist zuwiderhandlen und eigentlich nur
etwas wachgerüttelt werden müßten.

Und das halte ich für eine Fehleinschätzung. Dem Pater von der Klosterkirche wäre es wahrscheinlich auch lieber, wenn er alles umsonst anbieten könnte, weil es einen Großsponsor gibt und / oder Klosterschwestern, die nahezu umsonst arbeiten. Kirche ist Arbeitgeberin. Man kann deshalb nicht einerseits für angemessene Bezahlung von hauswirtschaftlichem Personal sein und andererseits die Umsonstschiene fordern. Das nur als Beispiel.

Kann es sein, daß bestimmte Realitäten an Dir vorbeigegangen
sind (siehe auch Dein Nickname für eine über 50jährige)?

Warum Du es nötig hast, noch fies persönlich zu werden wirst
Du vielleicht selber wissen …

Wieso „fies persönlich“? Fies wäre hier, wenn ich jemand outen würde, der sich in einem anderem Forum mit diesem Nickname tummelt. Hier benenne ich das Offensichtliche und stelle Zusammenhänge her. Dem Ton des Ursprungspostings hätte ich eher eine sehr junge Person zugeordnet.

Man könnte fies zurückfragen warum eine Jüdin sich überhaupt
zu einer christlichen Themen-Auseinandersetzung äußert?

Richtig erkannt: Das ist eine richtig fiese Nachfrage. In diesem Forum fragt nämlich kaum jemand nach, wenn Leute mit gefühlten jüdischen Kompetenzen sich zu jüdischen Sachverhalten äußern - und sei es noch so verquer. Da wird nemals nachgefragt, wie Nichtjuden dazu kommen, sich zu jüdischen Inhalten zu äußern. Deshalb meine Frage an Dich: Warum stellst Du hier andere Maßstäbe für mich auf? Abgesehen davon ist das ein öffentliches Forum.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Das Hauptkriterium, das mir wichtig ist, Kompetenz. Wenn Nichtjuden Ähnung haben, warum sollten sie sich dann nicht zu jüdischen Themen äußern. Und umgekehrt: Wenn ich Ähnung zu bestimmten christlichen Themen habe, warum sollte ich mich dann nicht dazu äußern?

Ich habe - was diese Fragestellung betrifft - Einblicke und Kompetenzen, die den meisten formalen Kirchenmitgliedern fehlen dürften. Und solange ich Christen nicht vorschreibe, wie sie sich innerkirchlich zu verhalten haben, kann ich da nichts Übergriffiges erkennen.

Dieser Rundumschlag hilft nicht zu einer sinnvollen
Diskussion.

Dann hättest Du nicht geschrieben - und ich finde die
Diskussion inkl. Deinem Beitrag nicht „nicht sinnvoll“.

Das kann ich noch nicht einschätzen.

Eine gute Woche und viele Grüße

Iris

4 Like

Hallo,

Dann ist die logische Schlußfolgerung die, daß dort
institutionell einiges schief läuft. Und diese Schlußfolgerung
ist ja nun auch nicht besonders originell oder neu.

im großen ganzen stimmst Du ja auch zu, das es so aussieht als gäbe es eine Diskrepanz zwischen der christlichen Lehre und und der Art ihrer weltlichen Erscheinung.

Die Empörung richtet sich gegen eine als Heuchelei empundene
„christliche Veranstaltung“ durch eine „christliche
Organisation“.

Das ist nir schon klar, und ich halte es auch durchaus für
nachvollziehbar. Nur: Auch spirituelle Veranstaltungen sind
eben nicht nur spirituell, sondern müssen mit den Bedingungen
umgehen, die sie in der Welt vorfinden. Manches können sie
selber prägen und gestalten - anderes wieder weniger oder gar
nicht.

Und hier sehen Einige die Dinge halt so, das es der kirlichen Institution primär um weltliche Herrschaft geht, die sie hinter dem Deckmantel der christlichen Botschaft festigt …

Das ist wohl war. Nur kann das nicht jeder so leicht. Es
besteht bei vielen die Hoffnung, das die Kirchen-Oberen da
gerade etwas verkehrt machen, das es eben nicht ein
kirchen-immanentes Problem ist, sondern das es Einzelne sind,
die dem christlichen Geist zuwiderhandlen und eigentlich nur
etwas wachgerüttelt werden müßten.

Und das halte ich für eine Fehleinschätzung. Dem Pater von der
Klosterkirche wäre es wahrscheinlich auch lieber, wenn er
alles umsonst anbieten könnte, weil es einen Großsponsor gibt
und / oder Klosterschwestern, die nahezu umsonst arbeiten.
Kirche ist Arbeitgeberin. Man kann deshalb nicht einerseits
für angemessene Bezahlung von hauswirtschaftlichem Personal
sein und andererseits die Umsonstschiene fordern. Das nur als
Beispiel.

Wie gesagt …
Der einzelne „kleine“ Pastor mag das tatsächlich so sehen - aber er fügt sich der Institution unter und fordert lieber Geld von seinen Schäfchen, als mit seinen Oberen über die massivere Umsetzung der christlichen Lehre und einer Reform der institutionellen Strukturen zu diskutieren.

Kann es sein, daß bestimmte Realitäten an Dir vorbeigegangen
sind (siehe auch Dein Nickname für eine über 50jährige)?

Warum Du es nötig hast, noch fies persönlich zu werden wirst
Du vielleicht selber wissen …

Wieso „fies persönlich“? Fies wäre hier, wenn ich jemand outen
würde, der sich in einem anderem Forum mit diesem Nickname
tummelt. Hier benenne ich das Offensichtliche und stelle
Zusammenhänge her. Dem Ton des Ursprungspostings hätte ich
eher eine sehr junge Person zugeordnet.

Fies nenne ich es schon, wenn Du von der Sachebene abrückst und die persönliche Ebene negativ thematisierst. Auch wenn Du es als Frage formuliert hast, unterstellst Du Deinem Gegenüber „Realitätsferne“ und über die exponierte Darstellung des Nicknames „kindliches Gemüt“ - nebenbei noch ein linker Haken auf die „inkompetente Chefsekritärin“.

Man könnte fies zurückfragen warum eine Jüdin sich überhaupt
zu einer christlichen Themen-Auseinandersetzung äußert?

Richtig erkannt: Das ist eine richtig fiese Nachfrage.

Ja - weil sie diesmal Dich selbst betrifft … :o)

In diesem Forum fragt nämlich kaum jemand nach, wenn Leute mit
gefühlten jüdischen Kompetenzen sich zu jüdischen
Sachverhalten äußern - und sei es noch so verquer. Da wird
nemals nachgefragt, wie Nichtjuden dazu kommen, sich zu
jüdischen Inhalten zu äußern.

Ja, ich verstehe Deine Aufregung.
Vielleicht kann man es auch ein bißchen positiv sehen? Du als Fachfrau hast die Möglichkeit diese geäußerten Dinge dann kompetent richtig zu stellen.

Deshalb meine Frage an Dich:
Warum stellst Du hier andere Maßstäbe für mich auf? Abgesehen
davon ist das ein öffentliches Forum.

Das war eine rein provozierende rethorische Frage :o)
Als Feedback auf Deinen persönlichen Angriff gegen besagte Posterin.
Tatsächlich stelle ich aber weder Deine Kompetenz noch Deine Meinung - jedenfalls als persönliche Meinung - in Frage und natürlich darfst und sollst Du Dich zu allem äußern wozu Du Dich äußern möchtest :o)
Ich dachte durch meinen weiteren Text im vorherigen Posting wäre das klar geworden…

Eine gute Woche und viele Grüße

Vielen Dank, wünsche ich Dir auch :o)

Grüße
K.